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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Operation, die dünnwandigen Stahlrohre ringsherum aufzuschneiden, ohne die Kabel im Inneren zu verletzen, aber die Ingenieure hatten keinen Zweifel darüber gelassen, was geschehen würde, wenn es hier zu einem Kurzschluß käme.
    Der Trick bestand darin, diesen Kurzschluß vorsätzlich zu erzeugen und dennoch in einem Stück davonzukommen. Gelang ihm dieser Trick, war die Sache ausgestanden, denn durch die mehrpoligen Kabel liefen sämtliche Computersignale, die die Vorgänge im Kernreaktor kontrollierten und regelten. Blieben sie aus, sorgte ein Sicherheitsmechanismus dafür, daß die Graphitstäbe, die das spaltbare Material enthielten, aus der Brennkammer zurückgezogen wurden, worauf der Kemspaltungsprozeß zum Erliegen kam.
    Dooley entfernte die Schutzhülle von den Kabeln. Schweiß rann ihm in die Augen, und er versuchte ohne viel Erfolg, ihn mit der Schulter wegzuwischen. Es war heiß hier drinnen, keine Luft. Wer hier längere Zeit arbeitete, konnte ersticken. Mit Klebeband befestigte er eine kleine Sprengkapsel an einem Ende der bloßgelegten Kabel, dann rutschte er ein Stück auf dem Rücken und befestigte eine zweite am anderen Ende. Darauf wälzte er sich auf den Bauch, nahm die Taschenlampe in die Hand und kroch rückwärts durch den langen, geraden Kabelschacht. Als er eine Entfernung erreicht hatte, die eben noch innerhalb der Reichweite des Detonatorsignals lag, nahm er eine Sprühdose vom Gürtel und bedeckte seinen Kopf und seine Schultern mit einem Kissen von Feuerlöschschaum, während er sein Gesicht auf den Boden des Kabelschachts preßte. Er behielt die Dose in der Hand und drückte mit der anderen den Detonatorknopf.
    Eine furchtbare Stichflamme fuhr sengend durch den Schacht, verbrannte den Rand seines linken Ohrs und ein Stück Hals darunter und brachte die schützend vor den Kopf gehaltenen Ärmel seines Schutzanzugs zum Schwelen. Zugleich trafen ihn der Luftdruck und ein ohrenbetäubender dumpfer Knall, den seine Trommelfelle nur überlebten, weil er sich die Ohren mit kleinen Wachskugeln verstopft hatte.
    Sofort kroch er weiter zurück. Blaßblaue Flammen tanzten wie brennender Alkohol auf einer Eisbombe über die Leitungen und Kabel zwischen ihm und der Sprengstelle. Er verschloß den Kabelschacht mit dem Rest Feuerlöschschaum aus der Dose und bewegte sich mit angehaltenem Atem weiter, um die Mischung von Flammen, Schaum und giftigen Gasen auszusperren.
    Die Luft hinter der Schaumbarriere klärte sich. Dann traf ihn der Schmerz. Obwohl er sein Gesicht so gut wie möglich geschützt hatte, mußte die Hitze der Stichflamme es versengt haben. Dooley nahm eine andere, kleinere Sprühdose vom Gürtel und besprühte die schmerzenden Hautflächen großzügig mit einem nervenlähmenden Mittel. Zu früh öffnete er seine Augen. Tröpfchen der kondensierten Droge sickerten in seine Augenwinkel. Es gab einen kurzen, stechenden Schmerz; dann folgte Betäubung. Dunkelheit.
    Fluchend drehte er seine Taschenlampe um, daß sie in sein Gesicht leuchtete. Nichts. Wenn er seinen Handfläche gegen das Glas legte, fühlte er die Wärme. Die Lampe war in Ordnung, aber er konnte sie nicht sehen. Er war blind.
    Saubere Arbeit, Dooley. Allein und in völliger Finsternis kroch er den Weg zurück, den er gekommen war.
     
    Der Schein des Lagerfeuers verleiht den Gesichtern der Männer eine gesunde Röte, die die Entbehrungen des langen Feldzugs zu verleugnen scheint. Sie sitzen stumm und lauschen dem Schrillen der Zikaden, den weichen Geräuschen des trägen Stroms, und blicken hinüber zu den verstreuten Lichtern der Stadt Vicksburg.
    Eine Ordonnanz in staubiger blauer Uniform nähert sich im Laufschritt, ein junger, dünner Bursche, kaum älter als achtzehn Jahre. Er hält und salutiert vor einem breitschultrigen Offizier mit schulterlangem Haar, das einmal rot war und nun mit Grau durchschossen ist.
    »General Logan, Sir, Major Tate läßt melden, daß sie vor einer halben Stunde einen Rebellen gefangen haben, der auf dieser Seite des Flusses kundschaftete, und ob der General mit dem Gefangenen sprechen möchte.«
    Der große Mann erhebt sich vom Feuer. »In Ordnung, Junge.« Er folgt dem schmächtigen Burschen durch das Zeltlager, wo Soldaten in zerknitterten und schmutzigen blauen Uniformen unruhig beisammensitzen, geplagt von der feuchten Hitze und den Insektenschwärmen. Bei einer rohen Einzäunung, errichtet aus Brettern, die man aus den Wänden einer nahen Scheune gerissen hat, nimmt ein träge

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