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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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gibt keinen Ort auf Erden, an den du gehen könntest. Keinen Menschen, bei dem du jemals in Sicherheit sein wirst. Du kannst auf den Knien bleiben und um Vergebung beten, während du zusiehst, wie er verfault.«
    Er ließ ihre Kehle los und ging, ließ sie in einer Blutlache zurück, die um sie herum zu einer dicken Pfütze zusammenströmte. Sie hörte sich schreien. Und konnte nicht mehr damit aufhören.
    Jackson hörte seinen eigenen gequälten Aufschrei und schmetterte die Faust tief in das Mosaik. Der Boden wurde weicher unter seinem Hieb und erlaubte ihm, ihn zu durchschlagen, als sei er eine Gelmasse und kein fester Untergrund. Jackson fluchte unablässig, spie in einem stetigen erbarmungslosen Strom jede brutale, gehässige, widerwärtige Beschimpfung aus, die er im Bayou, in den Motorradfahrerlagern und beim Militär aufgeschnappt hatte.
    Elle. Kleines. Ich weiß, wo du bist. Ich komme dich holen.
    Aus einem Gefühl der blanken Ohnmacht heraus hieb er noch einmal auf den Boden, als er Elle gebrochen vor sich sah, mit verwüstetem Körper und zertrümmerter Seele. Er war als Kriegsgefangener brutal gefoltert worden, und sie hatten sein Inneres so verstümmelt, wie ihres es jetzt war. Die Drakes hatten ihn quer über den Ozean in Elles Bewusstsein befördert, in ihren Kopf, und er hatte ihre Erfahrungen ebenfalls durchlebt und wollte, so wahr ihm Gott helfe, einen Mord begehen. Er stellte fest, dass er auf allen vieren war, auf den Händen und den Knien, und dass er darum kämpfte, sich nicht zu übergeben, denn er fühlte jede einzelne Demütigung und jeden Peitschenhieb und wusste ganz genau, wie kaputt sie sich fühlte.
    Er hatte das Gleiche durchgemacht, war hilflos ausgeliefert gewesen und brutal behandelt worden, und nur ihre Stimme hatte ihn damals davor bewahrt, den Verstand zu verlieren. Elle.
    Sie schrie innerlich immer noch. Er musste eine Möglichkeit finden, sie wieder zu sich zu bringen. Stavros stand viel dichter davor, sie zu brechen, als er sich vorstellen konnte. Sie versuchte sich in ihrem eigenen Bewusstsein zu verkriechen und auf diese Weise zu entkommen. Jackson konnte fühlen, dass sie es schon fast geschafft hatte. Ihre Schwestern waren von der Anstrengung erschöpft und früher oder später würde die Verbindung zwischen ihnen zusammenbrechen. Nur die gewaltige Liebe zu ihrer Schwester erhielt sie alle noch auf recht, denn sie waren längst über das Maß dessen hinausgegangen, was für sie zumutbar war. Die Menge an psychischen Energien, die erforderlich war, um eines der Weltmeere zu überbrücken, würde die Drakes hinterher stundenlang bewegungsunfähig machen, aber er musste so lange wie möglich bei Elle bleiben, zumindest so lange, bis Stavros sich erbarmte und die Leiche fortschaffte.
    Jackson wagte es nicht, seine Konzentration auch nur für einen Moment von Elle abzuziehen, um ihre Schwestern zu warnen. Er würde weiterhin mit ihr reden müssen. Er hoffte, sie könnten an seinen Reaktionen erkennen, dass es unerlässlich war, jeden Funken Kraft, den sie hatten, für den Erhalt der Verbindung einzusetzen.
    Ich werde weiterhin auf dich einreden, Kleines. Konzentriere dich auf meine Stimme und vergiss alles andere um dich herum. Du bist nicht dort. Du bist bei mir.
    Jackson. Sowie sie seinen Namen flüsterte, ihn suchte, ihn brauchte, sich Kraft und Hoffnung von ihm einflößen lassen wollte, verpasste das Kraftfeld ihrem Gehirn eine elektrische Ladung, die sie vor Schmerz aufschreien ließ.
    Jackson fühlte die Tränen auf seinem Gesicht. »Tu es nicht«, flehte er sie an, ohne bewusst wahrzunehmen, dass er die Worte nicht nur in seinem Bewusstsein, sondern auch laut ausgesprochen hatte. Er griff sogar nach ihr, versuchte sie zu berühren, sie ihn fühlen zu lassen. Er holte Atem und tat sein Bestes, um nicht selbst die Fassung zu verlieren.
    Sprich nicht, Elle. Versuche nicht, mich zu erreichen. Lass mich einfach nur auf diese Weise bei dir sein. Die Verbindung kann nicht auf Dauer aufrechterhalten werden, das weißt du selbst. Deine Schwestern senden dir ihre Liebe und Kraft. Jetzt haben wir dich aufgespürt. Halte durch für uns. Jonas ist hier. Ilja auch. Matt und Aleksandr werden mit uns kommen. Du weißt, dass wir kommen werden.
    Er fühlte, wie sich etwas in seinem Bewusstsein regte, und er kannte ihre Gedanken, obgleich sie stumm blieb. Sie wollte nicht, dass sie zu ihr kamen. Sie hatte zu große Angst vor Stavros. Sie glaubte, er würde sie alle töten - vielleicht

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