Doktor auf Draht
stechen.«
»Das weiß ich, Gaston. Hab’s im Bienenbuch nachgeschlagen. Aber das änderte nicht das mindeste an uns beiden.«
»Kommen Sie, Grimsdyke! Beeilen Sie sich.«
»Ich schritt auf das Gebüsch zu, während ich mein Sportsakko ablegte.
Ich wandte mich um. »Lucy — «
»Ja, Gaston?«
»Lucy, ich hab keine richtige Arbeit.«
»Ich werde Daddy überreden, dir eine zu geben. Zum Beispiel die Leitung einer Medizinischen Stiftung.«
»Aber dein Vater hat doch gar keine medizinische Stiftung gemacht.«
»So werde ich ihn überreden, eine ins Leben zu rufen. Das wird viel leichter sein, als ihn zu überreden, Geld in Basils Musical zu stecken.«
»Wenn’s beliebt, Grimsdyke«, kommandierte Sir Lancelot.
Ich löste meine Krawatte. »Ich komme schon, Sir.«
Ich brachte mich hinter dem Gebüsch in Deckung.
»Lucy«, rief ich. »Willst du mich heiraten?«
»Klar, Liebling«, rief Lucy zurück.
»Die Psychologie der Kleidung«, bemerkte Sir Lancelot, erneut an seiner Rose schnüffelnd, »auf das gründlichste von Krafft-Ebing erforscht, bietet uns mehrere höchst interessante psychiatrische Hypothesen. Sie ist natürlich mit dem Tabu-Komplex verquickt, der in uns allen tief eingewurzelt ist seit dem Augenblick, da uns unsere Amme die ersten Windeln anlegte. Auf diese Weise werden wir von Anfang an dazu konditioniert, an gewissen Stellen automatisch ein Gefühl der Scham und der Angst aufkommen zu lassen...«
Die Hose abstreifend, taumelte ich selig in den Sonnenuntergang hinein.
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