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Dracula, my love

Dracula, my love

Titel: Dracula, my love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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Verpflichtungen ein und bedeutete mir, ich müsse Anna vergessen.
Nach einiger Zeit heiratete ich. Ich habe nie wieder etwas von Anna gehört, aber sie war immer in meinen Gedanken. Jahre später, als meine Mutter im Sterben lag, gestand sie mir, dass sie Anna fortgeschickt hatte, weil sie ein Kind unter dem Herzen trug - mein Kind! Ich unternahm einen entschlossenen Versuch, sie zu finden, später dann auch mein Kind, nämlich Sie! Inzwischen war Anna gestorben; aber meine Nachforschungen führten mich zu dem Waisenhaus, wo Sie lebten. Ich machte eine anonyme Spende, mit der Auflage, dass die Mittel für die Finanzierung Ihrer Erziehung benutzt werden sollten. Als Sie vor einigen Wochen hier bei mir erschienen, konnte kein Zweifel bestehen, wer Sie waren. Ihre Mutter war eine wunderschöne Frau, und Ihre Ähnlichkeit mit ihr ist beinahe schon unheimlich.
Die Schicklichkeit verbietet es mir natürlich, Sie offen als meine Tochter anzuerkennen. Aber sollten Sie in Zukunft je meiner Hilfe bedürfen, können Sie sich diskret an mich wenden. Bitte glauben Sie mir, dass ich im tiefsten Herzen stolz darauf bin, Ihr Vater zu sein.
Ich verbleibe mit den besten Wünschen
    Ihr Sir Cuthbert Sterling
    P.S. Fräulein Hornsby hat mich gebeten, dieses Buch mitzuschicken, das ein Geschenk von Ihrer Mutter war. Sie lässt Sie wissen, dass es eines ihrer Lieblingsbücher war.
    Ich las diesen Brief mit schweigender Verwunderung. Mein Vater hatte meine Erziehung finanziert! Welch seltsame und überraschende Wendungen das Leben doch oft bereithielt! Obwohl ich meinen Vater niemals wirklich kennenlernen würde, schuldete ich ihm doch viel und würde ihm immer dankbar sein.
    Zum ersten Mal in meinem Leben verspürte ich auch ein Gefühl des Friedens, was die Umstände meiner Geburt betraf. Mein Vater hatte geschrieben, dass er meine Mutter bis zum Wahnsinn geliebt hatte, und das war mir ein großer Trost. Hatte ich nicht die gleiche flammende und verbotene Leidenschaft empfunden, die meine Mutter und meinen Vater zusammengebracht hatte? Ihnen zumindest konnte ich vergeben, wenn ich auch immer noch darum rang, mir selbst zu verzeihen.
    Ich war so sehr in diese Gedanken versunken, dass ich beinahe vergaß, mir den anderen Gegenstand anzusehen, den das Päckchen noch enthalten hatte. Ich entfernte das Packpapier, in das er eingeschlagen war und fand ein schmales Büchlein mit billigem Einband, das auf dem Vorsatzblatt die Unterschrift meiner Mutter trug. Ich schnappte erstaunt nach Luft.
    Es waren die Sonette William Shakespeares.
     

EPILOG
    Wir schreiben nun den Sommer 1897, und beinahe sieben Jahre sind seit den Ereignissen vergangen, von denen ich hier berichtet habe. Es ist Zeit, meine Geschichte zu einem Ende zu bringen, Zeit, dieses Tagebuch ein für alle Mal in sein ewiges Versteck zu tragen.
    Unser lieber Sohn, der acht Monate nach unserer Rückkehr aus Transsilvanien geboren wurde, hat gerade seinen sechsten Geburtstag gefeiert. Wir haben ihm den Namen Quincey John Abraham Harker gegeben, zu Ehren all der Männer, die uns vor vielen Jahren bei unseren gefährlichen Abenteuern treu zur Seite standen - aber sein Rufname ist Quincey. Lord Godalming und Dr. Seward sind nun beide glücklich mit reizenden jungen Frauen verheiratet, und Dr. van Helsings Korrespondenz können wir entnehmen, dass er so kauzig und energiegeladen ist wie eh und je.
    Ich denke oft und voller Zuneigung an Lucy und ihre Mutter. Jeden Sommer reisen Jonathan und ich nach London und schmücken ihre Gräber in Hampstead mit frischen Blumen.
    Mein Mann und ich lieben einander mit jedem Tag mehr. Jonathan widmet sich hingebungsvoll seiner Arbeit. Er ist vor all den Jahren in bester körperlicher Verfassung von unserer Reise nach Transsilvanien zurückgekehrt, und er hat sich inzwischen als Rechtsanwalt größten Respekt erworben. Gleichzeitig habe ich, von ihm ermutigt, auch meine Flügel ausgebreitet. Ich bin sehr aktiv in unserer Gemeinde. Ich gebe Klavier- und Tanzunterricht. Ich bin Mitglied verschiedener wohltätiger Damenvereinigungen. Gelegentlich schreibe ich Artikel für die Lokalzeitung. All diese Betätigungen sind für mich eine Erfüllung, und sie machen mich glücklich.
    Bisher war meinem Mann und mir kein weiterer Kindersegen vergönnt, aber wir hoffen, dass sich das bald ändern wird. Unser Sohn Quincey ist ein braver Bursche: freundlich, neugierig und bemerkenswert intelligent. Er scheint stärker und gescheiter zu sein als andere Kinder seines

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