Doktor Haus (House) - Der Heiler (Wahre Geschichten aus dem Alltag eines Arztes)
operativ entfernt; es war tatsaechlich ein Zahnstocher.
Tipp fuer Patienten : Immer daran denken: das Essen muss immer gut durchgekaut werden - kein hastiges Verschlingen. Aber, das hat Euch Eure Mutter bestimmt schon beigebracht!
Tipp fuer Aerzte : Es gibt nichts, was es nicht gibt!
PS: Der obige Tipp gilt selbstverstaendlich auch fuer Euch :-). Zudem laeuft Ihr Gefahr, dass Euch durch den taeglichen Gang in die Spitalkantine die Kunst des Essens, des Kauens und des Schmeckens verloren geht und in ein Fressen, Schlingen und in einen Gaumengraus uebergeht und Ihr selbst Opfer eines boesen Holzstueckes werdet!
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11 Adnexitis: Eierstockentzuendung
12 Obstipation: Verstopfung
13 Nierenkolik: Krampfartige Schmerzen meistens aufgrund eines Nierensteines
14 Inguinalhernie: Leistenbruch
Teuer
Es ist wieder einmal Nachtdienst auf der Notfallstation. Ein Jugendlicher wird von zwei Freunden und zwei hysterischen Freundinnen in die Notaufnahme gebracht. Er habe etwas zuviel getrunken - heisst soviel wie: er hat sich besoffen, und zwar auf die alleruebelste Art und Weise. Nun, solche Faelle sind ja bekanntlich am Wochenende an der Tages- bzw. Nachtordnung. Aber lest weiter; die Berichterstattung der Freunde wurde noch ergaenzt: Er besaeuft sich ja regelmaessig an jedem Wochenende, jedoch stammelt er jetzt nur und bringt keinen Satz zustande!
Ein kleiner Koerpercheck und ein Labortest ergaben zunaechst, dass der Patient nichts Krankhaftes hatte. Die Diagnose blieb weiterhin, wie beim ersten Eindruck: banale Alkoholintoxikation. Ich wollte auf Nummer sicher gehen und zusaetzlichen einen Drogentest im Urin veranlassen. Einfacher gesagt als getan! Mehrmaliges Ermuntern half der Blasenentleerung natuerlich nicht. Auch der Trick mit dem Wasser plaetschern lassen fuehrte zu keinem Ergebnis. Wir haben ihn dann netterweise auch mal alleine in der Koje gelassen, sodass er ungestoert die Urinflasche haette fuellen koennen. Ausserdem versuchte ich noch, ihn von der eigentlichen Aufgabe - dem Urinieren - abzulenken und forderte ihn auf, einige Kopfrechnungen auszufuehren. Solche Tricks helfen manchmal, dass der Unwille zum Wasserloesen gebrochen wird, diesmal jedoch nicht. Es gab nur noch einen Ausweg: Ich besprach im Beisein des Patienten das weitere Vorgehen mit der zustaendigen Pflegeperson, wobei wir darueber redeten, dass wir von einem Urin-Katheter gebrauch machen muessten. Ich glaube, der Patient hat das Schluesselwort Katheter , trotz seines benebelten Zustandes gehoert und verstanden... Voila... Geheilt... Er kann sprechen... welch ein Wunder. Auch das Pinkeln war dann kein Problem mehr. Er fuellte die Bettflasche randvoll!
Er hat uns ca. 2 Stunden auf dem Notfall hingehalten, weil er seine Freunde verarschen wollte und sich dann nicht mehr getraut hat uns die Wahrheit zu sagen.
So kann man die Gesundheitskosten natuerlich auch sinnlos in die Hoehe treiben!
Tipp fuer Patienten : Der Aufenthalt auf der Notfallstation ist sehr teuer. Ein Theater- oder Discobesuch ist wesentlich guenstiger und spannender. Auch der Aufenthalt zu Hause ist wesentlich preiswerter, sogar, wenn man sich ein oder zwei Bier zuviel zu Gemuete fuehrt.
Tipp fuer Aerzte : In solchen Faellen sollte von Anfang an ein Urintest angestrebt werden. Ist dies nicht moeglich, dann macht dem Patienten einen Urin-Katheter schmackhaft - das wirkt Wunder! :-)
Teurer
Apropos Gesundheitskosten, da muss ich Euch noch diesen Fall offenbaren.
Diese Patientin brachte mich wegen ihrer Art, ihrem Auftreten und ihrer Tonlage zur Weissglut. Stellt sie Euch einfach als einen Menschen vor, den Ihr vom ersten Moment an nicht ausstehen moegt.
Sie stuermte mit ihrer selbst angefertigten Diagnose, sprich verstopfte Ohren, in die Praxis und verlangte, dass die Praxisassistentin ihr die Ohren spuele. Stopp! Dazu braucht es generell einmal eine kleine Abklaerung durch den Arzt. Es muss mithilfe einer Anamnese und Befundaufnahme herausgefunden werden, ob sie eine Ohrenerkrankung hat, bei welcher eine Ohrspuelung nicht durchgefuehrt werden sollte, oder ob sie ihre Ohren falsch, oder ueberhaupt nicht reinigt. Nun, bei ihr war es letzteres.
Diese Aufklaerungen drangen gar nicht an sie heran. Sie blieb ungeduldig, genervt und behauptete, dass diese Art von Untersuchungen die Gesundheitskosten in die Hoehe treibe - es sei eine Abzocke und sie muesse das dem hoechsten Gericht aller Gerichte melden.
Ich kochte innerlich, konnte das aber leider nicht
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