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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einen Moment zog das Bild eines riesigen Tintenfischs durch Hannahs Bewusstsein.
    Es ist der Tang, sagte Elle zu Jackson. Mittlerweile war sie im Sand auf die Knie gesunken und hielt sich den Kopf.
    Der Riementang hat sie umschlungen. Du musst sie daraus befreien, Jackson.
    Sie schmeckte Blut in ihrem Mund, und ihre Augen brannten. Alles um sie herum verschwamm. Sie rieb sich die Augen, und als sie ihre Finger zurückzog, waren sie mit Blut verschmiert. Sie wartete anscheinend eine Ewigkeit und fühlte die eisige Kälte, die sich in Jackson breitmachte, sich in sein Gehirn schlich und bewirkte, dass sowohl seine Gedanken als auch seine Reflexe langsamer wurden. Sie konnte nicht beiden beistehen, und daher musste sie Hannah helfen, die so viel schwächer war als Jackson, obwohl alles in ihr sich ihm entgegenreckte. Dort, wo er war, fühlte sie Dunkelheit, Kälte und Einsamkeit, und sie konnte auch fühlen, dass seine Lunge brannte. Endlich schien er Luft zu holen.
    Sag ihr, wir schaffen das schon, sie soll parallel zum Ufer schwimmen. Sag ihr, sie soll nicht zum Strand sehen, sondern einfach nur schwimmen.
    Elles Mut sank, als sie begriff, dass Hannah keinesfalls schwimmen konnte. Sie war bereits aus dem ersten Stadium unkontrollierbaren Zitterns in einen viel tieferen Schlaf abgeglitten. Ihr Verstand arbeitete nur noch sehr langsam und das ständige Zittern hatte so gut wie ganz aufgehört, ein schlechtes Zeichen, da der Körper durch sein Zittern versuchte, die Temperatur nicht zu sehr absinken zu lassen.
    Sie kann nicht schwimmen, Jackson, sie ist schon viel zu weit hinüber. In ihrer Stimme schwang Verzweiflung mit. Ich komme mit dem Dory zu euch raus.
    Nein! Du bist nicht kräftig genug, Elle. Du könntest keinen von uns beiden in das Boot ziehen. Jonas wird kommen. Du weißt, dass er auf dem Weg ist.
    Elle tat das Einzige, was ihr einfiel – sie sandte ihm und Hannah möglichst viel Wärme.
    Bomber bellte sich beinah die Seele aus dem Leib, als erst Jonas mit dem Wagen des Sheriffs und dann Ilja in seinem Pickup angerast kamen, nahezu Stoßstange an Stoßstange, und schlitternd um die Hausecke bogen. Der Hund drehte fast durch, fletschte die Zähne und bellte, als die beiden Männer heraussprangen und an Elle vorbei zum Ufer rannten. Es dauerte ein paar Minuten, bis Elle daran dachte, ihm den Befehl »Aus!« zu erteilen, damit der Hund endlich aufhörte, mit seinem Gebell noch mehr zu dem herrschenden Chaos beizutragen. Ilja blieb stehen und beugte sich über Joley, die matt mit einer Hand in Richtung Nebelbank wedelte. Jonas sprang über Sarah, die erschöpft im Sand lag, als er zu dem kleinen Dory rannte, das Jackson auf der höheren Düne an Land gezogen hatte.
    Das Dory war an einem ausrangierten alten Fahrzeug mit Vierradantrieb befestigt, das Jackson nur zu dem einen Zweck behalten hatte, das Boot in die Brandung zu schieben. Er riss die Tür auf, ließ sofort den Motor an und wartete nicht auf Ilja, als er rückwärts Richtung Meer fuhr. Er war froh darüber, dass bei Jackson immer alles gründlich gewartet und betriebsbereit war. Er sprang aus dem Wagen und machte das Boot los, und Ilja sprang auf den Fahrersitz, um den Wagen aus der Brandung zu fahren.
    »Beeile dich, Jonas, ich kann sie nicht mehr lange halten«, rief Elle. Blut strömte über ihr Gesicht wie Tränen. Es verklebte das Haar in der Nähe ihrer Ohren, und sie konnte es in ihrem Mund schmecken.
    »Halte sie, Elle«, befahl Jonas. »Lass Hannah nicht sterben.«
    Die Brandung erfasste das Dory, während Jonas die Pumpe durch dreimaliges leichtes Ziehen startklar machte, bevor er an der Schnur riss, um den Motor anzulassen. Als er nicht beim ersten Anlauf ansprang, fluchte Jonas lauthals, doch beim zweiten Versuch erwachte der Motor in dem Moment dröhnend zum Leben, als sich Ilja gerade in das Boot warf. Jonas steuerte das Boot durch die Brandung aufs Meer hinaus, wo Hannah, wie er wusste, kaum noch durchhielt. Er konnte sie in seinem Bewusstsein fühlen, ihre Gedanken schwerfällig, ihr Körper eisig.
    Hannah war zwar schwanger, aber trotzdem dünn, und ihre Schwangerschaft war noch nicht weit fortgeschritten. Ohne Körperfett konnte sie in dem kalten Wasser nicht lange durchhalten. Nur Elle, die ihr Wärme sandte und versuchte, Hannahs Körpertemperatur nicht zu tief absinken zu lassen, gab ihnen die wenigen zusätzlichen Minuten, die sie brauchten.
    Jackson, Ilja und Jonas sind auf dem Weg zu euch. Hannah, lass dich einfach treiben. Ich

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