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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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einmal die Verstärkungseinheiten – sofern sie existierten – rechtzeitig zur Stelle.
    Um dies zu erreichen, mussten sie sich fünfzehn Stunden am Tag einem Schub von drei Grav aussetzen. Die restliche Zeit verbrachten sie mit Übungen und Experimenten, bis sich die beiden neuen Schiffe des Geschwaders gut einfügten. Ausgenommen von den Übungen waren nur die Köche, die dafür sorgten, dass die Besatzungsmitglieder direkt an ihren Arbeitsplätzen essen konnten.
    Michi Chen gab den Schiffen pro Tag eine Stunde frei. In dieser Pause wurde der Schub auf ein Grav reduziert, und es gab keine Übungen. Die Leute konnten die Liegen verlassen, sich strecken und die Abfallbehälter ihrer Vakuumanzüge leeren. Das war nie angenehm, und das Gedränge, das nun vor den Toiletten entstand, machte die Sache noch schlimmer. Sula besaß glücklicherweise eine eigene Toilette und eine eigene Dusche. Sie hatte nicht die geringste Lust, sie mit irgendjemandem zu teilen.
    Die neuen Kapitäne musste sie so gut wie gar nicht beschimpfen. Alle hatten gesehen, was sie in der zweiten Schlacht um Magaria geleistet hatte, und waren gläubige Anhänger der Geistertaktik.
    In virtuellen Konferenzen mit Michi und den anderen Offizieren begegnete sie Martinez. Sie war höflich. Er war höflich. Er berichtete über die Fortschritte seines Geschwaders. Alle lernten schnell, denn das Gefecht stand ummittelbar bevor.
    Zwischen Magaria und Naxas gab es drei weitere Systeme. Eines wurde von einem Roten Riesen beherrscht, im zweiten gab ein blauweißer Stern harte Strahlung ab, im dritten stand ein Neutronenstern inmitten der Trümmer seines ehemaligen Planetensystems. Die Systeme waren weitgehend unbewohnt.
    Die ChenForce schloss zu den Naxiden auf. Die Naxiden beschleunigten, stellten aber den ursprünglichen Vorsprung nicht wieder her.
    Als die ChenForce am zweiten Tag eine Pause einlegte, schickten die Naxiden einen Schwarm Pinassen, Shuttles und andere kleine Einheiten los, um die Mannschaft aus einem der Schiffe abzuziehen. Sobald Michi dies bemerkte, ordnete sie an, den Schub stark zu erhöhen. Die Naxiden beendeten die Evakuierung und rasten davon. Aus sicherer Entfernung jagten sie das aufgegebene Schiff in die Luft.
    Ein beschädigtes feindliches Schiff hatte dem Druck der Verfolger nicht standgehalten. Somit hatten die Gegner nur noch neunundzwanzig Einheiten.
    Die Verfolgung ging weiter. Sula pflückte Medpflaster vom Nacken und legte neue auf. Sie aß kaum und schlief schlecht, und wenn sie schlief, dann träumte sie vom Ersticken und von Blut. Casimir rief ihr aus dem Grabmal etwas zu.
    Einmal spürte sie eine warme Berührung auf der Haut. Sie wollte seine Hand nehmen, doch die Hand gehörte nicht Casimir. Sie war nicht lang und schmal, sondern breit und hatte kurze Finger. Es war Martinez’ Hand. Sie erwachte, riss die Augen weit auf und starrte den Mann an, der sie berührt hatte. Es war gar nicht Martinez, sondern der Beinahe-Martinez, Terzas Sohn, der sie boshaft anblickte … und dann wachte sie wirklich auf, spürte ihr rasendes Herz und sah die Pastellfarben der Brücke und die Besatzung, die an den Stationen schlief, während Haz auf der Hilfsbrücke das Schiff steuerte.
    Beide Flotten mussten bremsen, wenn sie im Naxas-System manövrieren wollten. Michi setzte die Beschleunigung bis zum letztmöglichen Augenblick fort, um den Zeitplan der Feinde nachhaltig zu stören.
    Sula fand, dass Michi die Beschleunigung ruhig fortsetzen konnte, bis weder ihre eigenen noch die naxidischen Einheiten im System manövrieren konnten, sondern zum nächsten Wurmloch weiterfliegen mussten. Das würde die Naxiden zwingen, sich unter ungünstigen Bedingungen zum Kampf zu stellen, wenn sie vermeiden wollten, dass die ChenForce im Vorbeiflug ihren Heimatplaneten zerstörte.
    Sie unterbreitete Michi den Vorschlag. Ein paar Stunden später antwortete Michi, dass sie sich dagegen entschieden hatte.
    »Wir wissen nicht, was uns dort erwartet«, erklärte die Kommandantin. »Wenn wir langsamer hineinfliegen, stehen uns mehr Möglichkeiten offen.«
    Sula zuckte mit den Achseln. Wahrscheinlich hatte Michi damit Recht.
    Die ChenForce drehte sich und begann mit dem Bremsschub, die Naxiden verzögerten jetzt ebenfalls, und die Loyalisten schlossen langsam weiter auf. Sula überprüfte die Flugbahnen und verglich sie mit einer aktuellen Karte des Naxas-Systems, das aus elf Planeten bestand. Die ChenForce würde die Naxiden ungefähr auf halbem Wege zur

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