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Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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spürte deutlich, wie erregt er war. Er konnte die Hände nicht stillhalten und schien jeden Zentimeter ihres Körpers erforschen zu wollen. Endlich streichelte er die Stelle, wo sie seine Berührung am meisten ersehnte.
    Kiley begehrte ihn mit all ihren Sinnen. Am liebsten hätte sie ihm die Kleidung vom Leibe gerissen und sich auf das Bett geworfen, um sich ihm hinzugeben.
    Auch Nicolò schien von seinen Gefühlen mitgerissen zu werden. Ihn drängte es, den entscheidenden Schritt zu tun, doch er zögerte. Einen schier endlosen Moment lang kämpfte er mit sich. Dann trat er einen Schritt zurück.
    Der Verzicht fiel ihm sichtlich schwer, seine Miene wirkte regelrecht leidend. „Schlaf jetzt“, stieß er hervor und fuhr mit sanfterer Stimme fort: „Schlaf brauchst du jetzt dringender als alles andere.“
    Kiley wollte widersprechen, aber sie war tatsächlich zu erschöpft. Also befolgte sie seinen Vorschlag und kuschelte sich unter die Bettdecke. Mit seinem ritterlichen Verhalten hatte Nicolò ihre restlichen Bedenken, was ihre Beziehung anging, zerstreut.
    Eine einzige Berührung von ihm genügt und ich schmelze dahin, dachte sie. Zwischen uns muss es also eine gute Vertrauensbasis geben, sonst wäre das nicht möglich.
    Sie lächelte schläfrig. Offenbar hatte er die Gabe, sie zu trösten und zu beruhigen. Er würde ihr helfen, mit dem Gedächtnisverlust fertig zu werden, was sie allein kaum schaffen würde. Doch an der Seite ihres Mannes fühlte sie sich stark genug für eine solche Herausforderung. Sie gähnte.
    Womit hatte sie solch ein Glück verdient?
    Nicolò wurde plötzlich aus dem Schlaf gerissen und sprang aus dem Bett. Gewehrschüsse? Er lief hinaus auf den Flur des ersten Stocks. Da merkte er, dass die Geräusche aus dem Fernsehzimmer im Erdgeschoss kamen. Er schaute kurz in Kileys Zimmer, sah, dass es leer war, und ging die Treppe nach unten.
    Zu seiner Überraschung fand er das ganze Haus hell erleuchtet vor. Er schaltete einige Lichter aus und gelangte schließlich in die Küche.
    Eigentlich hatte er vorgehabt, Kiley zu wecken, als das Essen gebracht wurde. Aber sie hatte so fest geschlafen, dass er es nicht übers Herz gebracht und ihr stattdessen einen Zettel mit einer Nachricht hingelegt hatte.
    Das hatte auch funktioniert, wie der leere Kühlschrank bewies, denn von dem chinesischen Essen war nichts mehr übrig. Weniger erfreut war Nicolò darüber, dass Brutus offenbar alles andere aufgefressen hatte.
    So ein Vielfraß, dachte er. Offenbar isst Kiley seit ihrem Unfall nicht besonders viel, und natürlich hat Brutus das gleich gemerkt.
    Dann ging Nicolò ins Ess- und ins Wohnzimmer, und überall knipste er das Licht aus. Im Fernsehzimmer schließlich fand er Kiley, die an Brutus gekuschelt auf der Couch lag und schlief. Der Hund schnarchte leise. Beide ließen sich durch die laute Schießerei in einem alten Schwarzweiß-Gangsterfilm nicht im Geringsten stören.
    Kiley trug eines der Nachthemden, die er ihr gekauft hatte: ein türkisfarbenes, das einen reizvollen Kontrast zu ihren roten Haaren und der hellen Haut bildete.
    Einen Arm hatte sie um den Hund gelegt, der sie auch im Schlaf noch zu beschützen schien.
    Wie süß sie aussieht, dachte Nicolò. Er spürte, wie das unterdrückte Verlangen mit aller Macht wiederkam. Schon drohte es, ihn zu überwältigen. Er fühlte das Bedürfnis, ihr hier auf der Stelle das Nachthemd auszuziehen und ihren Körper mit heißen Küssen zu bedecken. Sicher würde sie nichts dagegen haben, ganz im Gegenteil. Daran hatte ihr Verhalten ein paar Stunden zuvor keinen Zweifel gelassen.
    Als er einen Schritt auf sie zu machte, bemerkte er den großen blauen Fleck auf ihrer Schulter, eine Folge des Unfalls.
    Er ging zum Fernseher und schaltete ihn aus. Kiley blinzelte schläfrig. Er nahm sie in die Arme und hob sie hoch – sehr zum Leidwesen von Brutus.
    „Wohin gehen wir?“, murmelte sie und schlang die Arme um Nicolò. Sie gähnte herzhaft.
    Er genoss ihre Nähe und ihren leichten weiblichen Duft, der sie für ihn unverwechselbar machte. „Wieder ins Bett“, gab er zur Antwort.
    „Oh.“ Sie zog die Nase kraus. „Lieber nicht.“
    „Willst du etwa die Nacht mit meinem Hund verbringen?“
    Sie zögerte mit der Antwort und wirkte dabei so verletzlich, dass es Nicolòs Herz rührte. So viel Traurigkeit kann sie unmöglich nur vorspielen, sagte er sich, und schon gar nicht, nachdem sie aus so tiefem Schlaf gerissen wurde. Aber vielleicht bin ich nicht in der

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