Drei Freundinnen im Wunderland 03: Bei den Wolkenelfen
garstiger Donnerkeil der Grund sein«, sagte Mia traurig.
Als die Wetterelfen sahen, dass Elfi die Inselhälften nicht wieder zusammenfügen konnte, liefen sie aufgeregt auf und ab.
»Was sollen wir denn nur tun?«, rief eine von ihnen. »Wenn die Flockenblumenwiesen auf dem einen Teil und die Wolkenfabrik auf dem anderen Teil der Insel ist, dann können wir ja gar keine neuen Wolken mehr machen!«
»Und ohne Wolken gibt es keinen Regen, und all die Blumen und Pflanzen im Wunderland werden vertrocknen«, rief eine weitere Elfe.
»Bitte macht euch keine Sorgen!«, rief Juli. »Königin Malfiesas garstiger Donnerkeil ist schuld. Aber wir werden einen Weg finden, seinen bösen Zauber zu brechen, und die Insel wieder ganzmachen.«
»Ja, uns fällt schon etwas ein«, versprach Mia. »Wir lassen nicht zu, dass Malfiesa gewinnt.«
»Aber was können wir tun?«, flüsterte Jasmin ratlos.
In diesem Augenblick kam eine der Brieftauben, die sie bei ihrer Ankunft schon gesehen hatten, mit einem Umschlag im Schnabel angeflogen. Die kleine Elfe nahm den Umschlag entgegen und öffnete ihn. Zur Überraschung der Mädchen war darin ein winziges, sich bewegendes Abbild von König Frohgemut.
Der König sah sehr besorgt und völlig aufgelöst aus. Seine Krone drohte gleich von seinem lockigen weißen Haar zu fallen, und die Brille saß auch schief auf seiner Nase.
»Ist bei euch dort oben alles in Ordnung, Elfi?«, fragte er. »Gab es nicht gerade ein furchtbares Wolkenbeben?«
»Wir glauben, es lag an einem von Königin Malfiesas Donnerkeilen, Euer Majestät«, erklärte Elfi. »Das Beben hat die Wolkeninsel in zwei Hälften geteilt.«
»Grundgütiges Wunderland!« König Frohgemut klang äußerst besorgt. »Da komme ich wohl besser sofort zu euch auf die Wolkeninsel und sehe, was ich tun kann. Ich kann ja den Blitzschneller nehmen, den ich gerade erfunden habe.«
Elfi schüttelte heftig den Kopf. »Lieber nicht, Euer Majestät …«, fing sie an. Doch es war zu spät. König Frohgemuts Gesicht verschwand vom Papier, bevor sie den Satz noch zu Ende führen konnte.
»O nein«, stöhnte sie. »Ich wünschte, er hätte sich von mir herzaubern lassen. Diesen Blitzschneller hat er erst letzte Woche erfunden, und er funktioniert noch nicht richtig. Erst gestern wollte der König sich hinüber in sein Badezimmer versetzen lassen und landete stattdessen im Meer!«
Da gab es auch schon einen hellen Blitz, und König Frohgemut plumpste auf den alleräußersten Wolkenrand.
»Ah … oh … iiihhhh!«, rief er und wedelte mit den Armen, um sein Gleichgewicht wiederzufinden.
Die Mädchen rannten zu ihm, doch sie kamen zu spät. Mit einem überraschten Schrei fiel König Frohgemut über den Rand.
Eine watteweiche Lösung
»Keine Sorge! Ich rette ihn!«, rief Elfi und tippte auf ihren Ring. Die Mädchen eilten zum Rand und spähten nach unten, doch sie konnten den König nirgends entdecken.
»Glaubt ihr, es ist ihm etwas passiert?«, fragte Juli besorgt.
Plötzlich ertönte eine sehr vertraute Stimme von weit über ihnen. »Ach du liebes Wunder!«
Alle blickten nach oben und sahen König Frohgemut über ihnen schweben – an einem riesigen Strauß bunter Luftballons!
»König Frohgemut!«, riefen die Mädchen erleichtert.
»Lasst die Ballons los, Euer Majestät«, rief Elfi zu ihm hinauf. »Aber schön langsam: einen nach dem anderen!«, fügte sie hinzu, doch das kam zu spät. König Frohgemut hatte bereits alle Ballons auf einmal losgelassen und landete mit einem dumpfen Schlag neben ihnen auf seinem Allerwertesten, was die Wolke leicht ins Schwanken brachte.
»Schon wieder ein Wolkenbeben!«, rief eine ängstliche Elfe.
»Pst, das war nur der König«, beruhigte sie eine andere.
»O je, vielen Dank, Elfi«, stieß König Frohgemut hervor, als die Mädchen zu ihm eilten, um ihm hochzuhelfen. »Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne dich täte.«
Sobald König Frohgemut wieder stand und verschnauft hatte, erklärte Jasmin, was sich vorging.
»Das ist ja furchtbar, einfach furchtbar, das ganze Wunderland wird verdorren«, seufzte König Frohgemut. »Wie kann Malfiesa etwas so Gemeines tun? Wir müssen sie aufhalten.«
Juli wickelte nachdenklich ihren langen blonden Zopf um einen Finger. »Das letzte Mal, im Tal der Einhörner, ist der Donnerkeil zerbrochen, nachdem wir all das Unheil, das er angerichtet hatte, rückgängig gemacht hatten.«
»Wenn wir also die Inselteile wieder zusammenbringen, dann könnte das
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