Drei heiße Wünsche frei
alle Chloe zum Vorbild nähmen …”
Melanie stimmte lachend zu. “Auch wieder wahr. Aber du musst zugeben, dass sie schon viel gesetzter geworden ist.”
Renata glättete die Falten ihres langen, fließenden Rocks. Sie lächelte versonnen. “Was die Liebe nicht alles ausmacht.”
Jetzt geht's los, dachte Melanie und hoffte inständig, dass das Verhör schnell und schmerzlos vorübergehen würde. “Das scheint das Einzige zu sein, was überhaupt wirkt.”
Seufzend schlug Jacobs Schwester die Beine übereinander. “Das lässt hoffen, meinst du nicht? Vielleicht gibt es da draußen noch andere wie Eric.”
Sofort musste Melanie an Jacob denken, genau wie Rennie es vermutlich beabsichtigt hatte. Ahnte sie etwas? Oder dachte sie nur, wie es alleinstehende Frauen nun mal taten, laut über die Männer nach? Verstohlen wischte sich Melanie den Schweiß aus dem Nacken. “Na ja, die paar, die mir über den Weg gelaufen sind, wurden mir von meinen besten Freundinnen weggeschnappt.”
“Dann haben wir jetzt ja gute Chancen.” Renata kicherte und schüttelte dann den Kopf. “Merkst du, wie ich mich schon mit Kinsey, Poe und dir in einen Topf werfe?”
“Warum auch nicht?” Melanie entspannte sich allmählich. “Auch auf der Männerjagd ziehen wir bei gIRL-gEAR doch alle an einem Strang.”
“Und nachdem manche Partnerinnen Glück hatten und bereits in festen Händen sind, heißt das, dass beim nächsten Mann …”
“… die Liste der Kandidatinnen nicht mehr so lang ist.” Melanie lachte.
“Es ist gut, wenn man darüber scherzen kann. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass tolle Frauen tolle Männer anziehen, und ihr seid die besten. Dass ich mich endlich dazu durchgerungen habe, mit Chloe zu arbeiten, soll aber nicht heißen, dass ich dadurch meine Chancen bei den Männern verbessern will, das musst du mir glauben.”
Wieder lächelte Renata nachdenklich. “Obwohl, ich muss zugeben, dass ich noch niemals so viele absolut umwerfende Kerle getroffen habe wie hier.”
Erleichtert registrierte Melanie, dass Renata nicht anders war als die übrigen Partnerinnen. “Das verhält sich wie mit den Motten und dem Licht. Wir betreiben hier unsere ganz private Kuppel-Show. Natürlich zicken wir uns gelegentlich auch ganz schön an, aber ich denke, es wird dir gefallen.”
“Ja, ich glaube auch, dass ich hierher passe. Obwohl Jacob mich bei jeder Gelegenheit daran erinnert, dass ich mein Verhalten ändern sollte.”
“Er bezeichnet dich als Tyrann”, platzte Melanie unbedacht heraus. “Ich meine …”
Renata winkte ab. “Das sagt er ständig. Über mich, nicht über dich.”
“Ach, für mich fällt ihm sicher was viel Schlimmeres ein.”
Dass du auch nie die Klappe halten kannst!
Rennie musterte sie sehr aufmerksam. “Richtig, Jacob hat mir neulich erzählt, dass ihr auf Laurens Hochzeit zusammengearbeitet habt.”
“Ich hatte nicht den Eindruck, dass er mit mir zusammengearbeitet hat. Ich war auf jeden Fall da, um ihm ein bisschen auf die Finger zu sehen.”
Rennie lachte schallend. “Dabei hätte ich Mäuschen spielen mögen. Wenn es um seinen Job geht, kennt Jacob gar nichts. Alles muss genau stimmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es zulassen würde, dass ihm jemand auf die Finger schaut.”
Melanie wollte schon widersprechen, als ihr dämmerte, wie viel sie dadurch verraten würde. Außerdem spielte Jacob die Rolle des Faulpelzes so gut, dass sie oft vergaß, wie viel davon nur Show war. Doch zum ersten Mal fiel ihr auf, dass sie sich nie nach dem Grund dafür gefragt hatte. Vielleicht konnte ihr seine Schwester weiterhelfen? Aber wie sollte sie fragen, ohne dabei zu viel zu verraten? “Er hatte keine andere Wahl. Immerhin ging es um Laurens Hochzeit. Aber er war sehr bestimmend.”
Rennie nickte wissend. “Und hat sich von dir nicht dreinreden lassen.”
“Angehört hat er mich. Angeblich hat er meine Vorschläge sogar überdacht. Aber zu guter Letzt …”
“… lief alles so, wie er es wollte.”
“Genau. Natürlich hat er recht behalten.”
“Das ist das Problem.” Renata schob das lange kastanienbraune Haar zurück. “Ich fände es wirklich gut, wenn er sich einmal eingestehen müsste, dass auch er nicht allwissend ist.”
Das klang ja interessant. “Wieso?”
“Er meint, er wisse alles, und leider stimmt das meistens. Ich fürchte, das bekommt ihm nicht.”
“Versteh ich nicht. Er ist selbstbewusst und erfolgreich. Was ist daran schlecht?”
“Ich habe
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