Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS071 - Die Höhlen des Satans

DS071 - Die Höhlen des Satans

Titel: DS071 - Die Höhlen des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
aussah. Von den Chemikalien, mit denen er hantierte, stiegen tückisch aussehende Dämpfe auf. Die Labortür war abgeschlossen.
    Ein Summer schnarrte schrill. Der Bronzemann ignorierte ihn. Die aufsteigenden Dämpfe beschlugen die Frontscheibe seines Schutzhelms. Deshalb wischte er sie gelegentlich mit dem Ärmel ab. Dann waren seine bronzenen Gesichtszüge und seine leuchtenden braunen Augen zu erkennen, in denen Goldflitter zu tanzen schienen und die etwas geradezu hypnotisch Zwingendes hatten.
    Wieder schnarrte der Summer. Der Bronzemann stellte an dem Destillierapparat die Flamme klein, ging zu einem Monitorschirm an der Laborwand und legte einen Schalter um. Auf dem kleinen Fernsehschirm erschien das Bild des Gangs vor seiner Bürosuite bis hin zu den Fahrstühlen.
    Ein seltsamer trillerartiger Laut, der von nirgendwoher zu kommen schien, hing momentan im Labor. Es war jener Laut, den der Bronzemann unwillkürlich immer auszustoßen pflegte, wenn ihn etwas sehr überraschte oder ihm eine verblüffende Erkenntnis kam.
    Ein Mann kauerte auf allen vieren im Gang. Jetzt langte er hoch, was ihn unendliche Mühe zu kosten schien, und drückte erneut auf den Knopf des Türsummers.
    Der Mann kauerte in einer roten Lache. Er hustete, und rote Tröpfchen schienen ihm vom Mund zu fliegen. Er war ein untersetzter Mann, und im Gesicht war er sehr bleich.
    Doc Savage verließ jetzt das Labor, und schloß hinter sich sorgfältig die Tür. In der Bibliothek mit den Tausenden von wissenschaftlichen Bänden drehte er einen starken Ventilator an und stellte sich einen Moment in dessen Luftstrom. Er hatte im Labor mit Giftgas gearbeitet, gegen das er ein Gegenmittel zu finden versuchte. Wenn etwas davon an seiner Kleidung hängenblieb, hätte das tödliche Folgen haben können. Den Glashelm hatte er inzwischen abgesetzt.
    Er ging nun in die Empfangsdiele mit ihren tiefen Sesseln, dem Intarsienschreibtisch und dem großen Wandtresor hinaus. Die Tür benahm sich höchst eigenartig, als er auf sie zutrat. Sie hatte nicht einmal einen Knopf. Als er noch etwa zwei Meter von ihr entfernt war, sprang sie von selber auf.
    Der Öffnungsmechanismus wurde dadurch aktiviert, daß Doc Savage im Absatz seines Schuhs eine winzige Menge einer radioaktiven Substanz trug. Deren Strahlen wirkten auf eine Art Elektroskop, spreizten dessen Metallblättchen, wodurch ein elektrischer Kontakt geschlossen wurde und die Tür aufsprang.
    Der Mann im Flur kauerte immer noch auf allen vieren. Er sah auf, und seine Augen glitzerten unnatürlich hell.
    Doc Savage machte keine Anstalten, durch die Tür zu treten. Er stand da und sah auf die rote Lache am Boden des Flurs. Als er sprach, tat er es mit ruhiger, fast gleichgültig klingender Stimme, als ob er über das Wetter spreche.
    »Rote Tinte ergibt noch keine überzeugende Blutlache«, sagte er.
    Die Wirkung auf den am Boden kauernden Mann war verblüffend. Er schnellte aus seiner Stellung hoch, fuhr mit der Hand unter sein Jackett und brachte einen stahlblauen Revolver zum Vorschein.
    Offenbar hatte der Bursche Erfahrung im Umgang mit Waffen, denn kaum hatte er seine fünfschüssige Pistole im Anschlag, da drückte er auch schon ab, viermal rasch hintereinander. Dann hielt er inne, und die Augen fielen ihm fast aus dem Kopf.
    Doc Savage hatte sich nicht bewegt, noch sonstwie reagiert. Und ihm war auch nichts geschehen.
    Mitten in der Luft waren die Kugel wie gegen eine unsichtbare Wand geklatscht und harmlos zu Boden gefallen. Die vierte hing in der Luft, und die spinnwebenartigen Strahlen, die von ihr ausgingen, verrieten, daß sie in einer Scheibe aus kugelsicherem Glas innerhalb der Tür steckte.
    »Verflucht!« knirschte der Gunmen. Da die Empfangsdiele im Halbdunkel lag, konnte er die Glasscheibe nicht erkennen. Er tastete sie hinauf, um festzustellen, wie hoch sie reichte. Als er erkannte, daß sie oben bündig abschloß, versetzte er ihr einen wütenden Fußtritt und floh den Flur entlang.
    Doc Savage nahm nicht sofort seine Verfolgung auf, sondern ging vielmehr zu dem Intarsienschreibtisch, dessen kunstvolle Verzierungen auch einen praktischen Zweck hatten. Sie verbargen elektrische Berührungstasten, von denen Doc Savage eine drückte.
    Dann eilte er zurück zur Tür, umging die Schutzglasscheibe in der richtigen Richtung, und trat auf den Flur hinaus. Der Gunmen war nicht mehr zu sehen. Die Treppe konnte er nicht hinuntergerannt sein, denn die war durch ein Eisengitter verschlossen. Also mußte er

Weitere Kostenlose Bücher