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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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er Plastikflaschen fand, füllte zwei mit dem heißen Wasser aus dem Kessel und wickelte sie in Handtücher, um sie unter Hannahs Arme zu legen und eine dritte auf ihren Bauch. Jonas deckte ihren Kopf mit einer weiteren Decke zu und drehte die Heizung höher.
    »Ich mache dir Tee, Liebes, bleib schön hier, ich bin gleich wieder da«, spornte er sie an.
    Hannah zitterte unkontrollierbar, ein gutes Zeichen, denn es bedeutete, dass ihr Körper den Prozess der Unterkühlung umkehrte, doch Jonas wollte kein Risiko eingehen und griff sofort nach dem Telefon, um einen Krankenwagen zu bestellen. Hannah würde ihm das ziemlich übelnehmen, aber das spielte keine Rolle; sie würde ins Krankenhaus gebracht werden.
    Ilja kam gekrümmt hereingewankt; Jackson stützte sich auf ihn und konnte trotzdem kaum laufen. »Ich ziehe ihn aus«, sagte er zu Jonas. »Du holst Elle, sie ist von Blut überströmt«, fuhr Ilja fort, »und dann hilfst du mir, die anderen ins Haus zu bringen. Diese Nebelbank zieht in unsere Richtung, und das kommt mir falsch vor. Da stimmt etwas nicht. Der Hund ist aufgeregt und gerät mehr und mehr außer sich, wenn er aufs Meer hinausblickt. Das sieht Bomber gar nicht ähnlich; der ist nicht schreckhaft.«
    Jonas fluchte, warf einen letzten Blick auf Hannah, da es ihm offensichtlich widerstrebte, von ihrer Seite zu weichen, und rannte dann wieder aus dem Haus, um Elle zu holen. Bomber ging in Angriffsstellung, als er sich ihr näherte.
    »Ruf ihn zurück, Elle«, fauchte Jonas ungeduldig. Elle war auf den Knien und ließ den Kopf hängen; das wirre rote Haar, das sich aus dem lockeren Knoten gelöst hatte, fiel ihr über das Gesicht. Er sah, wie sich ihre Hand bewegte und in das Fell des Hundes glitt, und dann flüsterte sie ihm etwas zu, das den Hund beruhigte und ihn froh zu Jonas aufblicken ließ. »Ja, so ist es brav; Junge, du erkennst mich. Ich bin dein Freund. Der, der dich gelegentlich zum Spaß auf sich losgehen lässt.«
    Er ging an dem Hund vorbei und hob Elles zierliche Gestalt auf seine Arme. Sofort roch er Blut. »Lass dich ansehen.«
    Elle brachte mit Mühe die Kraft zu einer Entgegnung auf. »Hol meine Schwestern vom Strand, bevor der Nebel alles einhüllt.«
    In dem Nebel war etwas, das alles absuchte, und sie wusste, dass dieses Etwas Stavros war. Das klang total verrückt. Sie würden sie für übergeschnappt halten, wenn sie es ihnen sagte, aber in ihrem Herzen wusste sie es. Es war Stavros. Vielleicht erschuf ihre Furcht vor ihm in Verbindung mit seiner Macht in ihrer Vorstellung einen überlebensgroßen Schurken, aber sie war der festen Überzeugung, dass er den Nebel dafür benutzen konnte, nach ihr Ausschau zu halten. Nachdem sie gesehen hatte, was Hannah gerade zugestoßen war, wollte sie, was ihre Familie anging, nichts riskieren.
    »Elle, sieh mich an«, beharrte Jonas.
    »Glaube mir, Jonas, das willst du nicht sehen.« Ihre Stimme war ein heiseres Krächzen.
    Jeder Schritt, den Jonas mit ihr machte, ging ihr durch Mark und Bein. Im Haus angekommen legte Jonas sie neben Jackson, und sein Anblick, wie er unter den Decken unkontrollierbar zitterte, mit bleichem Gesicht und nassem Haar und dem Geruch des Meeres, ließ ihr Herz vor Furcht heftig schlagen.
    Er hätte dich umbringen können.
    Jackson riss alarmiert den Kopf hoch, und seine Hand griff unsicher nach ihrer und strich ihr die Mähne zurück. Er keuchte, als er ihr blutverschmiertes Gesicht sah. Augenblicklich funkelten seine Augen wie zwei geschliffene schwarze Diamanten.
    Hör auf, Telepathie zu verwenden. Du machst dich kaputt, und das lasse ich nicht zu, verdammt nochmal. Hör auf damit, Elle, oder ich ziehe mich aus deinem Bewusstsein zurück und lasse sofort die Verbindung abreißen.
    Die Härte seiner Reaktion ließ sie keuchen. Sie hatte ihn und Hannah unter Einsatz all dessen, was sie war, gerettet und nicht etwa versucht, sich und vor allem ihre Gaben zu zerstören jedenfalls nicht mit Absicht. Das täte sie nicht. Daran dachte Jackson nämlich, an eine Art psychischen Selbstmord, aber sie hatte nur versucht, ihnen zu helfen, oder etwa nicht? Elle schlug sich beide Hände vors Gesicht, denn sie war nicht in der Lage, ihn oder Jonas und Ilja anzusehen, als sie Sarah und Joley ins Haus brachten und sie in die Sessel legten.
    In der Ferne hörte Elle das Heulen einer Sirene und wusste, dass der Krankenwagen auf dem Weg war. Hannah würde das ebenso wenig gefallen wie es Elle an ihrer Stelle gefallen hätte, aber sie war

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