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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bleistift, ein paar Briefe in aufgerissenen Umschlägen, ein Taschenmesser und eine Stablampe. Doc steckte diese Dinge ein. Dann schleppte er Harry in die Büsche, rannte ins Haus und in den Keller zurück und begann, ganz offen den Schacht hinabzuklettern.
    Jonas war nur ein kurzes Stück unter ihm.
    »Was ist, Harry?« knurrte er, ohne hochzublicken.
    Doc ahmte recht gelungen die Stimme des Mannes nach, den er gerade niedergeschlagen hatte.
    »Mir war doch nicht wohl dabei«, sagte er mürrisch. »Ich komme lieber mit.«
    Die hohle Akustik in dem Schacht half bei der Täuschung. Jonas kletterte weiter hinab, ohne hochzublicken, Doc dicht über ihm.
    Der kritische Augenblick kam, als Jonas unten anlangte und von den Rungen wegtrat.
    Ohne ihm dort weiter zu folgen, sagte Doc mit Harrys Stimme: »Ich bleib im Schacht und halt lieber hier Wache.«
    Jonas sagte etwas wenig Schmeichelhaftes über Männer, die die Nerven verloren, aber er war zu sehr mit seinen eigenen Sorgen beschäftigt, als daß ihm Verdacht kam. Er hastete davon.
    Doc holte den Bleistift, den er bei Harry gefunden hatte, und einen der Umschläge aus der Tasche und kritzelte darauf:
     
    Jonas:
    Ich bin doch lieber wieder raufgegangen, um das Haus von draußen zu beobachten.
    Harry
     
    Er befestigte den Umschlag in solcher Art an einer der Eisenrungen, daß er unmöglich übersehen werden konnte.
    Dann folgte der Bronzemann vorsichtig Jonas, aber nur ein Stück weit, denn Jonas wandte sich plötzlich nach rechts in einen Raum, in dem eine Anzahl Männer wartete. Doc hingegen wandte sich nach links, weil sein Blick zufällig in den Raum gefallen war, den Monk und Ham vorher entdeckt hatten, den Raum, der mit der phantastischen Maschinerie angefüllt war.
    Sie befand sich jetzt voll in Betrieb. Über einer großen Schalttafel brannte eine abgeschirmte Glühbirne und warf ein diffuses Licht auch in den übrigen Raum, das alle Einzelheiten recht gut erkennen ließ.
    Doc untersuchte als erstes den mechanischen Teil der Anlage, der die Meeresbrandung zur Krafterzeugung nutzte und in seiner Funktionsweise leicht zu durchschauen war. Dann wandte sich Doc dem komplizierteren elektrischen Teil zu, der mit Hochspannung arbeitete, wie man an den dicken Isolatoren sah.
    Doc hütete sich, diesem Teil zu nahe zu kommen. Auf dem Boden war um diesen Teil der Maschinerie ein gelber Kreis gezeichnet, den er wohlweislich lieber nicht betrat. Interessiert starrte er auf die Einzelteile und versuchte, den verschiedenen Zuleitungen mit den Augen zu folgen. Um viele der Elektroden und Leiter stand infolge der enorm hohen Spannung eine sichtbare Korona.
    Plötzlich zog etwas anderes die Aufmerksamkeit des Bronzemannes an.
    Draußen hörte er eine Bewegung. Er ging zu einem Durchlaß zwischen den beiden Höhlen – die unterirdischen Kammern waren nicht eigentlich Räume, sondern vielmehr Teile eines ganzen Höhlenlabyrinths. Als er vorsichtig um eine scharfe Felskante spähte, sah er, daß Jonas dort eine weitere Gruppe Männer versammelt hatte, die sich gerade zum Aufbruch anschickten.
    »Sind Sie sicher, daß Monk und Ham nicht entkommen sind?« fragte Jonas scharf.
    »Sie können ja selber nachsehen«, sagte ein Mann.
    »Genau das werde ich auch tun.«
    Jonas ging einen schmalen Tunnelgang hinunter, ließ ein Brett herab, das wie eine Minizugbrücke einen Wasserlauf überspannte, balancierte darüber hinweg und starrte mürrisch einen Posten an, der dort stand.
    »Lassen Sie mich die Gefangenen sehen«, knurrte er.
    »Klar.« Der Wächter wandte sich um und ließ seine Stablampe aufleuchten.
    Im Lichtschein waren Monk, Ham, Long Tom und Annie Spain zu erkennen. Der Boden dieser Höhle bestand aus grauem Lehm, der im Laufe der Zeiten dort abgelagert worden war. Eisenrohre waren hineingetrieben worden, die als Pflöcke dienten, um die Gefangenen mit gespreizten Armen und Beinen an den Boden zu fesseln.
    Jonas starrte sie an.
    »Aber ich habe doch draußen ihre Stimmen gehört«, murmelte er. »Auch Savage habe ich dort gehört.«
    Er rieb sich das Kinn, fuhr sich mit den gespreizten Fingern durch’s Haar, und plötzlich erbleichte er. Der Schreck verschlug ihm die Sprache. Er rannte zu dem Schacht zurück, der in den Keller des Hauses auf der Klippe führte.
    Dort fand Jonas den Briefumschlag mit der Nachricht. Er las sie, und dann bewies er, daß er durchaus kombinieren konnte.
    »Savage ist hier unten!« schrie er. »Haltet eure Waffen schußbereit! Schaltet überall das

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