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DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Metallbehälter aus der Tasche und klappte den Deckel auf. Darunter kam ein zweiter, perforierter Deckel zum Vorschein, wie bei einem Salzstreuer. Dann schloß er die Fensterläden, so daß es im Zimmer halbdunkel wurde. Auch draußen war es nicht mehr hell, denn es war später Nachmittag, außerdem Spätherbst, wo die Tage schon kürzer wurden.
    Doc Savage schüttelte den Behälter, eine feine Tropfenschicht senkte sich auf den Teppich. Die Tropfen leuchteten wie Phosphor, und jetzt hoben sich die Fußabdrücke eines Mannes deutlich ab. Die Spur führte von der Tür zu einem Sessel und von dort zum Telefon, das auf einem Tischchen stand. Vom Telefon führten die Abdrücke zurück zur Tür, aber die Abstände waren jetzt größer, als wäre der Mann gerannt.
    Doc nahm den Hörer ab, lauschte und legte wieder auf.
    »Der Apparat ist nicht an die Vermittlung angeschlossen«, teilte er mit. »Leander Court ist hier angerufen worden, und offenbar hat er den Anruf erwartet, sonst hätte er das Klingeln des Telefons nicht beachtet. Er hat mit jemandem gesprochen und sich sehr aufgeregt, er hat geschrien und die Tür aufgebrochen, weil er es plötzlich eilig hatte, von hier wegzukommen.«
    »Das ist Unfug«, sagte Humbolt, dem es widerstrebte, sich von diesem Bronzemann belehren zu lassen. »Kein Mensch schreit so in ein Telefon, und niemand regt sich über ein Telefongespräch so auf, daß er mit der Faust oder mit dem Kopf eine Glastür zerschlägt.«
    »Ich bin anderer Meinung«, sagte Doc schlicht.
    Hardboiled zuckte mit den Schultern. »Was ist das für ein Zeug, das Sie da versprüht haben?«
    Doc Savage verschloß den Behälter und steckte ihn wieder ein.
    »Ich habe diese Chemikalie selbst entwickelt«, erklärte er. »Es ist ein Pulver, das leuchtet, wenn es mit der Luft in Berührung kommt. Die geringste Unregelmäßigkeit, zum Beispiel auf dem Boden, wird auf diese Art sichtbar.«
    »Das begreife ich nicht«, erklärte Humbolt. »Wieso haben wir die Fußspur gesehen?«
    »Leander Court ist über den Teppich gegangen«, sagte Doc geduldig. »Er hat die Fasern an einigen Stellen niedergedrückt, und sie haben sich noch nicht wieder ganz aufgerichtet. Dadurch liegt das Pulver dort ein wenig anders als auf dem Rest des Teppichs. Ganz einfach.«
    »Naja«, meinte Humbolt mit bärbeißigem Humor, »manchmal sind Tricks ganz nützlich. Und ich hab schon gedacht, die Zeitungsschreiber hätten sich alles aus den Fingern gesogen!«
    Doc öffnete die Fensterläden und ging wieder zur Tür. Im gleichen Augenblick zerklirrte die Fensterscheibe, Janko Sultman schrie gellend auf und brach zusammen. Aus einer Wunde zwischen seinen struppigen Haaren sickerte Blut.
    Humbolt fluchte und rannte zum Fenster. Er riß es auf, beugte sich hinaus und fischte seine Pistole aus dem Schulterhalfter; Doc sah, daß der Beamte keine gewöhnliche Polizeiwaffe, sondern eine langläufige .22er trug, wie Sportschützen sie zum Scheibenschießen benutzen.
    »Unten fährt eben ein Wagen weg«, sagte Humbolt über die Schulter. »Aber der Schuß ist nicht von der Straße aus abgefeuert worden, und der Schütze hatte auch keine Zeit, zum Wagen zu laufen.«
    »Was für ein Wagen ist es?« fragte Doc.
    »Ein graues Coupé.« Humbolt fuhr herum und eilte zur Tür. »Bleiben Sie hier, ich bin gleich wieder da!«
    Doc blickte ihm nach, wie er durch das große Büro zur Treppe hastete. Der Gang des Mannes ließ auf Plattfüße und auf eine umfangreiche Sammlung Hühneraugen schließen. Doc trat zum Fenster und spähte hinaus; das graue Coupé war nicht mehr in Sicht. Er betrachtete Janko Sultman und die Wunde. Der Schußwinkel ließ darauf schließen, daß die Kugel vom Dach des gegenüberliegenden Hauses aus abgefeuert worden war.
    »Wieso haben wir den Schuß nicht gehört?« meinte der Arzt.
    Doc schwieg. Er untersuchte Sultmans Verletzung, dann schlug er Sultman leicht ins Gesicht. Sultman stöhnte, bewegte sich unsicher und richtete sich auf. Er gestikulierte schwach, sein Blick war verschleiert.
    »Boke«, flüsterte er heiser.
    »Wer ist Boke?« fragte Doc Savage.
    Sultmans Augen wurden klar, er stützte den Kopf in beide Hände.
    »Was heißt Boke?« fragte er scheinbar verständnislos. »Habe ich Boke gesagt?«
    »Warum sollte jemand auf Sie schießen?« erkundigte sich Doc Savage.
    »Ich weiß es nicht.« Sultman betastete seinen schmerzenden Schädel. »Ich weiß es wirklich nicht, und das ist die Wahrheit!«
    »Regen Sie sich nicht auf«, sagte

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