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Drachenlanze - Finstere Pläne

Drachenlanze - Finstere Pläne

Titel: Drachenlanze - Finstere Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Daniell
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aus dem Gang entfernen.
Laßt mich vorgehen.« Als er zurückwich und den Gang
hinunterkam, senkte der Minotaurengolem den Kopf und drang
in den Korridor ein. Mit weit ausgestreckten Armen langte er
nach allem, was er erwischen konnte, doch die Phaetone und
ihre Verbündeten hatten bereits einen guten Vorsprung.
Als sie sich dem Platz des Skelettkriegers näherten, sah
Tolpan, wie dieser erneut die glitzernde Klinge und den
mitgenommenen Schild zum Kampf hob. Er fragte sich, was
ein alter Phaeton mit einem Stock und einem Messer wohl
ausrichten konnte. Hoto wies die anderen an, zurückzubleiben,
als er sich dem Monster näherte.
»Der Golem kommt näher«, brüllte Tanis. »Wir können ihn
nicht lange hinhalten.«
Nanda packte Tanis am Arm. »Es wird nicht lange dauern.
Bedeck dein Gesicht und die Augen.«
»Was ist mit dem Golem?« wollte Flint wissen. Er
umklammerte immer noch ächzend die verletzte Schulter im
Versuch, die Wunde zusammenzudrücken. Sein Ärmel war
dunkel und verklebt. Er wußte, daß es sie nur noch mehr in
Gefahr bringen würde, wenn er zum Verbinden anhalten
würde, bevor sie einen halbwegs sicheren Ort erreicht hatten.
»Ich kann den Golem aufhalten«, behauptete Nanda, der im
Gang zurückhumpelte. Tolpan wollte dem verletzten Phaeton
gerade nachlaufen, als der schwach erleuchtete Gang plötzlich
in Flammen stand. Brüllende Hitze und Licht strömten von
Hotos Platz, aber auch von hinten aus, wo Nanda dem Golem
gegenüberstand. Der Kender merkte, wie sich seine
Augenbrauen vor Hitze kräuselten – und das war nur ein sehr
schwacher Hinweis darauf, welche Gewalt gegen die
Steinminotauren und den Skelettkrieger aufgebracht wurde.
Zwischen den Fingern hindurch spähte Tolpan nach vorne in
den Tunnel. Hoto stand in einem Inferno. Er hatte seine
hinreißenden Flammenflügel vor sich ausgestreckt, sie um den
Krieger geschlungen und zog ihn zu einer tödlichen Umarmung
an sich. Der Krieger schlug skrupellos auf eine Schwinge ein,
mußte jedoch zusehen, wie sein Schwert, ohne Schaden
anzurichten, durch die Flamme fuhr. Augenblicklich erkannte
das Monster, daß es nutzlos war, die Flügel anzugreifen, und
stürzte sich kopfüber auf Hoto. Tolpan hätte sich fast
abgewandt, weil er nicht sehen wollte, wie der heldenhafte
Phaeton durchbohrt wurde, doch dann fiel ihm etwas auf, was
er vorher übersehen hatte: Hoto stand nicht, sondern schwebte,
von seinen Flügeln getragen, etwa eine Handbreit über dem
Boden. Als das Schwert nach vorne zuckte, wich er sofort zur
Seite aus. Der Untote stürzte durch die Wucht seines Angriffs
genau in den Flammenflügel und saß nun zwischen beiden
Flügeln fest.
Das Wesen schlug wild um sich, als es sich von Flammen
umgeben sah. Dabei schrie es schauerlich und
markerschütternd. Das Schwert traf Hoto ins Bein und fuhr
dann über seinen Rücken, doch das festgenagelte Monster hatte
kaum noch Kraft. Innerhalb weniger Sekunden begann das
mumifizierte Fleisch zu rauchen und rollte sich an den
glühenden Knochen auf, bevor es in Flammen aufging. Das
Monster wehrte sich noch, bis Bänder und Knorpel verbrannt
waren. Der versperrte Gang füllte sich mit übelriechendem
Qualm. Schließlich lagen nur noch geschwärzte Knochen und
die geschmolzene Kettenrüstung als Häufchen auf dem Boden.
Der Schild war ein vager Schemen aus Asche, und das Schwert
glühte sanft im schwachen Licht.
Der verwundete und erschöpfte Phaetonenälteste löschte
seine Flügel und sank zu Boden. Er taumelte kurz und wäre
wohl zusammengebrochen, doch Tolpan rannte hin und stützte
Hoto mit der Schulter. Gemeinsam stolperten sie durch den
verrauchten Gang weiter. Tolpan schaute nach unten, als sie
über die verkohlten Überbleibsel des Kriegers stiegen, und sah
zu seinem Entsetzen, daß immer noch zwei winzige
Lichtpünktchen in den Augenhöhlen glühten. Er trat den
Schädel weg, der in Stücke brach, als er über den Boden
kullerte.
Ein Stück hinter Kelus Körper war eine Tür. Tolpan half
Hoto, sich an der Wand anzulehnen, und untersuchte dann
eilends die Tür auf Anzeichen einer Falle hin. Während er
beschäftigt war, holte Flint seine Axt und schloß dann zu
Tanis, Nanda und dem Kender auf. Tolpan stieß die Tür auf
und starrte staunend in den dahinterliegenden Raum.
In der Mitte standen drei schwere Tische. Die Wände waren
voller Regale. Bechergläser, Flaschen, Karaffen, Schalen,
Bücher, Schriftrollen, und eine Unmenge von Sachen, die
Tolpan nicht einmal benennen konnte,

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