Drei Freundinnen im Wunderland 03: Bei den Wolkenelfen
starrten stattdessen gierig auf den großen Haufen Zuckerwatte.
»O danke, Juli!«, sagte Mia daraufhin laut und steckte sich eine Handvoll in den Mund. »Mm, diese Zuckerwatte schmeckt ja wirklich supergut! Jasmin, komm doch und probier mal!«
Die Sturmbolde leckten sich jetzt über die Lippen. Einer zupfte am Flügel des anderen.
»Sie haben Zuckerwatte!«, sagte er sehnsüchtig. »Königin Malfiesa lässt uns nie Zuckerwatte naschen!«
»Gute Idee, Juli!«, flüsterte Mia.
»Meine Brüder kann man auch immer mit Essen ablenken!« Juli kicherte.
»Wir lassen diesen Haufen wunderbarer Zuckerwatte einstweilen hier, während wir dort hinübergehen«, sagte Jasmin und zwinkerte Mia und Juli zu.
Die drei Mädchen marschierten davon, und Mia kuckte nur ganz schnell über ihre Schulter. Die Sturmbolde hatten sich sofort über die Zuckerwatte hergemacht und stopften sich schon die Münder voll.
Währendessen hatte Juli das Zauberhorn wieder hervorgeholt und sprach mit den Tauben. »Schnell! Macht weiter! Wenn wir uns beeilen, können wir die beiden Inselhälften zusammenkleben, bevor die Sturmbolde aufgegessen haben!«, gurrte sie.
Die Tauben umkreisten die abgebrochene Hälfte und schlugen kräftig mit ihren Flügeln. Langsam begann die abgebrochene Wolke zurück zum Rest der Insel zu treiben.
»Sie haben es fast geschafft«, flüsterte Jasmin.
Doch da drehte sich der Anführer der Sturmbolde um.
»Wir sind reingelegt worden!«, kreischte er. »Wir dürfen sie die Insel nicht reparieren lassen!«, rief er seinen Kumpanen zu. »Wenn diese Mädchen uns wieder besiegen, kriegen wir großen Ärger. Die Königin sperrt uns in die Kerker.«
Die Sturmbolde rasten zum Spalt zwischen den Wolken, doch Mia, Juli und Jasmin waren schneller.
»Da habt ihr eure Zuckerwatte!«, rief Mia und warf eine klebrige Handvoll auf einen der Sturmbolde. Die Watte verklebte ihm im Nu die Augen.
»He!«, beschwerte er sich.
Die Mädchen kümmerten sich nicht darum. »Geschieht euch nur recht, weil ihr so gemein seid«, schrie Juli und warf noch eine Ladung.
»Ich bin voller rosa Klebzeug«, jammerte einer der Quälgeister.
»Ich auch«, kreischte ein anderer.
Sie versuchten, sich gegenseitig die Zuckerwatte abzuzupfen, doch dabei blieben nun auch noch ihre Hände aneinander kleben!
Die Mädchen, König Frohgemut, Elfi und die Wetterelfen kicherten beim Anblick der klebrigen Sturmbolde. Sie sahen so lustig aus mit ihrem rosa Überzug!
»Schlagt mit euren Flügeln!«, schrie einer der Sturmbolde den anderen von seiner Wolke aus zu.
Die Sturmbolde versuchten, Wind zu machen, um die Inselstücke wieder auseinanderzutreiben, doch ihre Flügel waren so voller extrahaftender Zuckerwatte, dass sie heillos zusammenklebten.
»Rückzug!«, schrie der Anführer daraufhin.
Die Sturmbolde sprangen auf ihre Wolken und zischten davon, nach unten, Richtung Wunderland.
»Wir haben es geschafft!«, rief Mia. Die drei Mädchen umarmten einander begeistert. Nachdem die Sturmbolde nicht mehr störten, gelang es den Tauben innerhalb kurzer Zeit, die auseinandergebrochenen Stücke der Insel wieder zu vereinen. Mit einem Ruckeln fügten sich die beiden Teile der Wolkeninsel endlich wieder zusammen, und die klebrige Zuckerwatte verband beide Hälften miteinander.
»Hurra!«, riefen alle Elfen und klatschten.
Mia und Jasmin winkten. »Danke!«, riefen sie den Tauben zu.
»Vielen Dank, dass ihr uns geholfen habt«, zwitscherte Juli ihrer Taubenfreundin zu.
»War mir ein Vergnügen«, gurrte die Taube. Dann winkte sie mit einem Flügel und flog mit dem Schwarm davon.
Flöckchen und die anderen Elfen eilten herbei. Flöckchen reichte Juli den Wolkenhasen, der sich sofort wieder an sie kuschelte.
»Bin ich froh, dass es dir gutgeht, Mümmli«, sagte Juli, während sie seine flauschigen Ohren streichelte. Sie setzte ihn ab, und er hoppelte glücklich zurück zu seinen Hasenkameraden. Einer davon sprang ihm entgegen, und sie rieben ihre Nasen aneinander.
»Und jetzt müssen wir diesen Wolkengraben ein für allemal reparieren«, sagte Flöckchen entschlossen. »Lasst uns so viele Wolken machen, wie wir nur können«, sagte sie zu den anderen Wetterelfen.
Die Wetterelfen eilten los, um Flockenblumen zu sammeln und sie in der Wolkenwerkstatt zu den allerschönsten Wolken zu verspinnen, die die Mädchen je gesehen hatten.
Natürlich halfen die Freundinnen nach Kräften! Juli hatte den ganzen Arm voll Flockenblumen und beugte sich gerade vor, um
Weitere Kostenlose Bücher