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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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würde, während die Gegner sich von ihnen entfernten.
    Als taktischer Offizier in Protipanu hatte er dies schon einmal beobachtet. Damals war die Situation umgekehrt gewesen, und er hatte die Explosionswolken eingesetzt, um den Gegner zu blenden und zu verwirren.
    Die Naxiden hatten die Schlacht nicht überlebt. Er hatte in weniger als zwei Stunden zehn feindliche Einheiten vernichtet.
    Er wies Michi auf die Ähnlichkeiten mit der gegenwärtigen Situation hin und wurde in eine verschlüsselte Diskussion zwischen Michi und Chandra einbezogen.
    »Haben Sie eine Lösung für das Problem, Kapitän?«, fragte Michi.
    »Hier gibt es keine Engstellen wie in Protipanu. Der Feind musste dort ein Swing-by-Manöver um Okiray durchführen, und wir konnten sie mit Raketen eindecken. Das ist hier nicht möglich, weil zwischen uns und Naxas kein Planet mehr ist.«
    Eine brünette Locke war Chandras Sensorenkappe entkommen und baumelte vor ihrer Stirn. Sie grinste.
    »Schlagen Sie vor, wir sollten auf breiter Front vorstoßen?«
    »Warum nicht? Wir haben genug Zeit, und die Distanz ist groß genug. Tork hat den Fehler begangen, seine Geschwader nacheinander loszuschicken, und so mehr als die Hälfte seiner Einheiten verloren. Wir sollten drei Geschwader gleichzeitig angreifen lassen. Wir müssten unsere Sensordaten koppeln, damit wir um die Plasmawolken herumschauen können, und Pinassen aussetzen, um die Reichweite zu erhöhen. Die Geschwader sollten die Martinez-Methode benutzen, um unabhängig zu manövrieren und die eigenen Einheiten trotzdem möglichst gut zu schützen.«
    »Was für eine Methode?«, fragte Michi.
    Martinez zwinkerte. »Die Martinez-Methode. Irgendeinen Namen muss sie ja haben.«
    Michi runzelte die Stirn. »Sie sind also nicht auf die Idee gekommen, sie nach der vorgesetzten Kommandantin zu benennen, die Sie sehr unterstützt hat?«
    Er war entsetzt und zuckte vor Schreck zusammen. Michi und Chandra lachten laut. Martinez bot seine ganze Würde auf.
    »Möchten Sie denn, dass die Taktik nach Ihnen benannt wird, Geschwaderkommandantin? Sie bekommen doch schon das Lob für den Sieg, der den Krieg beendet hat.«
    Michi tat so, als müsste sie darüber nachdenken. »Angesichts meines noch zu erwerbenden Ruhms kann ich auch meinen Untergebenen einige Brosamen zukommen lassen.« Sie machte eine anmutige Geste.
    »Also bleibt es bei der Martinez-Methode.«
     
    Die Maschinen verstummten, die Schiffe nahmen kleine Kurskorrekturen vor. Dann sprangen die Triebwerke wieder an.
    Die Geschwader verzögerten unterschiedlich stark und lösten sich voneinander.
    Die Techniker speisten alle Daten in ein einziges großes Netzwerk ein. Die Technik existierte schon lange, war aber sehr kompliziert, denn die Computer mussten die Laufzeiten der Signale zwischen den Einheiten auf Millisekunden genau berücksichtigen.
    Die ChenForce hatte noch keinen Sternsprung durchgeführt. Chandra Prasad wies jedem Geschwader eine andere Formel zu, damit die Naxiden dachten, es seien völlig willkürliche Manöver. In Wirklichkeit kannte jedes Geschwader die Daten der anderen, so dass die Schiffe sich weiterhin gemeinsam bewegten.
    »Triebwerksstrahlen!«, rief Maitland mit seiner Baritonstimme. »Feindliche Einheiten am Wurmloch drei!«
    Sula blickte auf das Display und sah zahlreiche Schiffe mit lodernden Plasmafackeln ins System fliegen. Wahrscheinlich handelte es sich überwiegend um Attrappen, doch darunter waren mindestens drei echte Schiffe. Giganten wie die umgebauten Transporter.
    Was sie auch waren, sie kamen zu spät. Obwohl sie brutal beschleunigten, würden sie erst nach der Schlacht an Naxas vorbeifliegen.
    Wenn die ChenForce siegte, konnte sie die Nachzügler als Nachtisch verspeisen. Falls die Naxiden siegten, kam es auf die Neuankömmlinge nicht mehr an.
    Michi Chen hatte mit der wilden Verfolgungsjagd tatsächlich die Planung der Naxiden unterlaufen.
    Die ChenForce raste weiter, Michis schweres Geschwader in der Mitte, die beiden leichten Geschwader links und rechts neben ihr. Die Naxiden schickten nun ihre eigenen Geschwader los. Die neun riesigen Hilfseinheiten standen jenseits der Kriegsschiffe.
    Dann feuerten die feindlichen Schiffe eine Salve von mehr als dreihundert Raketen ab. Sula blickte auf die Uhr: dreiundzwanzig vierzehn.
    »Nachricht vom Flaggschiff, meine Lady«, meldete Ikuhara. »Feuer frei.«
    »Gut«, sagte Sula. »Dann wollen wir dafür sorgen, dass dies die letzte Schlacht ist.«

35
     
    Die Abwehrraketen

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