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Duddits - Dreamcatcher

Duddits - Dreamcatcher

Titel: Duddits - Dreamcatcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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unsere gegenwärtige …«
    »Es hat immense Auswirkungen auf unsere gegenwärtige Situation. Und wenn Sie nicht einen Großteil der Verantwortung für das Ende allen Lebens auf dem Raumschiff Erde tragen wollen – von jeder Menge interstellarem Kudzu natürlich mal abgesehen –, dann rate ich Ihnen, den Mund zu halten und zuzuhören.«
    Eine Pause. Dann: »Ich höre.«
    »Saprophyten sind nützliche Parasiten. Viele davon leben in unseren Eingeweiden, und wir nehmen sie bereitwillig mit manchen Molkereiprodukten zu uns. Mit Buttermilch zum Beispiel und mit Joghurt. Wir bieten diesen Bakterien einen Ort zum Leben, und sie revanchieren sich mit etwas. Bei den Milchbakterien ist es die Verdauungsförderung. Die Wiesel werden unter normalen Umständen – normal in irgendeiner anderen Welt, schätze ich mal, in der die ökologischen Bedingungen so anders sind, dass ich es nicht mal erraten kann – nicht größer als ein Daumennagel. Ich glaube, bei weiblichen Wesen wirken sie irgendwie auf die Fortpflanzung ein, bringen sie aber nicht um. Normalerweise nicht. Sie leben einfach nur im Darm. Wir geben ihnen Nahrung, und sie verleihen uns telepathische Kräfte. Das ist normalerweise der Deal. Nur dass sie uns auch in Fernsehgeräte verwandeln. Wir sind das TV für die Grauen.«
    »Und Sie wissen das alles, weil auch in Ihnen so eines lebt?« Underhills Stimme war kein Ekel anzuhören, aber Henry nahm es deutlich in den Gedanken des Mannes wahr, es schreckte zurück wie der Fühler einer Schnecke. »Ein sogenanntes normales Wiesel?«
    »Nein.« Glaube ich zumindest nicht, dachte er.
    »Woher wissen Sie dann, was Sie wissen? Oder denken Sie sich das alles einfach nur aus? Wollen Sie sich hier rausschwindeln?«
    »Woher ich das weiß, spielt noch die geringste Rolle, Owen. Und Sie wissen doch, dass ich nicht lüge. Sie können meine Gedanken lesen.«
    »Daher weiß ich, dass Sie glauben, dass Sie nicht lügen. Wie schlimm wird das denn noch mit dieser Gedankenleserei bei mir?«
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich nimmt es noch zu, wenn sich der Byrus ausbreitet, aber nicht so wie bei mir.«
    »Weil Sie anders sind.« Skepsis, sowohl in Underhills Ton als auch in Underhills Gedanken.
    »Mann, bis heute wusste ich nicht, wie anders ich bin. Aber lassen wir das doch mal für eine Minute beiseite. Vorläufig möchte ich nur, dass Sie verstehen, dass die Grauen hier die Arschkarte gezogen haben. Vielleicht zum ersten Mal in ihrer Geschichte gerät ihnen das alles außer Kontrolle. Erstens, weil sich die Wiesel, wenn sie sich in Menschen einnisten, nicht wie Saprophyten verhalten, sondern gewaltsam parasitär. Sie hören nicht auf zu fressen, und sie hören nicht auf zu wachsen. Sie sind wie ein Tumor, Underhill.
    Zweitens: der Byrus. Er gedeiht in anderen Welten gut, in unserer aber, zumindest vorläufig, nicht. Die Wissenschaftler und medizinischen Experten, die dieses Rodeo hier betreiben, sind der Ansicht, dass die Kälte ihn eindämmt, aber ich glaube nicht, dass es daran liegt, zumindest nicht allein. Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, denn sie wissen es auch nicht, aber …«
    »Brr, brr.« Halb verdeckt leuchtete eine kleine Flamme auf, als sich Underhill eine neue Zigarette ansteckte, die der Wind dann aufrauchen durfte. »Damit meinen Sie nicht die Laborleute, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Sie glauben, Sie stehen mit den Grauen in Verbindung. In telepathischer Verbindung.«
    »Ich glaube … mit einem von ihnen. Über einen Mittelsmann.«
    »Dieser Jonesy, von dem Sie gesprochen haben?«
    »Owen, ich weiß es nicht. Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen. Entscheidend ist nur: Sie verlieren. Sie und ich und die Männer, die heute mit Ihnen zu Blue Boy rausgeflogen sind, wir alle werden Weihnachten wahrscheinlich nicht mehr erleben. Ich will Ihnen da nichts vormachen. Wir alle haben eine hohe, konzentrierte Dosis abbekommen. Aber …«
    »Also gut, ich habe es«, sagte Underhill. »Und Edwards hat es auch. Es ist urplötzlich an ihm aufgetaucht.«
    »Aber selbst wenn es sich richtig in Ihnen einnistet, glaube ich nicht, dass Sie es sehr weit verbreiten können. So ansteckend ist es nun auch wieder nicht. Manche von den Leuten da im Stall werden es nie kriegen, da können sie noch so lange mit Byrus-Infizierten zusammenhocken. Und die Leute, die es sich wie eine Erkältung holen, erkranken an Sekundär-Byrus … oder -Ripley, wenn Ihnen das besser gefällt.«
    »Bleiben wir doch bei Byrus.«
    »Also gut. Sie können

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