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Drachenwege

Drachenwege

Titel: Drachenwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Todd McCaffrey
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geretteten Kumpel hintereinander aus dem Schacht auftauchten und sich um Natalon scharten.
    »Wer ist denn das?«, wunderte sich jemand.
    Natalon legte einen Arm um Nuellas Schultern. Sie verlagerte ihr Gewicht, um ihren Vater besser stützen zu können, derweil Kisk um Natalon herumging und ihren Kopf unter seine freie Hand schob.
    Natalon blickte lächelnd auf den Wachher hinab und streichelte liebevoll den massigen Kopf.
    »Ich habe euch etwas zu sagen«, rief er laut und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Dann nahm er Nuellas Arm und zog das Mädchen eng an sich heran.
    »Das ist meine Tochter Nuella. Sie ist blind, und aus diesem Grund habe ich sie bis jetzt vor euch versteckt.«
    Er hielt kurz inne. »Ich hatte befürchtet, ihr könntet sie wegen ihres fehlenden Augenlichts verachten. Und dieses Manko obendrein dazu benutzen, meine Stellung in diesem Camp zu untergraben.«
    Er legte eine Pause ein. Dann fuhr er entschlossen fort: »Aber ich war ebenfalls mit Blindheit geschlagen -
    und ich habe meiner Tochter Unrecht getan. Nuella verfügt über ein ganz besonderes Talent - sie vermag an völlig lichtlosen Orten zu sehen, wo andere hilflos sind.
    Diese Gabe hat sich heute bewährt. Nuella, ihre Freunde und der Wachwher Kisk haben uns aus dem verschütteten Stollen gerettet.«
    »Du lebst!« Jenella pflügte sich durch die Menschentraube, das Baby Larissa im Arm haltend. Mit der anderen Hand griff sie nach Natalon. »Du lebst!« Sie blickte in die Runde. »Wem soll ich für deine Rettung danken ...?«
    Kindan schob Nuella nach vorn. Mit Tränen in den Augen schaute Jenella auf ihre Tochter.
    Nuella reckte energisch das Kinn vor. »Du darfst dich bei mir bedanken, Mutter.«
    Jenella drückte Kindan das Baby in den Arm, zog Nuella an ihre Brust und fing hemmungslos an zu schluchzen. Als sie sich wieder gefasst hatte, hob sie den Kopf und sah die umstehenden Menschen trotzig an. »Das ist meine Tochter Nuella. Mein ganzer Stolz.«
    »Aber sie hat die Rettungsaktion nicht allein durchgeführt«, warf Zenor ein. Einen Moment lang fragte sich Kindan, ob dieser Einwand klug war. Zenor wollte doch wohl nicht Nuellas Ruhm schmälern und vielleicht verhindern, dass sie im Camp akzeptiert wurde. »Ihr Wachwher hat ihr geholfen.«
    Zenor grinste Kindan an und wisperte ihm ins Ohr:
    »Du hast es gewusst, nicht wahr?«
    »Offen gestanden hatte ich gehofft, ich würde mich nicht irren«, zischelte Kindan genauso leise zurück.
    Zenor drückte freundschaftlich Kindans Schulter, als Anerkennung und Dank für das Opfer, das er brachte.
    »Nuellas Wachwher?«, wiederholte Natalon verständnislos und schaute auf das Tier, das sich zutraulich an Nuella schmiegte und Kindan ignorierte.
    »Mein Wachwher?«, staunte Nuella und wandte sich an Kindan.
    Der nickte fest entschlossen. »Frag ihn ganz einfach nach seinem Namen«, schlug er vor.
    Nuella schaute verwirrt drein, und Kindan fuhr fort:
    »Mach es so, wie wenn ihr euch mittels Bildern verständigt. Aber dieses Mal achtest du darauf, ob du ein Wort herausfiltern kannst.«
    Ein abwesender Ausdruck trat auf Nuellas Züge, und plötzlich strahlte sie über das ganze Gesicht. »Der Wachwher heißt Nuelsk! Gerade hat er es mir gesagt!«
    Sie vollführte einen Luftsprung und rannte zu Kindan.
    »Er heißt Nuelsk! Ach, Kindan!«, jubelte sie, »du hast mir deinen Wachwher geschenkt!«
    Kindan drückte Nuella an seine Brust, dann ließ er sie wieder los. Er lächelte glücklich. »Ich glaube, dieser Wher hat von Anfang an zu dir gehört, Nuella. Ich habe dir geholfen, ihn aufzuziehen, und nicht umgekehrt. Du warst schon immer seine menschliche Partnerin.«
    Zenor kam zu ihnen und griff nach Nuellas Hand.
    Kindan schmunzelte, als er sah, wie Nuella Zenors Händedruck erwiderte und dann ihren Arm um seine Taille schlang.
    »Wenn du ihn jetzt küsst, weiß das ganze Camp Bescheid«, flüsterte Kindan Nuella ins Ohr.
    »Das ist gut so«, raunte sie. Sie nahm Zenors Gesicht in beide Hände und drückte ihm einen herzhaften Kuss auf die Lippen. Die Umstehenden lachten laut auf, als sie Zenors Überraschung bemerkten.
    »Gib gut auf ihn Acht«, ermahnte Kindan das Mädchen, als Zenor sich schließlich aus der Umarmung löste, während sein Gesicht vor Freude und Verlegenheit rot anlief.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Nuella. »Ich kümmere mich doch schon seit langem um ihn.« Dann runzelte sie die Stirn. »Aber was wird jetzt aus dir, Kindan?«
    Aus der Menge löste sich ein Mann

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