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DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und dem Blinden ebenso wie wir zum Wolkenkratzer gefolgt sein.«
    Doc lauschte der Unterhaltung mit größtem Interesse. Diese Burschen mußten gerade rechtzeitig bei der Konzerthalle erschienen sein, um Zeugen der Straßenschlacht zu werden. Und sie waren gerissen genug gewesen, sich nicht blicken zu lassen.
    Der Anführer fluchte lautstark. »Verdammt! Erinnert ihr euch an den Burschen mit dem komischen Schnurrbart im Taxi? Der die Zigarre rauchte? Er folgte dem Sportwagen zum Wolkenkratzer und betrat das Gebäude kurz nach diesem Bronzeknaben und dem alten Victor Vail. Jede Wette, daß er Kielhol de Rosa war.«
    »Was tun wir nun?« fragte einer.
    Der Anführer zuckte mit den Schultern. »Ben O’Gard muß über die Ereignisse unterrichtet werden. Ich muß mich mit ihm in Verbindung setzen.«
    Doc hatte wieder eine Neuigkeit erfahren. Diese Gauner waren von Ben O’Gard gedungen!
    Victor Vail hatte von einem seltsamen Streit zwischen Ben O’Gard und Kielhol de Rosa auf dem arktischen Packeis berichtet. Offensichtlich hatte sich an der alten Feindschaft nichts geändert. Was aber steckte dahinter? Hatte Victor Vails Bewußtlosigkeit zur Zeit des Unterganges der ›Oceanic‹, hatte sein Erwachen mit dem sonderbaren Schmerz im Rücken etwas mit diesem Geheimnis zu tun?
    Der Anführer der Gangster blieb vor Doc stehen. Angesichts des bronzefarbenen Mannes wirkte er klein und unbedeutend. Er hielt Doc die Injektionsspritze vor die Nase.
    »Was ist hier drin?« fragte er.
    »Wasser«, erwiderte Doc trocken.
    »So?« Der Mann grinste verschlagen. Sein Blick wanderte über die reglosen Gestalten am Boden. Er schauderte leicht, und sein Grinsen wurde gehässig. Blitzschnell zuckte seine Hand vor, und die Nadel der Spritze grub sich in Docs muskelbepackten Hals. Die Spritze ergoß ihren Inhalt in Docs Adern.
    Ohne einen Laut brach der Bronzeriese zusammen.
    »Es war also nur Wasser in dem Ding?« sagte der Gangster wütend. »Der Kerl hat gelogen! Mit dieser Nadel wurden meine Leute umgelegt.«
    Schnell gab er seine Befehle. Der mächtige Bronzemann wurde umgedreht, verprügelt und mit Füßen getreten. Er gab kein Zeichen, daß er etwas spürte.
    »Behaltet ihn gut im Auge«, sagte der Anführer. Dann deutete er auf das Telefon, das dicht an der Wand auf einem kleinen Podest stand. »Ich werde mich mit Ben O’Gard persönlich unterhalten. Ihr erhaltet entweder einen Anruf, was mit dem Bronzeburschen geschehen soll, oder ich kehre zurück und sage es euch selbst.«
    Nach dem Weggang ihres Anführers versuchten die Gauner minutenlang, ihre bewußtlosen Genossen wieder ins Leben zurückzurufen, aber sie hatten kein Glück. Sie rauchten und unterhielten sich. Einer von ihnen bezog draußen auf dem Gang Posten.
    Plötzlich drang eine schrille Stimme aus dem Nebenraum: »Kommt her, schnell! Ich habe eine wichtige Nachricht!«
    Einige der Gangster stürmten in den Raum, der Rest blieb auf der Türschwelle stehen. Sekundenlang blieb die Bronzegestalt Doc Savages unbeobachtet.
    »Komische Sache«, erklärte einer der Männer und betrachtete die beiden reglosen Gestalten auf dem Bett. »Er muß gleich wieder das Bewußtsein verloren haben.«
    »Mit so schriller Stimme habe ich keinen von beiden je sprechen hören«, meinte ein anderer kopfschüttelnd.
    Verwundert kehrten sie in den anderen Raum zurück. Keiner von beiden schenkte dem Telefon Beachtung. So merkten sie auch nicht, daß zwei Zündhölzer unter den Hörer geklemmt worden waren und ihn in Sprechstellung hielten.
    Docs volle Lippen begannen zu zucken. Schnalzende, schmatzende Laute ertönten, die für die Gangster völlig sinnlos und unverständlich waren. Doc hatte eine kräftige Stimme, die durch beide Räume hallte.
    »Was soll das für eine Sprache sein?« fragte einer der Männer.
    »Überhaupt keine.« erklärte ein anderer. »Der Bursche hat einen Dachschaden und phantasiert.«
    Der Mann hatte unrecht. Doc Savage sprach eine der seltensten und ältesten Sprachen der Welt, die Sprache der Mayas, die vor Jahrhunderten in Mittelamerika geherrscht hatten. Und das Telefon nahm seine Worte auf.
    Als das Interesse aller Gangster sich auf den Nebenraum konzentriert hatte, war genügend Zeit für Doc geblieben, sich an den Apparat zu schleichen und seine Nummer zu wählen. Als erstklassigem Bauchredner war es ihm nicht schwergefallen, seine Stimme aus dem Nebenzimmer erklingen zu lassen und so seine Bewacher abzulenken. Es hätte den abwesenden Anführer sicher sehr

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