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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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...«
    Sie ging voraus in einen großen Raum, der Quietmans Arbeitszimmer war, wie sie erläuterte. Betroffen blickte sie sich um. Die Schreibtischschubladen waren halb herausgezogen, die Papiere darin waren offensichtlich durchwühlt, einige lagen auf dem Boden.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Nancy tonlos. »Anscheinend hatte er es wirklich furchtbar eilig. Der Museumsdiener hat nicht übertrieben.«
    »Ich möchte mich gern ein wenig umsehen«, sagte Doc ruhig. »Natürlich nur mit Ihrer Erlaubnis.«
    »Natürlich«, sagte Nancy. »Haben Sie einen bestimmten Verdacht?«
    »Ich bin neugierig. Zuerst die Angst Ihres Großvaters, die Leibwachen und der Polizeischutz, dann die versuchte Entführung und jetzt das ...«
    »Sehen Sie sich um, solange Sie wollen!« sagte das Mädchen entschlossen. »Diese Sache ist mindestens so verwirrend wie die Existenz des geflügelten Ungeheuers.«
    Doc Savage ging hinaus zu seinem Wagen und kam mit einem kleinen Kasten mit Hebeln und Knöpfen wieder. Der Kasten hatte eine oberflächliche Ähnlichkeit mit einem kleinen Radiogerät.
    »Was ist das?« wollte das Mädchen wissen.
    »Ich sage es Ihnen mit ganz einfachen Worten.« Doc lächelte. »Wenn ich mit diesem Apparat in die Nähe von Metall komme, heult er auf.«
    Langsam spazierte er mit dem Kasten im Arm an den Wänden entlang. Als er zu der Mauer zwischen den beiden hohen, schmalen Fenstern kam, begann das Gerät melodisch zu summen. Die Mauer war holzverkleidet, Metall war nirgends zu entdecken. Doc schaltete den Apparat aus und zog ein Messer aus der Tasche. Das Mädchen sah ihm befremdet zu.
    »Da ist kein Metall!« sagte sie.
    Doc schwieg. Er polkte mit der Messerspitze in den Fugen der Verkleidung, und plötzlich ertönte ein scharfes Klicken. Eine Geheimtür klappte auf; dahinter wurde ein eingebauter Tresor sichtbar.
    »Vermutlich kennen Sie nicht die Kombination«, sagte Doc überflüssigerweise.
    »Ich wußte nicht einmal, daß es hier einen Safe gibt«, sagte das Mädchen.
    Doc arbeitete an der Kombination. Sie bereitete ihm nicht viel Mühe; der Tresor war ziemlich altmodisch, und jeder routinierte Safeknacker hätte ihn in fünf Minuten öffnen können. Doc benötigte nur zwei Minuten.
    Der alte Butler, der im selben Augenblick mit dem Frühstückstablett an der Tür auftauchte, blieb vor Verblüffung wie angewurzelt stehen. Doc beachtete ihn nicht; er war bereits damit beschäftigt, den Safe auszuräumen. Anscheinend diente der Panzerschrank lediglich dazu, ein Bündel Briefe aufzubewahren. Nach der Beschaffenheit des Papiers zu urteilen, waren einige alt, andere noch ziemlich neu.
    Doc fächerte sie auf wie ein Kartenspiel und besah sich die Poststempel. Die ältesten waren vor annähernd zehn Jahren geschrieben worden, die jüngsten erst vor wenigen Wochen. Alle waren an Leander L. Quietman adressiert. Doc trat mit seinem Fund zum Schreibtisch, das Mädchen ließ sich in einen Sessel fallen. Der Butler blieb an der Tür stehen.
    Doc griff einen Brief aus dem Bündel heraus und blickte Nancy an.
    »Darf ich?« fragte er.
    Sie nickte.
    Noch einmal betrachte Doc die Umschläge, stellte fest, daß keiner einen Absender trug, und nahm sich den ersten Brief vor. Er faltete das Blatt auseinander. Der Text bestand aus einer einzigen Zeile:
     
    Ich begehe heute nacht Selbstmord. Hoffentlich sind Sie zufrieden!
     
    Eine Unterschrift fehlte.
    Doc las auch die übrigen Briefe.
    Der zweite lautete:
     
    Bisher habe ich nicht geglaubt, daß es ein Leben nach dem Tode gibt Vielleicht war ich zu skeptisch, vielleicht hatte ich aber auch nicht genügend nachgedacht Ich habe meine Meinung geändert Es gibt bestimmt eine Hölle, und sie ist für Menschen wie Sie bestimmt!
     
    Auch bei diesem Brief fehlte die Unterschrift.
    Der nächste Brief war noch kürzer:
     
    Ich habe mich entschlossen. Ich werde Sie töten!
     
    Keine Unterschrift.
    Der vierte:
     
    Warum, um Gottes willen, lassen Sie mich nicht in Ruhe? Ich bin ruiniert, aber Sie setzen meine Familie und meine Verwandten nach wie vor unter Druck. Sie sind kein Mitglied der menschlichen Gesellschaft, für Ihresgleichen müßte ein neuer Begriff erfunden werden.
    Ich weiß nicht, was ich machen soll.
    Thomas Canweldon
     
    Doc Savage legte den Brief aus der Hand; die übrigen schienen ihn nicht mehr zu interessieren.
    »Der Brief ist vom 3. Januar vorigen Jahres«, sagte er. »Einen Tag später hat ein Thomas Canweldon angeblich den Verstand verloren und seine Frau und

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