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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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1. Kapitel
    Sie waren gekommen. Sie waren wirklich gekommen.
    Kylie Galen trat aus dem Speisesaal ins helle Sonnenlicht und schaute zum Büro des Shadow Falls Camps hinüber. Die Stimmen der anderen Campteilnehmer war hier draußen fast nicht mehr zu hören. Dafür zwitscherten die Vögel, und ein lauer Sommerwind raschelte in den Bäumen. Aber eigentlich hörte sie nur ein Geräusch, nämlich ihr Herz, das in ihrem Brustkorb hämmerte.
    Bumm. Bumm. Bumm.
    Sie waren hier.
    Ihr Puls raste beim Gedanken daran, die Brightens zu treffen – das Ehepaar, das ihren leiblichen Vater adoptiert und aufgezogen hatte. Ihren Vater, den sie vor seinem Tod nicht gekannt hatte – erst durch seine Besuche aus dem Jenseits hatte sie ihn kennengelernt und liebgewonnen.
    Sie machte einen Schritt und dann noch einen, verunsichert durch den emotionalen Sturm, der in ihr tobte.
    Aufregung.
    Neugier.
    Angst. Ja, viel Angst.
    Aber wovor?
    Ein Schweißtropfen rann an ihrer Augenbraue entlang. Sie schwitzte mehr vor Aufregung als von der texanischen Mittagshitze.
    »Geh, und stell dich deiner Vergangenheit – dann wirst auch du deine Bestimmung finden!«
    Die rätselhaften Worte der Todesengel spielten in einer Endlosschleife in ihrem Kopf. Sie machte noch einen Schritt und blieb dann stehen. Auch wenn sie sich danach sehnte, das Rätsel um ihren Vater und um sich selbst zu lösen, sagte ihr Instinkt ihr gerade, dass sie wegrennen und sich verstecken sollte.
    Vor was fürchtete sie sich nur? Vor der Wahrheit?
    Bis vor ein paar Monaten, ehe sie ins Shadow Falls Camp gekommen war, war sie davon ausgegangen, nur ein verwirrter Teenager zu sein. Sie hatte gedacht, das Gefühl, anders zu sein, wäre normal. Jetzt wusste sie es besser.
    Sie war nicht normal.
    Sie war nicht einmal menschlich. Zumindest nicht ausschließlich.
    Und ihre nichtmenschliche Seite war ein Rätsel, das es noch zu lösen galt.
    Vielleicht mit Hilfe der Brightens.
    Sie machte noch einen Schritt. Der Wind, der genauso rastlos zu sein schien wie sie, wurde stärker und wehte ihr ein paar Strähnen ihres blonden Haares ins Gesicht.
    Sie blinzelte kurz, dann war die Helligkeit der Sonne verschwunden. Sie sah zum Himmel, wo direkt über ihr eine riesige düstere Wolke die Sonne verdeckte. Der langgezogene Schatten der Wolke fiel bis über den Wald, der die Hütten umgab. Kylie fragte sich, ob das ein schlechtes Omen war. Ihr Herz schlug noch schneller. Sie atmete tief ein. Es roch nach Regen. Als sie noch einen Schritt wagen wollte, spürte sie plötzlich eine Hand an ihrem Ellenbogen. Die Erinnerung an eine andere Hand, die sie gepackt hatte, ließ plötzliche Panik in ihr aufsteigen.
    Sie fuhr herum.
    »Hola! Alles klar bei dir?«, fragte Lucas und lockerte sofort den Griff um ihren Arm.
    Kylie blickte in seine unglaublich blauen Augen.
    »Ja. Du … hast mich nur erschreckt. Du erschreckst mich immer. Vielleicht singst oder pfeifst du mal, wenn du dich das nächste Mal an mich ranschleichst.« Sie verdrängte den Gedanken an Mario und seinen kriminellen Vampir-Enkelsohn, Red.
    »Sorry.« Sein Daumen bewegte sich in leichten kleinen Kreisen über ihre Armbeuge. Irgendwie fühlte sich diese leichte Berührung seiner Finger schon so … intim an. Wie machte er das nur, dass sich eine einfache Berührung wie eine bittersüße Sünde anfühlte? Ein Windstoß, der jetzt schon fast als Sturmböe durchging, fuhr ihm durch die schwarzen Haare und wehte sie ihm in die Stirn.
    Er starrte sie immer noch an, der Blick aus seinen blauen Augen wärmte sie von innen und verscheuchte ihre Ängste. »Du siehst aber nicht so aus, als wäre alles okay. Was ist denn los?« Er strich ihr eine widerspenstige Haarsträhne hinters rechte Ohr.
    Sie schaute zur Hütte mit den Büros. »Meine Großeltern … die Adoptiveltern meines leiblichen Vaters sind hier.«
    Er musste ihren unterschwelligen Widerwillen bemerkt haben. »Ich dachte, du hast nach ihnen gesucht? Du wolltest sie doch treffen.«
    »Das stimmt ja auch. Es ist nur …«
    »Hast du Angst?«, fragte er.
    Sie gab es nicht gern zu, aber da Werwölfe Angst riechen konnten, war lügen zwecklos. »Ja.« Sie schaute wieder Lucas an, und ein Lächeln umspielte seinen Mund. »Was ist daran so lustig?«
    »Du«, antwortete er. »Ich werde aus dir einfach nicht schlau. Als du von einem blutrünstigen Vampir entführt wurdest, warst du nicht so verängstigt. Ganz im Gegenteil, du warst … großartig.«
    Kylie lächelte. Nein, Lucas war

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