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Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Titel: Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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den Hügel zurück, als der Drache plötzlich wieder herumfuhr. Er sah, daß der schwer verbrannte Kas Althume zu fliehen versuchte. Der Vorderfuß des Drachen glitt durch die Luft und drückte den Magier zu Boden.
    Im Mondlicht schillerten seine Schuppen blaugrün, wie bei einer Libelle. Nein, diesen Drachen hatte Linden noch nie gesehen.
    Blaugrün? »Götter, das kann nicht sein! Maurynna!« rief er.
    Der Drache drehte den Kopf zu ihm herum. Ich bin Kyrissaean, verkündete sie. Der da ist böse. Er hat viele Male getötet. Ich kann es spüren.
    »Du bist auch Maurynna und meine Seelengefährtin«, sagte Linden.
    Kyrissaean – ich muß sie mir als Maurynna vorstellen, sagte Linden sich – zögerte. Sie legte den Kopf schräg, was Linden sofort an Maurynna erinnerte. Er glaubte, sie würde den Magier gehen lassen. Doch dann besiegelte Kas Althume sein Schicksal.
    Linden sah die Hand des Magiers hochschnellen. In seiner geballten Faust glänzte etwas. Bevor Linden seine Seelengefährtin warnen konnte, fuhr die Hand hinab und stieß die Dolchklinge tief in die zarte Haut zwischen Maurynnas Zehen.
    Maurynna verschwand hinter Kyrissaeans Zorn. Der Vorderfuß zog sich zusammen. Seine Klauen durchbohrten den Magier wie eine Handvoll Schwerter. Kyrissaean schleuderte die zerfetzte, blutüberströmte Leiche fort und hob sich mit einem Satz in die Luft, ihre Wut und ihren Schmerz herausbrüllend.
    »Maurynna, komm zurück! Du weißt nicht, in welcher Gefahr du dich befindest!« rief Linden ihr nach, aber der Drache war schon außer Sichtweite. Er versuchte, ihren Geist zu erreichen, doch sie hatte ihn verschlossen. Er hatte nur eine Hoffnung, falls er nicht rechtzeitig zu Maurynna gelangte. Kief.
    Der gellende Hilferuf hätte Kief beinahe umgeworfen. Er sah zu seiner Seelengefährtin hinunter.
    Sie nickte. Du weißt, was du tun mußt.
    Linden zog Tsan Rhilin aus dem Boden, rannte zum Hügelrand und rutschte den Abhang hinunter. Er mußte ein größeres Gelände finden. »Shan! Shan!«
    Der große Hengst stürmte aus dem Wald. Linden schob das Großschwert in die Scheide und zwang seinen ausgelaugten Körper in den Sattel. »Sie ist weg, du Feigling. Hattest du Angst, daß sie dich fressen würde?«
    Shan nickte, dann preschte er in den Wald, wo er in vollem Galopp die Bäume umkurvte. Linden vergaß seinen Stolz und hielt sich mit letzter Kraft am Sattelknauf fest.
    Nach einer Weile – Linden erschien es wie eine Ewigkeit erreichten sie offenes Gelände. In der Feme konnte er zwei Gestalten und ein Pferd ausmachen. Eine der Personen führte das Pferd, die andere saß darauf.
    Erbrachte Shan zum Stehen und sprang aus dem Sattel. »Lauf ein Stück nach hinten«, sagte er. Als der Hengst in sicherer Entfernung war, initiierte Linden seine Verwandlung – und betete.
    Zum Glück, es fing an. Linden spürte, wie sein Körper zu kribbeln begann, dann – nichts. Er war in Menschengestalt, wie immer. Das kann doch nicht sein. Ich muß zu Maurynna, bevor es zu spät ist. Als wollten ihn die Götter verhöhnen, kam am Himmel plötzlich Maurynna in Sicht. Sie kreiste über ihm, als fühlte sie sich zu ihm hingezogen, aber sie landete nicht.
    Es war gefährlich, sich im Zustand äußerster Erschöpfung zu verwandeln. Daß es nicht funktioniert hatte, war ein Warnsignal seines Körpers. Trotzdem, er mußte das Risiko eingehen. Er versuchte es von neuem.
    Nach dem zweiten Versuch lag er im Gras, am ganzen Leib zitternd. Ein Gesicht schob sich in sein Blickfeld.
    »Du bist es«, sagte Maylin.
    Rann stürmte herbei. »Linden – was ist los mit dir?«
    Linden blinzelte ungläubig. »Maylin? Wie zum – Rann! Euch geht es gut, den Göttern sei Dank! Helft mir, mich aufzusetzen, ihr beiden.«
    Gemeinsam zogen sie seinen Oberkörper hoch, bis Linden aufrecht saß und sich an Maylin lehnen konnte. Rann kroch unter seinen stützenden Arm. Über ihnen kreiste Maurynna.
    Maylin fragte: »Wer ist der Drache? Und wieso kreist er über uns?«
    »Das ist Maurynna«, sagte Linden leise. »Sie ist wegen mir hier. Aber ich muß mich verwandeln und sie herunterholen.«
    Maylin hielt den Atem an. »Ich dachte mir, daß sie deine Seelengefährtin ist, aber … Wieso muß sie auf die Erde zurück? Sie sieht so schön aus dort oben.«
    »Kyrissaean – ihre Drachenhälfte – hat die Kontrolle über ihren Körper, und sie ist halb wahnsinnig vor Angst und Schmerz. Kyrissaeans natürliche Umgebung ist der Himmel, aber sie hat sich gerade zum ersten Mal

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