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DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zusammen und rollte unter die Limousine.
    Drei oder vier verzerrte Gesichter lugten aus dem Liefereingang. Wieder feuerte Monk. Die Gesichter zuckten zurück.
    Plötzlich klang Docs gedämpfte Stimme an Monks Ohr. Der Bronzemann sprach schnell einige Sätze. Stille folgte. Als Monk eine Sekunde später zum Feuerhydranten blickte, war Doc verschwunden.
    In der nächsten Minute bellten noch mehrmals Schüsse auf, deren Echo von den Mauern wie satanisches Gelächter zurückgeworfen wurde.
    Plötzlich tauchte der Fahrer der Limousine wieder auf. Noch immer trug er seine Maske. Mühsam schleppte er sich an die Wagentür, riß sie auf und ließ sich matt ins Innere fallen.
    Das schien die Männer im Liefereingang zu ermutigen. Unter einem wilden Kugelhagel mußten Monk und Ham sich zurückziehen. In dichtgeschlossener Gruppe jagten die Banditen auf die Limousine zu. Sie drängten sich hinein, ohne Rücksicht auf den reglosen Fahrer zu nehmen.
    »Werft den Toten hinaus!« schrie ein Mann und packte den Fahrer beim Kragen.
    Der Fahrer reagierte mit einem gut gezielten Tritt in den Magen.
    »Verdammt, ich bin noch keine Leiche«, knurrte er. »Es war nur ein Streifschuß, der mich erwischte.«
    »Ein lausiger Gedanke, daß wir uns verkrümeln und unsere Kumpel im Gebäude im Stich lassen«, gab einer der Revolvermänner zu bedenken.
    »Was konnten wir sonst tun?« fragte ein anderer. »Wenn wir ihr Geheul nicht gehört hätten, würden sie uns jetzt auch in die Mangel nehmen.«
    »Haltet die Schnauzen, ihr Idioten!« zischte ein weiterer Mann, der das Steuer übernommen hatte.
    Die Limousine rollte über den Broadway. Nach einer guten Viertelstunde bog sie in eine Seitenstraße, die schnell ein schäbiges Aussehen annahm. Es roch nach Fischen, zerlumpte Gestalten wankten über die Straße, immer häufiger tauchten Männer in Seemannskleidung auf. Musik dröhnte aus billigen Kneipen.
    Es war das Hafengebiet, ein Gebiet mit zweifelhaften Unterkünften für Seeleute, mit Fusel, der in Strömen floß, und mit häufigen Schlägereien.
    »Die anderen sind uns zuvorgekommen«, knurrte einer der Revolvermänner. »Da steht der Wagen, mit dem sie gefahren sind.«
    Die Limousine, auf die der Mann deutete, war der Wagen, der sich als erster von der Gehsteigkante gelöst hatte, als Doc auf der Straße erschien.
    Die Banditen parkten ihren Wagen dicht hinter dem anderen. Honkey, der verwundete Fahrer, stieg taumelnd aus und wäre fast gestürzt.
    »Helft ihm«, befahl der Mann, der der Anführer zu sein schien.
    Honkey wurde halb über den Gehsteig getragen. Diese Seite der Straße war sehr dunkel. Die Männer hielten es nicht der Mühe wert, die weiße Maske zu entfernen, die Honkey noch immer trug.
    »Zum Teufel, er wiegt eine Tonne«, beklagte sich einer der Träger.
    Sie stiegen eine Treppe hinauf. Die abgetretenen Stufen quietschten. Es gab keine Beleuchtung, wenn man von dem Zündholz absah, das einer der Männer angerissen hatte.
    Die Gruppe betrat einen erhellten Raum, in dem mehrere andere Männer warteten.
    Von Victor Vail war keine Spur zu entdecken.
    »Legt Honkey auf das Bett im anderen Raum«, befahl der Anführer.
    Die beiden Gauner schleppten Honkey in das Nebenzimmer. Die Tapeten hingen in Fetzen herab, das Bett war schmutzig.
    Die beiden trafen Anstalten, Honkey auf das Bett zu legen. In diesem Augenblick hob sich Honkeys Rechte scheinbar ziellos. Die Fingerspitzen berührten die Gesichter der beiden Männer. Statt Honkeys fielen die beiden Gangster auf das Bett. Kein Laut drang dabei über ihre Lippen.
    Honkey taumelte in das andere Zimmer zurück. Die dort versammelten Banditen musterten ihn überrascht.
    »Warum bleibst du nicht hegen?« fragte der Anführer mißtrauisch. »Und nimm endlich diese blödsinnige Maske ab.«
    »Gleich«, murmelte Honkey. »Sobald ich einen Stuhl unter dem Hintern habe.«
    Er schwankte zwischen den Gangstern herum. Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, mußte er sich immer wieder an ihnen festhalten. Dabei berührten seine Fingerspitzen immer ein Stück der unbedeckten Haut. Auf seinem Weg durch das Zimmer geriet er mit sechs Männern in Kontakt, die mit seltsam starren Mienen auf ihren Stühlen hocken blieben.
    Der Anführer der Gangster beobachtete ihn. Neugier zeigte sich in seiner Miene und wurde durch offenes Mißtrauen abgelöst. Er fischte zwei große Revolver aus den Taschen und richtete die Mündungen auf den schwankenden Honkey.
    »Hoch mit den Flossen«, befahl er.
    Honkey

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