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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und er hatte sich so kalt wie eine Leiche angefühlt.
    Der Bote beugte sich über den Sarg und raunte: »Die Rani ist hier.«
    Rama Tura schlug die Augen auf.
    »Ich weiß«, sagte er in der Sprache von Jandore. »Ich weiß alle Dinge, die vergehen.«
    Der Bote schluckte. Offenbar war es tatsächlich so. »Wir haben sie anscheinend nicht einschüchtern können, New York zu verlassen. Wahrscheinlich ist sie hier, um Ärger zu machen.«
    »Sie hat jedenfalls den Nerv, hier einfach kühn hereingeplatzt zu kommen.«
    »Sie glaubt wohl, daß die Polizei sie notfalls schützen wird«, murmelte der Bote.
    »Da wird sie sich täuschen«, bemerkte Rama Tura.
    Der Bote druckste verlegen. »Aber sie ist die Rani ...«
    »Der Maji, mein Herr, hat dreißig Jahrhunderte auf das gewartet, zu dem er sich jetzt anschickt«, murmelte Rama Tura. »Der Maji hat Pläne, die selbst du, mein Diener, nicht verstehen und ermessen könntest. Wenn die Rani vorhat, sich einzumischen, muß sie aus dem Weg geräumt werden. Niemand darf jetzt dazwischenkommen.«
    Der Bote nickte. »Ja, schon. Aber wie?«
    »Meine Magie wird das besorgen«, belehrte ihn Rama Tura.
    Kurz darauf wurde Rama Tura von sechs Männern aus Jandore, die bis zur Hüfte nackt waren, in den Saal des Tempels Nava getragen. Es war ein äußerst eindrucksvoller Einzug.
    Rama Tura, ergab sich, vollführte seine Wundertaten nicht von so etwas Prosaischem wie einer Bühne, sondern von der Mitte des Saalbodens aus. Für die Zuschauer, die später vielleicht Kunden werden würden, waren rund um den freien Platz in der Mitte Stühle aufgestellt. Rama Tura wurde aus dem Sarg gehoben und auf ein großes rundes Tuch gelegt, das man ausgebreitet hatte. Ganz langsam, so als ob er vom Tode erwachte, begann sich Rama Tura dann auf die Beine zu stellen. Er fing an, mit hohler Stimme, aber in ausgezeichnetem Englisch, zu sprechen.
    »Ich will Sie nicht mit mystischen Monologen langweilen«, erklärte er den Anwesenden. »Wahrscheinlich würden Sie mir sowieso nicht glauben. Es kümmert mich nicht, ob Sie mich für einen Fakir oder einen Gaukler halten. Alles das ist unwichtig.«
    Er sah mit seinen kristallklaren Augen in dem Totenschädel über die Versammlung hinweg, und viele erschauderten.
    »Vielleicht hat sich mancher von Ihnen schon gefragt«, fuhr Rama Tura fort, »warum die kostbarsten Edelsteine der Welt fast immer aus Indien kommen. Wahrscheinlich geht dies auf das Wirken des phantastischen Wesens von vor dreitausend Jahren zurück, das als der Maji bekannt ist. Der Maji konnte einfach alles.«
    Er legte eine rhetorische Pause ein.
    »Alles«, wiederholte er. »Meines Erachtens war der Maji auch die Grundlage der bekannten Geschichte von Aladin und der Wunderlampe. Der Maji war in Wirklichkeit der Geist, der immer erschien, wenn Aladin die Lampe rieb. Mit anderen Worten, jenes Märchen aus Tausendundeiner Nacht beruht auf Wahrheit.«
    Wieder hielt er um der Wirkung willen inne.
    »Aber das war einmal. Ich will jetzt gar nicht erst versuchen, Ihnen meine heutigen Methoden zu erklären. Außerdem würden Sie mir sowieso nicht glauben, daß sich Materie rein durch die Kraft des Geistes verwandeln läßt. Dennoch ist dies tatsächlich möglich. Die Grundlage der meisten sogenannten Wunder.
    Sie werden mir das nicht abnehmen. Gut, lassen Sie es. Ein primitiver Geist versteht auch nicht, wie aus einer Mischung von gelber und blauer Farbe grün entsteht. Er weiß nur, daß es so ist. Und Sie werden jetzt Zeuge sein, wie ich auf eine Art, die Sie nicht verstehen, Juwelen erzeuge.«
    Während alle diesen Erklärungen atemlos zugehört hatten, waren Rama Turas Helfer herumgegangen und hatten zwei Personen mit Miniaturkameras gefunden, die heimlich Aufnahmen machen wollten. Zu ihrer Verwirrung wurden die beiden nach vorne geschoben und aufgefordert, ganz offen zu fotografieren.
    »Will mir jetzt jemand ein Objekt bringen, das ich in einen Edelstein verwandeln soll?« forderte Rama Tura dann auf. »Harte kristalline Substanzen sind dafür am geeignetsten. Insbesondere Similisteine, also falsche Edelsteine. Bei anderen Objekten kostet es zuviel Zeit und Mühe.«
    Jemand drängte sich hastig vor und bot einen großen roten Similistein zum Verwandeln an. Der Besitzer gab zu, ihn am selben Nachmittag in einem Woolworth-Laden gekauft zu haben.
    »Machen Sie eine Perle daraus!« schrie jemand.
    Rama Tura hatte den falschen Stein in seine hohle Hände genommen. »Nein«, erklärte er. »Perlen sind

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