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Dumm gelaufen, Darling

Dumm gelaufen, Darling

Titel: Dumm gelaufen, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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gewünschten Whiskey ein.
    Hunter lächelte grimmig. „Du solltest dir auch einen einschenken.“
    Ty hob die Augenbraue. „Warum?“
    Hunter beugte sich vor und raunte leise: „Es geht um Lilly.“
    Allein bei ihrem Namen wurde Ty von Emotionen überwältigt. In seinem Kopf begann es zu pochen. Weder er noch Hunter hatten etwas von Lilly gehört seit jener Nacht, in der sie abgehauen war. „Was ist los?“
    Hunter atmete tief durch, bevor er antwortete. „Dumont will sie offiziell für tot erklären lassen, um Anspruch auf ihren Treuhandfonds erheben zu können.“
    Ty musste die Worte gar nicht erst sacken lassen, sondern schlug spontan mit der Faust auf den Tresen. „Dieser Hurensohn.“
    Die alte Wut und Verbitterung, die Ty lange Jahre empfunden und dann begraben hatte, wallten wieder in ihm auf. Dumont mochte Lilly in Tys Leben gebracht haben, doch er war auch der Grund, warum Ty sie für immer verloren hatte. Das würde er dem Mann niemals verzeihen, ebenso wenig wie die Misshandlungen, die er Lilly angetan hatte, bevor sie zu den Bensons kam.
    Das Blut pochte in seinen Schläfen, als die Vergangenheit wieder zum Leben erwachte und seine Gefühle ihn überwältigten. Erst war Hunter in sein Leben getreten und hatte irgendwie die Mauer durchbrochen, die er nach dem Weggang seines Vaters um sich errichtet hatte. Danach war Lilly gekommen, und sein Verteidigungswall war vollständig in sich zusammengebrochen. Er hatte dafür mit vielen einsamen Jahren bezahlt, doch er bereute es nicht, Lilly getroffen und ihr nahe gewesen zu sein.
    Für eine kurze Zeit hatte er sein Herz öffnen können. Vom Einzelgänger war Ty zu einem Menschen geworden, der mit seinem besten Freund und seiner besten Freundin herumgezogen war. Zumindest in Gedanken war sie für ihn damals seine beste Freundin gewesen, auch wenn er und Lilly niemals die Chance gehabt hatten, die unter der Oberfläche brodelnden Gefühle auszuleben. Vielleicht waren sie schon damals trotz ihrer Jugend so klug gewesen, die Freundschaft vorzuziehen. Vielleicht hatten sie einfach nur nicht genug Zeit gehabt. Tyler würde es niemals erfahren. Denn allzu bald war der Brief von ihrem Onkel gekommen, in dem er angekündigt hatte, seine Nichte wieder unter seine Obhut nehmen zu wollen. Daraufhin hatten die drei Freunde ihren Plan geschmiedet und in die Tat umgesetzt.
    „Kaum zu glauben, dass Dumont sich das nach all den Jahren traut, oder?“, fragte Hunter.
    Ty blickte gen Himmel. „Ich wünschte, wir hätten es kommen sehen.“
    Hunter verdrehte die Augen. „Und das von dem Mann, der darauf bestanden hat, dass wir niemals über jene Nacht sprechen?“
    „Halt die Klappe“, murmelte Ty, der sich über seine eigenen Worte von damals ärgerte.
    Denn sein Freund hatte recht. Er hatte gedacht, Lilly würde aus seinem Leben verschwinden, wenn er nie wieder über sie spräche. Und er hatte gehofft, dass er sie vergessen könnte.
    Ich schwöre es. Ihre zärtlichen Worte holten ihn ein. Bei ihrem Abschied hatte sie versprochen, dass sie ihn niemals vergessen würde. So sehr er es versucht hatte – auch ihm war es nicht gelungen, sie aus seiner Erinnerung zu verbannen. Egal wie schmerzhaft der Gedanke an das war, was hätte sein können, hatte er oft an Lilly gedacht – und tat es noch immer.
    Von der Minute an, als sie ihre Baseballkappe aufgesetzt hatte und verschwunden war, hatte Ty nichts lieber gewollt, als mit ihr zu gehen. Etliche Tage hatte er mit dem Gedanken gespielt, ihr zu folgen. Doch er war zu Hause geblieben, weil seine Mutter ihn brauchte. Ty wusste, dass Flo es nicht verkraftet hätte, wenn ihr Sohn gegangen wäre, nicht so kurz nach Lillys Verschwinden. Sie verdiente etwas Besseres, als dass ihr zweimal hintereinander das Herz gebrochen wurde. Dreimal sogar, wenn man berücksichtigte, dass Hunter ihnen ebenfalls weggenommen worden war. Doch Ty hatte Lilly seitdem jeden einzelnen Tag vermisst.
    Jahre später hatte er der Versuchung nachgegeben. Er kontaktierte einige Cops in New York und forschte mit ihrer Hilfe nach dem Verbleib von Lacey Kinkaid. Unter diesem Namen war sie abgetaucht. Es war überraschend einfach gewesen zu erfahren, dass sie am Leben war und es ihr gut ging.
    Ty hatte es dabei bewenden lassen. Er hatte keinen Kontakt zu ihr gesucht. Ganz offensichtlich ging es ihr gut in New York, und er sah keinen Sinn darin, die alten Geister heraufzubeschwören. Schließlich hatte Ty selbst auf dem eindeutigen Bruch bestanden. Und obwohl der

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