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Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Titel: Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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unverfänglich gewesen, daß sie nicht ganz falsch sein konnte. Die Nymphe ging hinaus und schloß hinter sich die Tür.
    »Nun, mein Junge«, meinte Carolinus munter. »Schön, Euch zu sehen, zumal Ihr als Mensch und nicht als Drache zu mir gekommen seid. Das ist nämlich ein kleines Haus, wißt Ihr.«
    Das Haus war wirklich klein und außerdem bis zu den Deckenbalken vollgestopft mit Büchern und allen möglichen gewöhnlichen und okkulten Gegenständen. Eher ähnelte es einem Lager als einem Wohnhaus. Da Carolinus daran gewöhnt war, das, was er benötigte, einfach zu sich zu befehlen, machte die Enge dem Magier nichts aus.
    »Nun, ja«, sagte Jim. »Eigentlich wollte ich schon vorbeischauen, seit wir vom Grafen zurück sind, und eben war ich zufällig in der Nähe. Ich hoffe doch, ich störe nicht?«
    »Keineswegs, keineswegs«, entgegnete Carolinus. »Mit Lalline kann ich jederzeit ein Schwätzchen halten. Wir beide aber sehen uns viel zu selten.«
    Dies bot Jim eigentlich Gelegenheit, darauf hinzuweisen, daß er sich schon öfters vergeblich bemüht hatte, Carolinus anzutreffen. Carolinus war es, der sich rar machte. Allerdings sparte Jim sich die Bemerkung.
    »Aber jetzt seid Ihr hier«, sagte Carolinus in jovialem Ton. »Ihr wirkt ausgeruht und guter Dinge. Seid Ihr bereit für Euer nächstes Abenteuer?«

3
     
    »Abenteuer!« wiederholte Jim, dem auf einmal ganz kalt geworden war. »Auf keinen Fall. Ich freue mich darauf, endlich einmal eine Weile Ruhe zu haben. Angie und ich möchten in den nächsten Jahren ein ganz normales Leben führen.«
    Ihn beschlich ein fürchterlicher Verdacht.
    »Ihr habt doch nicht etwas für mich auf Lager?« fragte er.
    »Ich? James!« sagte Carolinus. »Nach allem, was Ihr mit dem Grafen erlebt habt, möchte ich Euch so rasch gewiß keine neuen Pflichten auferlegen. Nein, nein. Ich habe überhaupt nichts auf Lager. Solltet Ihr in irgendeine Sache hineingeraten, dann liegt das ganz allein bei Euch.«
    »Es tut mir leid«, sagte Jim. »Der Aufenthalt beim Grafen hat mich ziemlich erschöpft. Hättet Ihr etwas dagegen, wenn ich mich setze?«
    »Ihr wollt Euch setzen? Nur zu«, ermunterte ihn Carolinus. »Das heißt, wenn Ihr einen Stuhl findet. Irgendwo müssen hier welche sein.«
    Er spähte kurzsichtig umher.
    »Ich weiß doch, daß hier irgendwo Stühle sind. Seht doch mal unter den Büchern dort in der Ecke nach.«
    »Tut mir leid, wenn ich zu heftig gewesen sein sollte«, sagte Jim, als er nach kurzer, aber notwendiger Suche endlich eine Sitzgelegenheit gefunden hatte. »Aber Angie meint, ich verbrächte viel zu wenig Zeit mit ihr, und das kann ich ihr nicht verdenken.«
    »Natürlich nicht«, sagte Carolinus. »Ist der Stuhl auch bequem?«
    »Also...«, meinte Jim. »Wenn ich ehrlich bin, nein.«
    »Das sollte er aber sein!« sagte Carolinus mit einschüchternder Stimme. .
    Der Stuhl gehorchte unverzüglich. Wahrscheinlich war er jetzt der bequemste Stuhl, auf dem Jim je gesessen hatte, obwohl er nur vier Beine, eine gerade Lehne, keine Armstützen und kein Polster hatte.
    »Um die Wahrheit zu sagen, Carolinus«, meinte Jim, »bin ich hergekommen, weil es mir nach einigem Nachdenken so schien, als sei ich beim Weihnachtsfest des Grafen Euch gegenüber ein wenig zu aufbrausend gewesen. Aber ich bin es gewohnt, mich in Notfällen mit Euch zu beraten, und Ihr wart nie zu erreichen.«
    »Ach du meine Güte!« sagte Carolinus.
    »Oh, das macht nichts«, fuhr Jim fort. »Jetzt verstehe ich, daß Ihr mich absichtlich allein gelassen habt, da es so am besten für mich war. Aber ich bin froh, wieder hier zu sein, wo ich mich jederzeit ratsuchend an Euch wenden kann.«
    »Wendet Euch nur an mich und sucht Rat, Jim«, sagte Carolinus. »Aber bedenkt, daß Ihr nicht mehr zurückkönnt. Ihr habt die ersten Flugversuche als unabhängiger Magier unternommen, und von jetzt an müßt Ihr allein weiterfliegen.«
    »Tatsächlich?« fragte Jim. Vor ein paar Jahren hätte Carolinus' Äußerung noch nicht so bedrohlich geklungen. Jetzt, da er die Möglichkeiten - und Grenzen - der Magie besser kannte, machte sie ihm angst.
    »Wo liegen denn die Grenzen für die Unterstützung, die Ihr mir gewähren dürft?«
    »Ihr könnt mir Fragen stellen«, antwortete Carolinus. »Und innerhalb gewisser Grenzen werde ich sie auch beantworten. Vollständige Antworten auf alles und jedes gibt es nicht. Das werdet Ihr schon noch herausfinden, Jim, wenn Ihr erst einmal ein Magier der ersten Kategorie seid und mit

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