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Drei Unzen Agonie

Drei Unzen Agonie

Titel: Drei Unzen Agonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sich rasch
um und eilte ins Schlafzimmer.
    Eine ganze Weile blieb sie
unsichtbar. Ich tröstete mich inzwischen mit dem Champagner.
    »Danny?« Es klang nervös.
    Sie steckte den Kopf durch den
Türspalt, Skepsis im Gesicht. »Haben Sie nicht was vergessen ?«
    »Nein, bestimmt nicht«,
versicherte ich.
    »Das ist wirklich alles ?« Zweifel und eine Spur von Mißtrauen schwangen in ihrer
Stimme.
    »Es ist eine elegante Kreation,
dazu bestimmt, einem Abend zu Hause die intime Note zu verleihen«, erklärte
ich. »Man kann sich darin entspannen und dennoch attraktiv und verführerisch
wirken .«
    »Oh?« Sie schluckte krampfhaft.
»Kann ich vielleicht noch einen Schluck Champagner haben? Der tut meinen Nerven
so gut .«
    »Natürlich.« Ich drehte mich um
und goß ihr nochmals ein. Als ich mich mit dem Glas in der Hand umwandte, stand
sie wenige Schritte von mir entfernt. Eine zarte Röte
überzog ihr Gesicht.
    » Olala !«
Ich hielt einen Moment den Atem an. »Sie sind das bezauberndste, betörendste Geschöpf, das ich je gesehen habe — beinahe .«
    Sie lächelte verschämt und kam
noch einen Schritt näher. Das durchsichtige schwarze Neglige schwang sachte um
ihren Körper.
    »Danke«, flüsterte sie. Dann
erlosch das Lächeln auf ihrem Gesicht. »Warum nur >beinahe    »Ein paar Kleinigkeiten müssen
noch geändert werden«, antwortete ich.
    Sie stand reglos, während ich
die Nadeln aus ihrem Haar nahm. In schimmernden schwarzen Wellen fiel es ihr
auf die Schultern. Dann nahm ich ihr die Brille ab und legte sie auf den
Couchtisch.
    »Danny?« Ihre wunderschönen
blauen Augen blickten jetzt leicht verschwommen. »Das ist nicht fair. Ohne die Brille
kann ich nichts sehen .« Sie machte einen Schritt in
der falschen Richtung, stieß mit dem Schienbein gegen den Rand des Couchtischs
und fiel darüber hinweg auf den Teppich.
    »Danny, bitte«, jammerte sie.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte
ich. »Bleiben Sie, wo Sie sind .«
    »Warum?« Sie fing unvermittelt
an zu kichern. »Wissen Sie was? Ich fühle mich plötzlich ganz verwandelt. Gar
nicht mehr wie die gepanzerte alte Ursula .«
    »Ich weiß gar nicht mehr, wie
die aussah«, meinte ich und knipste das Licht aus.
    »Danny? In der Dunkelheit kann
ich gar nichts mehr sehen .«
    »Bleiben Sie liegen«, sagte
ich.
    »Warum denn ?« fragte sie klagend. »Ich... oh!« »Darum«, flüsterte ich ihr leise ins Ohr.
    »Oh?« Ihre Stimme hatte wieder
den kehligen, leicht atemlosen Unterton. »Das wußte ich nicht .«
    »Sie wissen eine ganze Menge
Dinge nicht«, meinte ich. »Aber das werden wir ändern .«

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