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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Morgenwind und den Schlangenmann. Sie waren ungefähr zweihundert Meter vor ihm.
    Fast zur selben Zeit wandte Häuptling Morgenwind den Kopf und entdeckte den furchtbaren Verfolger.
    Der Anführer der Kriegerkaste stieß einen Angstschrei aus und wollte an dem Mann in der Schlangenmaske vorbei, um schneller fliehen zu können. Doch der Schlangenmann mißverstand die Bewegung. Er dachte wohl, daß sein eigener Komplice ihn in den Abgrund stoßen wollte. Ein blitzschneller Faustschlag traf Häuptling Morgenwind völlig unerwartet.
    Ein gräßlicher Schrei fand ein vielfaches Echo zwischen den Felswänden, als Häuptling Morgenwind von der schmalen Felsleiste herab in den Abgrund stürzte und sich mehrmals überschlug, bevor sein Körper unten zwischen den Klippen zerschmettert liegenblieb.
    Der Schlangenmann setzte seine Flucht fort. Da er eine von Docs kleinen Maschinenpistolen am Gürtel trug, kam ein direkter Angriff auf ihn nicht in Frage. Doc mußte also seine überlegene Kraft und Schnelligkeit einsetzen, um seinen letzten gefährlichen Gegner zu überlisten.
    Er verließ den Pfad an der Felswand und klomm anscheinend mühelos in seinem kaminartigen Riß in der Mauer höher. Doc war schätzungsweise hundert Meter oberhalb des Schlangenmannes, als er wieder herabstieg, um seinem Feind den Weg abzuschneiden.
    Doc fand die Stelle, die er suchte. Der schmale Pfad führte um eine Felsnase herum, und hinter dieser vorspringenden Klippe wartete Doc über dem schwindelerregend tiefen Abgrund.
    Kurze Zeit später konnte er die keuchenden Atemzüge des Schlangenmannes hören. Der Mann war bereits völlig erschöpft von der schnellen Flucht.
    Als er um die Felsklippe bog, beging er den verhängnisvollen Fehler, hinter sich zu spähen und nach seinem Verfolger Ausschau zu halten.
    Wie konnte er auch ahnen, daß Doc inzwischen längst vor ihm war? Stählerne Finger packten zu. Doc ergriff die Maschinenpistole und schleuderte sie verächtlich in den Abgrund. Für diesen Kampf brauchte er keine mechanischen Waffen mehr.
    Voll Entsetzen zuckte der Kopf des Verfolgten herum. Inzwischen hatte er die störende Schlangenmaske abgeworfen. Sein Gesicht verzerrte sich vor Angst und Entsetzen.
    Es folgte ein Augenblick furchtbarer Stille. Doc bewegte sich nicht, aber die unheimliche Strahlkraft seiner goldfarbenen Augen hielt sein Opfer in Bann.
    Viel besser als alle Worte drückte dieser Blick aus, was dem Schlangenmann bevorstand.
    Die Lippen des Mannes begannen zu beben. Er wollte etwas sagen, wollte seine Beine bewegen und fliehen, aber er war einfach unfähig dazu.
    Schließlich tat er das einzige, was ihn aus dem Bannkreis dieser schrecklichen goldfarbenen Augen bringen konnte: Er sprang einfach von der Felsleiste zur Seite hinab!
    Noch einmal war sein vor Entsetzen und Grauen verzerrtes Gesicht deutlich zu sehen – das Gesicht von Don Rubio Gorro, Innenminister der Republik Hidalgo.
    Dann verschwand der Schlangenmann für immer in der grauenerregenden Tiefe.
     
     

22.
     
    Jubel und Freude waren groß, als Doc Savage zu seinen Maya-Freunden ins Tal der Verschollenen zurückkehrte. Auch von seinen fünf Freunden wurde Doc stürmisch begrüßt.
    »Wir haben die Scharte ausgewetzt«, berichtete Monk grinsend. »Die rotfingrigen Krieger werden hier keinem mehr etwas zu Leide tun.«
    König Chaac gab auch noch eine offizielle Erklärung ab. »Die Kaste der Krieger mit den roten Fingerspitzen wird für alle Zeiten aufgelöst und ausgelöscht.
    In Zukunft werden Verbrecher damit bestraft, daß sie zum Abbau des Goldes in die Minen geschickt werden. Wenn das Tal der Verschollenen gegen Eindringlinge von außen geschützt werden muß, werden das jetzt unsere eigenen jungen Männer besorgen.«
    König Chaac und seine Untertanen bestanden im übrigen darauf, daß die unterbrochene Zeremonie fortgesetzt wurde. Doc und seine Freunde sollten in den Stamm der Mayas aufgenommen werden.
    So wurde also das Ritual am nächsten Tag weitergeführt, und zwar diesmal ohne Störung.
    »Jetzt sind wir Mitglieder eines höchst exklusiven Klubs«, meinte Ham lächelnd, während er seine seltsame Kostümierung betrachtete.
    Nun war wieder genug Zeit, um an andere Dinge zu denken. Renny hatte den Zustand des Wasserflugzeugs überprüft und kehrte mit zufriedenem Gesichtsausdruck zurück.
    »Die Maschine ist in Ordnung«, berichtete er. »Da wir genug Benzin getankt hatten, müßten wir auch den Rückflug nach Blanco Grande schaffen. Allerdings dürfen

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