Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
biss ihn in die Schulter. „Ich begehre dich auch, falls du es noch nicht gemerkt haben solltest.“
Seine Hand, die an meinem Schenkel nach oben glitt, hielt inne. „Doch, das habe ich gemerkt“, sagte er und schob seine Finger in mich.
Ich fiel fast von der Bank. „Lass uns mal ein kleines Experiment machen ... Oh, Gott, ja. Mach das noch einmal!“
Er krümmte die Finger. Ich schloss die Augen, aber vorher sah ich noch, dass er mich fragend anblickte. „Was schwebt dir denn vor?“
Es kostete mich einige Anstrengung, mich aus dem Paradies zu lösen, in das seine Finger mich versetzt hatten, aber ich wand mich unter ihm hervor und griff nach meinem Handtuch. „Drachen jagen gerne, oder?“
„Das hängt von der Beute ab“, erwiderte er und blies einen Feuerring auf mich.
Das Handtuch ging in Flammen auf. Ich ließ es fallen und nahm mir ein anderes.
„Wie wäre es mit mir?“
Langsam stand er auf. In seinen Augen stand ein merkwürdiger Ausdruck. „Lauf, sagte er.
„Was?“
„Du willst doch das Raubtier in mir sehen, oder? Gut. Dann lauf.“
Ich wollte ihm sagen, dass ich bestimmt nicht schneller war als er, aber er grollte nur leise, also drehte ich mich auf der Stelle um und rannte weg.
Das Herz schlug mir bis zum Hals, und Adrenalin pumpte durch meine Adern, als ich quer durch den Raum rannte. Einen Moment lang zögerte ich und überlegte, wohin ich am besten laufen sollte. Drake trat aus der Sauna, den Kopf leicht gesenkt. Er kam auf mich zu.
„Weißt du, was jagen bedeutet, kincsem? Es ist ein wilder Instinkt, einer der ursprünglichsten Triebe bei Drachen, das Bedürfnis, etwas zu finden und zu besitzen. Es schärft meine Sinne so sehr, dass ich dein Herz schlagen hören kann. Dein Duft liegt schwer in der Luft und dringt mir ins Blut, lockt mich, quält mich, bis ich nur noch daran denken kann, dich zu besitzen.“
Keuchend wich ich zurück. Ich konnte auf einmal nicht mehr klar denken.
„Willst du wirklich die Bestie in mir entfesseln?“, fragte er und machte erneut einen Schritt auf mich zu. Sein Körper wirkte anmutig und kraftvoll zugleich. „Glaubst du, du kannst mit der wilden Seite eines Drachen umgehen, kincsem?“
Ich stand mit dem Rücken an der Wand. So musste sich eine Maus fühlen, wenn man sie in einen Schlangenkäfig warf. Ich versuchte zu antworten, brachte aber nur unverständliche Worte hervor. Hin- und hergerissen zwischen Erregung und Fluchttrieb wusste ich zwar tief im Innern, dass Drake mir nie etwas antun würde, aber ein Teil meines Gehirns wollte diesem wilden Tier entkommen.
Er stand jetzt dicht vor mir. In seinen Augen sah ich Leidenschaft, aber auch ein Gefühl, das ich nicht kannte und das mir Angst machte. „Willst du wirklich mein wahres Wesen sehen?“
Schon wollte ich mich abwenden und wegrennen, als Drake die Hand hob.
Statt seiner Finger berührten blaue Klauen das Mal, mit dem er mich gebrandmarkt hatte.
„Oh, Gott, ja!“, schrie ich und klammerte mich an ihn. Ich küsste ihn mit all meiner Liebe und bot mich selbst als Opfer dar, um den wilden Drachen zu zähmen.
Er liebte mich schnell und wild. Flammen leckten über meine Haut, und sein Körper bewegte sich in einem heftigen Rhythmus. Ich biss ihm in den Nacken, schluchzte an seiner Schulter und zerkratzte ihm mit den Fingernägeln den Rücken. Es gab keine Sanftheit zwischen uns, keine zärtlichen Berührungen - es war eine primitive Paarung. Ich hatte Drakes Urinstinkte geweckt, und er befriedigte sein Bedürfnis nach Herrschaft.
Aber ich war die Gefährtin eines Wyvern. Ich antwortete auf jeden harten Stoß mit meinen Bewegungen und zeigte ihm mit Mund und Händen, dass er nicht der Einzige war, der wild werden konnte. Als sich die vertraute Spannung in mir aufbaute, packte ich seine Hinterbacken und trieb ihn an, noch schneller zu stoßen. Und als ich kam, schrie ich seinen Namen.
Ein Feuerball explodierte, als Drake seinen Triumphschrei ausstieß. Sein Hals, an den ich mein Gesicht gepresst hatte, wurde länger, und seine heiße, verschwitzte Haut verwandelte sich für den Bruchteil einer Sekunde in schimmernde grüngelbe Drachenschuppen.
Ich umklammerte ihn, mein Herz und meine Seele sangen, und im Moment konnte ich an nichts anderes denken als daran, wie tief meine Gefühle für diesen Mann waren, der mein Leben so erfüllte.
Ich kam erst wieder zu mir, als warme Luft meine nackte Haut liebkoste. Als ich die Augen aufschlug, stellte ich fest, dass ich auf der Bank in der
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