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Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition)

Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Salchow
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bleibst dir selber treu.“
    „Das hat Maik auch gesagt. Nur dass er derselben Meinung wie Alexander ist. Er findet auch, dass mir die Kurven besser stehen.“
    „Dass Maik das so sieht, ist klar.“ Sie lacht. „Er hat Bewegung und gesunde Ernährung schließlich nicht gerade erfunden, oder?“
    „Na ja. Du kennst ihn.“
    „Trotzdem hat auch er keine Ahnung. Du hast schließlich niemals besser ausgesehen als jetzt.“ Sie macht eine Handbewegung in meine Richtung. „Ich meine, schau dich an, Süße. Du hast einen Hintern, mit dem man Nüsse knacken kann und mit deiner Taille könntest du locker Babys Hüftschwung aus Dirty Dancing Konkurrenz machen. Hast du etwa die Zeiten vergessen, in denen du heulend auf dem Badezimmerteppich gesessen hast, weil dir der Knopf von deiner Größe-44-Hose abgesprungen war?“
    „Erinnere mich bitte nicht daran!“
    „Ich habe aber den Eindruck, dass dich jemand daran erinnern muss, bevor du irgendwelche Dummheiten machst.“
    „Das werde ich nicht. Versprochen.“
    Sie mustert mich mit zweifelndem Blick.
    Das kann sie gut.
    „Und was wirst du dann tun, wenn es keine Dummheiten sind?“
    „Ich werde mit ihm reden“, antworte ich. „Schließlich ist das alles, worum er mich gebeten hat: Ein Gespräch. Und dann sehen wir weiter.“
    Veronika holt einen Kau-Snack aus ihrer Jackentasche und hält ihn Casper hin. „Wenn du dich schon unbedingt auf seine Einladung einlassen musst, denk wenigstens daran, die hässlichste Unterwäsche anzuziehen, die du in deinem Schrank finden kannst.“
    „Wie bitte?“
    „Jeder weiß doch, dass das die zuverlässigste Garantie ist, sich nicht am selben Abend rumkriegen zu lassen.“
    Eine Garantie für einen sexfreien Abend?
    Was wäre dann die Garantie für eine lebenslange Beziehung?
    „Keine Sorge.“ Ich lächle. „Ich brauche keinen beigefarbenen Liebestöter, um konsequent zu bleiben.“

    *

    Nein, nicht die Unterwäsche ist es, um die ich mir Sorgen mache (sie ist übrigens schwarz, nicht beige), sondern mein Herz. Während ich auf meinem Autositz vor und zurück rutsche, nervös in den Innenspiegel schaue und meinen Lipgloss auffrische, frage ich mich, ob es wirklich eine so gute Idee war, Alexanders Einladung anzunehmen.
    Er kann seine Ansichten doch nicht innerhalb von vier Tagen wieder geändert haben, oder? Und die Möglichkeit, dass er erkannt hat, wie falsch sein Eindruck war, wäre einfach zu schön, um wahr zu sein.
    Andererseits war sein Blick im Bistro voller Reue und geradezu flehend. Ob er möglicherweise eingesehen hat, dass er zu viel aufs Spiel gesetzt hat?
    Ich schiebe die Kappe zurück auf den Lipgloss und stecke ihn in meine Handtasche.
    Ein flüchtiger Blick auf die Uhr.
    19 Uhr 58.
    Ich will nicht zu früh sein. Er soll aber auch nicht auf mich warten. Oder wäre es klüger, ihn noch ein bisschen zappeln zu lassen?
    Sicher hat er längst mein Auto auf dem Parkplatz gesehen. Ich atme tief ein, öffne die Wagentür und mache mich auf den Weg zum Haus.
    Nach kurzem Zögern presse ich meinen Daumen gegen den Klingelknopf.
    Er öffnet ein bisschen zu schnell.
    „Romy!“ Seine Freude ist unübersehbar.
    „Alexander“, antworte ich, während ich langsam das Foyer betrete.
    „Warte, ich nehme dir die Jacke ab.“
    Er greift nach meinem Mantel und schließt die Tür hinter mir.
    „Danke.“
    „Sehr gerne.“
    Unsere Unterhaltung hat etwas ungewohnt Förmliches.
    „Muss das sein, Alex?“, frage ich, als ich auf dem Sofa Platz nehme.
    „Was meinst du?“
    „Dieses Verklemmte, Förmliche. Wir haben uns gestritten, aber das heißt noch lange nicht, dass wir nicht mehr normal miteinander reden können.“
    „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Er holt zwei Gläser aus der Vitrine und stellt sie neben eine offene Flasche Rotwein auf den Tisch.
    „Alex“, wiederhole ich mit scharfem Ton.
    „Also gut.“ Er setzt sich neben mich, nicht ohne einen Höflichkeitsabstand zwischen uns zu lassen. „Du hast ja recht. Ich bin verklemmt und vielleicht auch ein bisschen förmlich, aber eben nur, weil ich nervös bin.“
    „Nervös? Wegen mir?“ Ich verkneife mir ein Lächeln. Ein Lächeln hat er nicht verdient. Zumindest noch nicht.
    „Ja, wegen dir , Romy.“ Er rückt ein Stück näher und greift nach meiner Hand. „Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Es tut mir leid, wie ich es gesagt habe.“
    „Heißt das, du hast deine Meinung geändert?“
    Er schweigt.
    „Alexander?“
    „Na ja“, beginnt er

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