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Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Titel: Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Verletzung gekommen?« Aarons Blick hatte sich dramatisch verändert. Aller Zorn war gewichen. Er schien zwischen Hoffnung und Bangen zu schwanken. Was ging in ihm vor sich?
    »Man könnte sagen, es war ein besonders großer Dorn, der mich dort verletzt hat, Unsterblicher.«
    Ashot zuckte innerlich zusammen. Was war das denn für eine klägliche Lügengeschichte?
    Erstaunlicherweise war Aaron nicht verärgert. Er erhob sich von seinem Thron, trat zu ihr, legte ihr die Hand auf die Stirn und tastete mit den Fingerspitzen nach ihrem Haaransatz.
    Ashot sah zu Mataan hinüber. Der Hofmeister war ebenso verwundert wie er.
    »Als du dich hier verletzt hast, musst du wohl wie ein angestochenes Schwein geblutet haben«, sagte er mit weicher Stimme.
    »Das wären auch meine Worte«, bestätigte sie mit einem Lächeln.
    Ashot traute seinen Augen kaum. Es war unglaublich, wie sehr sich Aaron in wenigen Augenblicken verändert hatte. Plötzlich schien alle Bitternis von ihm gefallen zu sein. In seinem Blick lag ein Strahlen, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte. Und dieses Küchenmädchen sah den Unsterblichen auf eine Art an, als seien sie schon lange miteinander vertraut. Das war von fast selbstmörderischer Tollkühnheit, aber Aaron schien es zu dulden.
    »Ich dachte, mein Leben sei zu Asche geworden.« Der Unsterb liche schien völlig vergessen zu haben, dass er mit diesem Küchen mädchen nicht allein war.
    »Mir wurde gesagt, dass diese Asche eine reiche Erntezeit schenken wird«, entgegnete Kirum.
    Ashot verstand kein Wort von dem, was die beiden redeten. Aber das musste er auch nicht. Er war gerade Zeuge eines Wunders geworden. Mit ihrem einen nicht zugeschwollenen Auge, ihrem Lächeln und ein paar rätselhaften Worten hatte sie es offensichtlich geschafft, den Unsterblichen zu verzaubern. Aaron sah glücklich aus!
    Plötzlich schien sich der Unsterbliche der verwunderten Blicke bewusst zu werden. Er räusperte sich. »Ich glaube, meine Palastküche ist nicht der richtige Ort für Kirum. Vielleicht sollte sie besser die Löwengrube hüten oder meiner Leibwache beibringen, wie man kämpft. Mataan, sorge dafür, dass sie in einem ordentlichen Zimmer untergebracht wird und eine Heilkundige nach ihren Wunden sieht.«
    »Und ihre Strafe?«, fragte der Hofmeister.
    »Sie darf den Palast nicht verlassen«, sagte Aaron ernst. »Das genügt fürs Erste.«
    Mataan war anzusehen, dass er die Welt nicht mehr verstand. Aber er war klug genug, nichts zu sagen. Vielleicht freute auch er sich insgeheim, dass ihr Herrscher sein Lächeln wiedergefunden hatte.
    »Du darfst nun gehen, Kirum. Ich werde über eine angemes sene Strafe für dich nachdenken. Vielleicht werde ich dich auf einer Trommel tanzen lassen.«
    Ashot zuckte zusammen. Was mochte das für eine Barbarei sein? Von dieser Strafe hatte er noch nie etwas gehört. Er kannte nur Knüppel, die auf dem Rücken tanzten.
    Diesmal schwieg das Mädchen. Sie lächelte nur und verließ mit Mataan die Gemächer des Unsterblichen.
    »Heute ist ein guter Tag«, sagte Aaron zwar leise, aber er meinte es unüberhörbar von ganzem Herzen. »Du solltest jetzt in die Palastküche gehen und jedem der Raufbolde dort ein Silberstück schenken. Aber mach ihnen klar, dass ich ihnen zwei Silberstücke abnehme, wenn ich erfahre, dass sie diese Geschichte herumerzählen.
    »Euer Wunsch ist mir Befehl, Unsterblicher!«
    Es würde einen Aufschrei unter allen Adligen des Königreichs geben, wenn Aaron einer Dienerin seine Liebe schenken würde, dachte Ashot, als er sich auf den langen Weg zur Palastküche machte. Aber das würde Aaron nicht davon abhalten, es zu tun, wenn sich zeigte, dass Kirum die Richtige für ihn war. Schließlich hatte Aaron auch ihn, einen mittellosen Bauern aus einem Dorf am Ende der Welt, zum Hauptmann seiner Leibwache gemacht.
    Ashot wünschte sich, dass Aaron sein wiedergefundenes Lächeln behielt. Er würde fest an Aarons Seite stehen, sollte es nötig sein, für diese Fremde zu streiten. Selbst den Devanthar würde er die Stirn bieten, um seines Königs willen. Was waren alle Macht und Schätze der Welt wert, wenn sie nur um den Preis eines Lebens ohne Lächeln erkauft werden konnten.
    Fortsetzung folgt   . . .

ANHANG
    ANHANG

DRAMATIS PERSONAE DER »DRACHENELFEN«-SAGA
    Die Devanthar und andere Göttergleiche
    Alben Die Schöpfer der Welt Albenmark . Ihre Beweggründe sind ihren Geschöpfen unergründlich. Sie ziehen sich immer weiter aus ihrer Welt zurück und verzichten

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