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Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Titel: Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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Stellung. Nur seine von Falten zerfurchte Stirn ließ erahnen, dass sich Uskav intensiv konzentrierte. Ohne den geringsten Laut von sich zu geben, formte Uskav mit seinen Händen Buchstaben, die Gildofal las und zu Worten verband: »Soldaten. 50 Orks, 25 Menschen 1 Kardinal im Rang eines Generals. Areal extrem unsicher. Du wirst bereits erwartet.«
    Der Weg nach oben war verbaut. Sobald Gildofal oder Uskav seinen Kopf aus dem Tunnel strecken würde, wären sie auch schon verhaftet. Immerhin wussten man nichts von Uskav, was sich als taktischen Vorteil herausstellte. Der Ork kannte dieses Tunnelnetz besser, als Gildofal den Inhalt seines Rucksacks. Der Uruk deutete Gildofal nochmals keinen Laut von sich zu geben, ging dann absolut geräuschlos auf den Wehrwolf zu und hob ihn mit seinen Pranken hoch. Mit Gildofal in der Hand huschte der Ork wie ein Geist voran. Dabei drückte er sich dicht an ein Rohr, dass die stärksten Strömungsgeräusche von sich gab.
    Langsam, jeden Schritt überlegend, kamen die beiden vorran. In der Nähe einer schummerig, blassen Schildkrötenlampe gab es einen vergitterten Luftschacht. Licht fiel herab und zeichnete einen hellen Fleck auf den Tunnelboden. Uskav näherte sich der Stelle, doch statt einfach weiter zu gehen, kroch er mit Gildofal unter eines der Wasserrohre. Hinter dem Rohren befand sich die Tunnelwand, doch gab es zwischen Wand und Rohr ein klein wenig Platz. Man konnte hier zwar nicht schnell entlanglaufen, aber seitwärts entlangschleichen. Niemand, der von oben in den Schacht hineinschauen täte, würde dabei etwas erkennen können.
    Uskav und Gildofal waren gerade auf gleicher Höhe mit dem Lichtschacht, als ein grüner Scanstrahl aufflammte. Nur der Durchmesser des Rohres trennte die beiden von einer Entdeckung.
    Die beiden Flüchtlinge schlichen weiter. Uskav blieb hinter den Rohren. Gildofal vermutete, dass der Uruk seine Gründe dafür haben müsste, doch wunderte er sich trotzdem, den so kamen die beiden nur sehr langsam voran. Nach etwas mehr als 300 Metern wurde Gildofal der Grund klar. Völlig unerwartet verschwand die Tunnelwand. Ein kleiner, bestenfalls 150 mal 150 cm breiter Schacht führte zur Seite weg. In ihm war es stockdunkel. Uskav setzte Gildofal ab, machte ihm mit Handzeichen klar, ihm zu folgen und begann in den Schacht zu kriechen. Der Elb in Wolfsgestallt folgte.
    Das eh sehr spärliche Licht des Hauptunnels verschwand hinter den beiden. Gildofal folgte dem Uruk durch totale Dunkelheit. Es war so dunkel, dass eine Orientierung völlig unmöglich war. Gildofal hätte nicht sagen können, ob der Schacht aufwärts, abwärts oder seitwärts ging. Er wusste nur, dass er kroch, kroch und kroch. Nach einer Zeit, die ihm wie eine Ewigkeit vor kam, prallte Gildofal plötzlich gegen den Ork. Uskav hatte gestoppt. Ganz leise war ein metallisches Quitschen zu hören, dann wurde Gildofal gepackt, vorsichtig gezogen und schließlich abgesetzt. Es musste ein Raum sein, ein stockfinsterer Raum, denn es gab keine Wände mehr. Es quitschte wieder. Vor Gildofal raschelte es. Ein Licht flammte auf. Uskav hielt einen Lampe mit Elbenlichtkristall in seinen Händen.
    »Wir befinden uns innerhalb der Staumauer.«, meinte Uskav und deutete mit seiner freien Hand auf eine Wand, »Dorthinter ist der Stausee.«
    Gildofall sah sich um. Der Raum war kein Raum, sondern selbst wieder ein Tunnel oder Stollen, der sich nach links und rechts erstreckte. Hinter Gildofall befand sich ein stählernes Schott, durch dass sie wohl gerade gekommen waren.
    »Wir können nicht aus den Tunnel heraus. Sämtliche Ausgänge sind bewacht.«, meinte Uskav.
    »Dann sitzen wir in der Falle!«, entgegnete Gildofall resigniert, »Sie wissen, dass ich im Tunnelsystem sind. Alles, was sie machen müssen, ist warten.«
    Uskav grinste: »Nicht ganz. Wir können die Ausgänge nicht benutzen, aber wer sagt, dass wir das tun?«
    »Wie sollen wir dann hier raus?«
    »Wie gut, kannst du die Luft anhalten?«
***
    »Nein! Das kann ich nicht! Ich werde ertrinken!«, murmelte Gildofal verzweifelt, nachdem Uskav ihm seinen Plan erklärt hatte. Der bestand kurzerhand darin, das Tunnelsystem durch das Staubecken zu verlassen. Die Zwerge hatten beim Bau des Damms geniale Schleusen eingebaut. Niemand, außer den Zwergen war in der Lage eine Schleusenkammer in eine Staumauer zu integrieren. Ein Taucher konnte die Kammer betreten, die Kammer wurde geflutet und der Taucher befand sich direkt am Fuß der Staumauer, allerdings

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