Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS071 - Die Höhlen des Satans

DS071 - Die Höhlen des Satans

Titel: DS071 - Die Höhlen des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
fortgefahren, ihn anzulächeln.
    Zachies schnaubte verächtlich. Bei seiner weiteren Durchsuchung ihrer Handtasche fand er ein Telegramm, das er mit großem Interesse las.
     
    MISS RETTA KENN
    POWERTOWN, N.Y.
    FOLGEN SIE ZACHIES UND BERICHTEN SIE MIR ÜBER ALLE SEINE BEWEGUNGEN STOP WENN MÖGLICH ÜBERWÄLTIGEN SIE IHN UND LIEFERN SIE IHN MIR AB
    V. VENABLE MEAR
     
    »Wer, zum Teufel, ist V. Venable Mear?« wollte Zachies wissen.
    »Sie müssen mir Ihre Fragen aufschreiben«, erinnerte ihn das Mädchen.
    Zachies starrte sie wütend an, und mit ausgestrecktem Arm zeigte er auf die reglose Gestalt des abgezehrten jungen Mannes am Boden. »Und wer ist dieser Kerl hier? Was fehlt ihm? Warum liegt er da wie ein Narr mit einem Strick ums Fußgelenk? Warum bindet er sich nicht los?«
    Das Mädchen sagte: »In meiner Tasche stecken Papier und Bleistift, die ich für solche Fälle immer bei mir ...«
    »Ach, halten Sie den Mund!« herrschte Zachies sie an. Er starrte einen Moment lang auf den Bleistift, der ihr aus der Brusttasche der Khakijacke ragte, machte sich aber nicht die Mühe, ihr die Frage aufzuschreiben. Statt dessen riß er von einem zertrümmerten elektrischen Gerät das Zuleitungskabel ab und benutzte es, das Mädchen zu fesseln.
    Dagegen hatte sie etwas. Sie versuchte, ihm das Gesicht zu zerkratzen, und einmal traf sie ihn mit der Schuhspitze an’s Schienbein, aber dann hatte er sie gebunden. Er ließ sie stehen und durchsuchte den Raum jetzt genauer, hob verstreute Akten und Briefumschläge auf, las sie. Schließlich kam er zurück und trat vor den so verhungert aussehenden Mann hin, der nach wie vor regungslos am Boden lag.
    »Sind Sie Flagler D’Aughtell?« fragte er scharf. »Oder sind Sie sein Helfer, Mort Collins? Sie beide sind Erfinder oder so etwas Ähnliches, nicht wahr?«
    Der abgezehrte junge Mann gab nur ein Lallen von sich.
    Zachies sah auf ihn herab und schauderte zusammen. »Irgendwas stimmt mit Ihnen ganz entschieden nicht«, murmelte er.
    Er sah sich um und ging zu einem Anbau, der als Küche eingerichtet war. Auf einem Tisch stand ein Eimer voll Wasser. Den hineingefallenen Insekten nach hatte er schon tagelang dort gestanden. Zachies nahm eine Schöpfbecher von dem Wasser, schwappte dem jungen Mann davon etwas ins Gesicht und versuchte, ihm den Rest zum Trinken einzuflößen.
    Der junge Mann schien nicht mehr zu verstehen, wie man trank. Zachies hatte ihn halb aufgerichtet, und das Wasser lief in des jungen Mannes Kehle wie in einen Schlauch. Er wehrte sich nicht dagegen, schluckte aber auch nicht einmal.
    »Sind Sie D’Aughtell?« fragte Zachies noch einmal. »Oder sind Sie Mort Collins? Wenn Sie Collins sind, wo ist dann D’Aughtell?«
    Aber der junge Mann war offenbar noch nicht genügend wiederbelebt worden, um reden zu können. Zachies kratzte sich den Kopf. Dann schien ihm eine Idee zu kommen. Er beugte sich zu dem jungen Mann hinunter und schrie ihm ins Ohr: »Roar Devil! Roar Devil!«
    Der junge Mann bewegte sich erstmals, wie unter äußerster Anstrengung. Er brachte seine Arme hoch, als ob er sein Gesicht schützen wollte.
    »Ich wette. Sie wissen was«, murmelte Zachies. »Die Frage ist nur – wie kriegt man es aus Ihnen heraus?«
    Anscheinend kam er zu dem Schluß, daß das Mädchen im Moment die bessere Informationsquelle war, denn er wandte sich wieder ihr zu.
    »Wer ist der Roar Devil?« knurrte er.
    »Schreiben Sie’s auf«, entgegnete das Mädchen.
    Zachies schnaubte unwillig, nahm ihr dann aber die Handfesseln ab und zog den Bleistift und den Block aus der Brusttasche ihrer Khakijacke.
    Mit einer heftigen Bewegung setzte er zum Schreiben an, zuckte heftig zusammen, stieß einen Schrei aus und starrte auf seine Fingerspitzen. Wo sie den Bleistift berührt hatten, zeichneten sich an ihnen seltsame braune Flecken ab.
    Zachies gab krächzende Geräusche von sich, begann zu schwanken und schien einer Ohnmacht nahe.
    Ganz ruhig stand das Mädchen vom Boden auf, auf dem er sich hingekauert hatte. Zachies starrte sie an. Er schien schwächer und schwächer zu werden.
    »Sie haben irgendwas mit mir getan«, schluckte Zachies.
    »Ja, mit den Bleistift«, erklärte ihm das Mädchen trocken. »Er ist mit einer Droge präpariert, von der Sie wahrscheinlich noch niemals etwas gehört haben. Sie wird Sie nicht umbringen, wenn Ihnen das ein Trost ist.«
    Zachies seufzte schwer und fiel flach auf’s Gesicht.
    Die Fußgelenke des Mädchen waren immer noch gebunden. Ohne besondere

Weitere Kostenlose Bücher