Du + Ich - Wir Zwei, 3
tust! Sogar damals, als die ganze Welt dich beschuldigte …“
„Ich weiß. Du musst diese Geschichte nicht wieder aufwärmen! Aber wenn du mich zurückgerufen hättest, hätten wir das Problem schon viel früher lösen können! Ich hätte dir bereits am nächsten Tag sagen können, dass deine Schwester nichts mit der Sache zu tun gehabt hat, dass der wahre Schuldige entlarvt worden ist.“
Sieh mal einer an …
„Wer ist es?“
„Ein neuer Mitarbeiter im Filmverleih. Er wurde von diesen Arschlöchern von Skylight Productions geschickt.“
„Warum wurde Lily verdächtigt?“
„Weil sie eine leichte Beute war. Sie war die Letzte, die in die Abteilung kam. Er hat ihren Computer benutzt, damit man ihr alles in die Schuhe schieben konnte.“
„Und das hat geklappt …“
„Nein! Als Kate die Sicherung durchgegangen ist und du gegangen bist, war ich etwas in Verlegenheit, aber ich wusste, dass ich den Spion finden musste, damit ich dich zurückholen kann. Das war meine Priorität. Meine Leute, die seit dem Bekanntwerden der Sabotage im Hintergrund schufteten, haben ihn schließlich gefunden.“
„Mich zurückholen?“
„Dein Büro wartet auf dich. Deine Kollegen auch. Sie glauben, du hast dir ein paar Tage freigenommen wegen … Wie sagt man auf Französisch? Familiären Verpflichtungen?
„Meinst du das ernst?“, frage ich misstrauisch.
„Sehe ich so aus, als ob ich scherzen würde?“, fragt er spöttisch und lächelt dabei etwas.
„Und was ist mit Kate?“
„Wenn es ihr nicht passt, wird sie gehen“, antwortet er und nähert sich mir wieder.
„Und was ist mit uns?“
„Nichts hat sich geändert.“
„Seit Beginn oder seitdem du weißt, dass ich dich nicht verraten habe?“
„Sag du es mir“, flüstert er und drückt mich an sich.
„Ich meine es ernst. Hättest du mich verlassen, wenn Lily die Schuldige gewesen wäre?“
„Nein.“
„Wenn ich ihre Komplizin gewesen wäre?“
„Ja. Ich hätte es nicht ertragen, wenn du mich verraten hättest. Du musst das auch verstehen, Alma. Meine Firma ist mein Leben. Ich habe keine Familie und nur wenige Freunde, denen ich wirklich vertrauen kann. King Prod ist mein größter Stolz. Das, was ich bisher erreicht habe, werde ich mir von niemanden mehr nehmen lassen.“
„Ich dachte, das sei … vorbei“, murmle ich. Mir schnürt es die Kehle zu.
„Nein, es hat gerade erst begonnen“, erwidert er und umklammert mich mit seinen wunderbaren Armen.
„Vadim … Das ist zu einfach … Du wirst dich entschuldigen müssen!“, antworte ich, wobei ich verlegen kichere und seinen Küssen ausweiche.
„Wenn du das willst, Baby“, flüstert er mit lasziver Stimme.
Dieses verdammte Lächeln!
„Ich meinte nicht das!“, erwidere ich und lache noch stärker.
Hm … Egal …
Wie kann ich zu demjenigen Nein sagen, der mich besser kennt als jeder andere? Wie kann ich seiner aufreizenden Schönheit, seinem unverschämten Charme widerstehen? Mir ist bewusst, dass ich schwach bin, dass ich allzu schnell schwach werde, aber er weiß sehr wohl, wie er damit umzugehen hat … In diesem Moment zählt nichts mehr außer er und ich. Kein anderer Mann hätte mir das angetan und sich so leicht aus der Schlinge gezogen, hätte mich so enttäuschen können, ohne mich dabei zu verlieren. Bei Vadim ist das anders. Das war es schon immer. Ich bin verrückt nach ihm … Wozu dann noch kämpfen?
Trotz allem werde ich ihn aber noch ein wenig zappeln lasse …
Montagmorgen. Neubeginn. Ein wenig – völlig – hektisch mache ich mich auf den Weg zu Kate Monroes Büro. Nachdem ich mir das restliche Wochenende jeden Wunsch von den Augen ablesen lassen habe – und mich bei Lily auf liebe und ehrliche Weise entschuldigt habe –, gab mir Vadim den Rat, mit meiner Vorgesetzten das Eis zu brechen, einen Schlussstrich unter die ganze Sache zu ziehen … Warum eigentlich nicht, aber vor allem kann ich es kaum erwarten, dass sie mir gestehen muss, dass sie im Unrecht war.
Es kommt nicht oft vor, sie von einer anderen Seite zu erleben …
„Herein!“, ruft sie barsch, während ich noch gar nicht richtig angeklopft habe.
Ich betrete die Höhle des Löwen. Sie sitzt an ihrem Glastisch mit einer Tasse Tee in der Hand, wirft mir kurz einen etwas zögerlichen Blick zu, legt ihre Brille ab und steht dann langsam auf.
„Alma, Sie sind wieder da!“, sagt sie, als ob sie nichts mit meinem Verschwinden zu tun hätte.
Das fängt ja gut an …
„Guten Tag, Kate“, sage
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