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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sicher auf den Beinen. Mit sichtbarer Anstrengung griff er nach rechts und links und drehte zwei Knöpfe an den Jacken seiner Männer, dann faßte er nach seiner eigenen Jacke und betätigte auch dort eine Kontrolle. Das gleißende Licht erlosch.
    Die zwei Männer waren noch nicht ganz ohnmächtig. Mit letzter Kraft rissen sie sich vom Boden hoch und wurden vom Wind erfaßt, der über die Georgia Bay fegte und mit Ende des Erdbebens stärker geworden war.
    Fassungslos starrten Monk und Johnny den geisterhaft durch die Luft schwebenden Gestalten nach. Monk zerrte seine Pistole heraus. Sie war mit Betäubungsmunition geladen, weil Doc und seine Männer auch das Leben ihres Gegners grundsätzlich schonten, wenn es irgend ging. Sie verwendeten scharfe Munition nur dann, wenn es nicht zu vermeiden war. Im allgemeinen genügte es, die Widersacher kampfunfähig zu schießen.
    »Ich weiß nicht, wie sie das anstellen«, knurrte Monk, »aber so was können sie mit mir nicht machen. Ich schieße die Vögel herunter!«
    Doc hielt Monks Handgelenk fest.
    »Nein«, sagte er, »mit Kugeln ist hier nichts zu machen. Wir werden den Männern später folgen.«
    Monk musterte ihn kritisch.
    »Folgen?« fragte er begriffsstutzig. »Wir können ihnen nicht folgen, und wenn, würde ich es nicht tun. Wer weiß, wohin der Wind die Figuren weht ...«
    Widerwillig schob er die Pistole in die Tasche. Doc holte die drei schwebenden Gestalten wieder in den Lichtkegel seiner Stablampe. Offensichtlich waren die Männer inzwischen ohnmächtig geworden. Einer trieb gegen eine mächtige Fichte, blieb sekundenlang hängen und wurde vom Wind dann weitergetragen. Die steife Brise wehte die Männer auf die sogenannten Narrows zu, einem gefährlichen Flaschenhals, der beinahe hundert Meilen lang und tief in die Berge hineinragt und den Hafen Vancouvers mit der Georgia Bay verbindet. Das Wasser in den Narrows ist notorisch unruhig, so daß diese Straße schon für manches Schiff zum Friedhof geworden war. Doc ahnte, daß den drei Männern eine unangenehme Überraschung bevorstand, wenn durch irgendeinen Zufall die Schwerkraft unvermittelt wieder einsetzte und sie nach unten gezogen wurden.
    Er suchte den Boden ab und fand den kleinen Knäuel, den er vorhin verstohlen weggeworfen hatte. Johnny und Monk waren verblüfft. Sie hatten weder gesehen, wie Doc den Knäuel an sich genommen, noch daß er ihn dann aus der Tasche manipuliert hatte. Doc ließ sich nicht zu einer Erklärung herbei. Es gehörte zu seinen manchmal ein wenig störenden Eigenschaften, auf Erläuterungen zu verzichten, wenn seine jeweilige Umgebung durch eigenes Nachdenken zu den richtigen Schlußfolgerungen gelangen konnte.
    Behutsam faltete er den Knäuel auseinander und stellte fest, daß er ebenfalls aus Blattgold bestand, nicht anders als der Brief, den er in seiner Wohnung in New York erhalten hatte.
     
    Kommen Sie zu den Docks der Canadian Pacific am Ende der Georgia Street in Vancouver, stand da in einer silbrigen feinen Schrift. Heute um fünf Uhr früh. Ich werde verfolgt, trotzdem führe ich Lantas Anweisungen aus. Lanta hat eine wichtige Nachricht für Sie. Sagen Sie Lanta, ich habe die Melodie des Todes gehört. Achten Sie auf die Aleuten.
     
    Im Gegensatz zu dem ersten Brief trug die Botschaft eine Unterschrift. Der Mann hieß Turlos.
    »Er ahnte, daß man ihn ermorden wollte«, überlegte Doc. »Welcher Mensch hält sich an einen Befehl, obwohl er weiß, daß er ihn das Leben kosten wird ...«
    »Vielleicht hatte er keine andere Wahl«, gab Johnny zu bedenken. »Vielleicht hätte man ihn auch ermordet, wenn er den Befehl nicht ausgeführt hätte.«
    »Ein wahrer Held!« Monk schüttelte verdrossen den Kopf. »Ich habe eine Abneigung gegen Helden. Sie sind unmenschlich!«
    »Außerdem sind sie immer ein bißchen verdächtig.« Doc studierte noch einmal das Schriftstück. »Vielleicht ist das alles eine Falle, und die Nachricht stammt gar nicht von dem Toten. Sie könnte auch von den Mördern kommen, die uns zu den Docks locken wollen, für den Fall, daß der Anschlag der beiden Flötenspieler und des Scheinwerfermannes mißlang. Tatsächlich ist er mißlungen, aber wir werden der Fährte nachgehen, und zwar bevor die Polizei sich einmischt und uns stört.«
    »Ich wundere mich über das Material«, bekannte Johnny. »Warum schreiben diese Leute auf Gold? Wollen sie uns damit ihre Hochachtung bekunden, oder haben sie noch nichts von der Erfindung des Papiers

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