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Doppelbelichtung

Titel: Doppelbelichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Unterhaltung eine lockere Note zu geben. »Falls ich jemals einen Artikel über Kußqualitäten schreiben müßte, würde ich dich unter die ersten zehn besten Küsser einordnen. Nun?« neckte sie. »Wie findest du das?«
     »Ich finde, daß du voreingenommen bist, wenn du deinen eigenen Ehemann so hoch bewertest.«
    »Nenn dich nicht meinen Ehemann«, warnte Corey. »Das ist nicht lustig.«
    »Es war auch kein Scherz.«
    »Genau das habe ich damit gemeint«, betonte Corey leicht gereizt.
    »Wir sind verheiratet, Corey.«
    »Mach dich nicht lächerlich.«
    »Es mag lächerlich klingen, aber es ist die Wahrheit.« Corey forschte in seinen gelassenen Zügen und schüttelte unwillkürlich den Kopf vor dem, was sie in seinen Augen las. »Die Trauungszeremonie war ein Schwindel. Der Friedensrichter ist ein Installateur.«
    »Nein, sein Vater und sein Onkel sind Installateure. Er selbst ist Friedensrichter.«
    »Ich glaube dir kein Wort.«
    Wortlos reichte er ihr den zusammengefalteten zweiten Bogen.
    Corey entfaltete ihn und las. Es war die Kopie einer Heiratsurkunde mit ihrer und Spencers Unterschrift. Sie war auf den heutigen Tag datiert und von Judge Lawrence E. Lattimore unterzeichnet.
    »Wir sind verheiratet, Corey.«
    Ihre Hand schloß sich zu einer Faust und zerknüllte das Schriftstück. »Du hast dir also einen mehr als üblen Scherz mit mir erlaubt?« hauchte sie. »Warum wolltest du mich auf diese Weise demütigen?«
    »Du mußt das verstehen. Ich habe dir doch gesagt, was ich von Joy wußte. Ich dachte, das wäre es, was du dir wünschst ...«
    »Du arroganter, selbstüberheblicher Lump!« flüsterte sie verzweifelt. »Willst du mir etwa sagen, daß du mich aus Mitleid und Schuldgefühlen geheiratet hast und auch noch annahmst, ich würde mir das wünschen? Bin ich in deinen Augen denn so erbärmlich, daß du glaubtest, ich würde mich mit einer Ersatzheirat zufriedengeben, im Brautkleid einer anderen und mit einem Stück Goldband anstelle eines Trauringes?«
    Spencer bemerkte die Tränen in ihren Augen und legte ihr schnell die Hände auf die Schultern. »Hör mir zu, Corey. Ich habe dich geheiratet, weil ich dich liebe.«
    »Du liebst mich«, höhnte sie lachend mit tränennassem Gesicht. »Du liebst mich ...«
    »Ja, verdammt noch mal, ich liebe dich!«
    Sie lachte noch krampfhafter, ihre Tränen kamen heftiger. »Du weißt doch nicht einmal, was Liebe ist«, schluchzte sie. »Du liebst mich so sehr, daß du dir nicht einmal die Mühe eines Heiratsantrages gemacht hast. Du schienst überhaupt nichts dabei zu finden, meine Hochzeit zu einem großen Witz werden zu lassen.«
    Von ihrem Standpunkt aus war das alles richtig, wußte Spencer, und diese Erkenntnis war für ihn so schmerzlich wie die Tränen, die ihr über die Wangen liefen. »Ich weiß, was du jetzt über mich denken mußt.«
    »O nein, das weißt du nicht!« Sie entriß sich seinem Griff und wischte sich zornig die Tränen aus den Augen. »Aber ich werde es dir ein und für allemal klarmachen: Ich will dich nicht! Ich wollte dich früher nicht ich will dich jetzt nicht, und ich werde dich nie wollen!« Sie holte mit aller Kraft aus und schlug ihm so kräftig ins Gesicht, daß sein Kopf zur Seite geschleudert wurde. »Ist das jetzt endlich klar genug für dich?« Sie wirbelte herum und stürzte auf den Schrank zu. »Keine einzige weitere Nacht verbringe ich unter einem Dach mit dir! Und wenn ich in Houston bin, beantrage ich die Annullierung. Und falls du und dieser volltrunkene Friedensrichter mir etwas in den Weg legt, lasse ich euch in kürzerer Zeit hinter Gitter bringen, als du für das Komplott dieser >Heirat< brauchtest. Ist das klar?«
    »Ich habe nicht die Absicht, mich einer Annullierung entgegenzustellen«, erwiderte er mit eisiger Stimme. »Ich schlage sogar vor«, fügte er hinzu, warf etwas auf das Bett und lief zur Tür, »daß du das für die Begleichung deiner Anwaltskosten nutzt.« Die Tür fiel hinter ihm ins Schloß.
    Corey lehnte sich gegen die Wand, schlug die Hände vor das Gesicht und begann hilflos zu schluchzen.
    Als sie sich endlich wieder ein wenig beruhigt hatte, ging sie zum Telefon und bat den Angestellten, der sich meldete, ihre Mutter und Großmutter ausfindig zu machen und zu ihr zu schicken. Außerdem forderte sie ihn auf, Mike MacNeil zu suchen. Sie erwarte seinen Anruf.
    Als Mike sich meldete, sagte ihm Corey, etwas Unvorhersehbares wäre geschehen und sie müsse noch heute nach Hause fliegen. Kaum hatte sie

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