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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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gekramt hatte, fallen. „Mach nicht solch ein langes Gesicht. Ich denke, du wirst Aritons Position nicht allzu anstrengend finden. Er war schließlich nur der siebte Prinz, nicht einer der ersten vier. Er hatte keine wichtige Stellung inne. In den letzten Jahrhunderten war er eher mit materiellen Dingen befasst als mit Abaddon.“
    „Wenn er so unbedeutend war, warum hast du mich dann gebraucht, um ihn loszuwerden?“, fragte ich.
    Peter lächelte. „Du bist viel schneller als er, und das wird sich für mich auszahlen. Ariton war zwar keine besondere Bedrohung für mich, aber er hat mich wütend gemacht, weil er ständig geglaubt hat, den Thron von Abaddon besteigen zu können. Es war an der Zeit, ihn zu vernichten und jemand anderen an seine Stelle zu setzen, bevor ich den übrigen Dämonenfürsten klarmache, dass ich nicht abtreten werde.“
    Ich seufzte. Wie sollte ich bloß aus dieser Lage jemals wieder herauskommen? „Kann ich jetzt gehen?“
    „Du brauchst mich nicht um Erlaubnis zu fragen. Du bist mein Leutnant, kein Diener. Aha - damit ruft man ihn wohl.“
    Peter drückte auf eine Klingel im Schreibtisch. Im Haus ertönte ein leises Summen, fast sofort gefolgt von schlurfenden Schritten.
    „Du hast mich gerufen, He ... äh ... Fürst Bael?“
    Ein kleiner, dünner Mann mit Glatze und Drahtbrille auf der Nase stand in der Tür.
    „Traci, nicht wahr?“, fragte Bael.
    „Ja.“ Traci blickte von Peter zu mir und dann zu dem Fleck auf dem Boden. Irritiert schürzte er die Lippen. „Ich verstehe. Darf ich so kühn sein, ohne Erlaubnis zu sprechen? Wer von euch hat meinen Herrn ... meinen früheren Herrn Ariton verbannt?“
    „Aisling Grey ist jetzt deine Herrin.“ Peter machte eine Geste in meine Richtung. „Diene ihr gut.“
    Damit verschwand er und ließ Traci mit mir und Jim allein. „Du hast Ariton besiegt.“
    Ich stand auf und zupfte an meinem Handtuch. „Ja. Wer bist du?“
    „Ich bin Traci, Herrin.“ Der Dämon verbeugte sich. „Ich bin ... ich war Aritons Butler.“
    „Und was tut ein dämonischer Butler so?“
    Traci bemühte sich, ein möglichst ausdrucksloses Gesicht zu machen. „Ich habe mich um die geschäftlichen Angelegenheiten seiner Lordschaft gekümmert, habe den Haushalt geführt und die Arbeit der Legionen überwacht.“
    „Gut. Von jetzt an übertrage ich Effrijim die Verantwortung für alles. Du kannst dich weiterhin um die Geschäfte und das Haus kümmern, aber alles andere läuft über Jim und mich.“
    Traci blinzelte. „Aber ... aber er ist ein Dämon sechster Klasse.“
    „Und?“
    „Ein Dämon sechster Klasse kann nicht an der Spitze der Legionen stehen.“
    Ich stemmte die Hände in die Hüften. Wenn ich schon so eine blöde Unterweltfürstin sein musste, dann würde ich die schlimmste von ihnen werden. „Und wer sagt das?“
    Tracis Mund schloss und öffnete sich ein paarmal, bevor er schließlich hervorstieß: „Es ist immer so gewesen!“
    „Nun, dann werden sich die Dinge eben jetzt ändern. Ich möchte, dass du auch den anderen Untergebenen Aritons mitteilst, dass sie von jetzt an jede dämonische Arbeit einstellen. Es wird niemand mehr verdammt, niemand verflucht, niemand gequält oder gefoltert, und es werden keine Seelen unschuldiger Menschen geraubt.“
    Das musste man dem Dämon lassen; er verfügte über eine beachtliche Selbstbeherrschung. „Was ist mit der nächsten Version?“
    „Was?“
    „Mein Herr Ariton ... mein ehemaliger Herr Ariton, muss ich wohl sagen, ließ seine Legionen in einem Software-Unternehmen arbeiten. Wir haben in den letzten elf Jahren niemanden mehr verflucht oder verdammt, weil Ariton herausgefunden hat, dass man mit Betriebssystemen wesentlich mehr Geld verdienen kann.“
    „Er hat das nicht unter dem Namen Bill gemacht, oder?“, fragte ich misstrauisch.
    Traci verneinte. „Ich verstehe aber, warum du das glaubst. Ariton Enterprises produziert Software für Konzerne.“
    „Oh.“ Ich kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe. „Ist an dem System etwas Böses?“
    „Ja, vieles“, erwiderte Traci freimütig. „Es ist so angelegt, dass die Software beinahe sofort obsolet wird, sodass die Kunden mindestens zweimal im Jahr ein Update brauchen. Auch werden spezielle Bugs eingepflanzt, die kleinere Störungen verursachen. Die Patches, mit denen man sie repariert, sind in den letzten Jahren eine besonders lukrative Einnahmequelle geworden.“
    Ich winkte ab. „Gibt es etwas, das Menschen richtig gefährlich werden

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