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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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wurde«, sagte Viceroy Butler, während er einen Orden am Band hochhielt, »weil er schwierige Entscheidungen getroffen und sich der notwendigen Herausforderung gestellt hat, verleihe ich die Ehrenmedaille des Parlaments an den herausragendsten Soldaten der Liga, an Segundo Xavier Harkonnen. Es ist die höchste Auszeichnung, die wir zu vergeben haben, und wir tun es mit tief empfundener Dankbarkeit.«
    Dreihunderttausend Zuschauer brachen in ohrenbetäubenden Jubel aus. Viele dieser Menschen hatten Kinder, Freunde und Eltern in der Schlacht um die Erde verloren. Stumm erinnerte sich Vor daran, wie viele Armada-Soldaten während der atomaren Sterilisation des Planeten gefallen waren. Aus dem Augenwinkel sah er, dass es unter Xavier Harkonnens Lidern feucht geworden war, so sehr rührte ihn der Moment, in dem der Viceroy ihm das Band über den gebeugten Kopf legte. Bald würde es weitere Schlachten geben, noch mehr Maschinen, die bezwungen werden mussten.
    Serena holte einen zweiten Orden hervor, der ein anderes Design hatte. »Als Nächstes ehren wir einen unwahrscheinlicheren Helden, einen Mann, der von den Denkmaschinen aufgezogen wurde und blind für ihre Verbrechen war. Aber er hat die Wahrheit erkannt und sich der freien Menschheit angeschlossen. Seine strategischen Informationen über die Verteidigungssysteme der Erde haben entscheidend dazu beigetragen, dass wir die Schlacht für uns entscheiden konnten. Mitten im Kampf verhinderte er durch seine schnelle Entschlusskraft, dass Omnius entkommen konnte, und er gab der Liga ein unschätzbares Werkzeug in die Hand, um den Befreiungskrieg fortsetzen zu können.« Serena lächelte ihm zu und trat vor. Vor hob den Kopf. »Wir zeichnen Vorian Atreides nicht nur mit dem Orden für besondere Verdienste aus, sondern befördern ihn zudem in den Ehrenrang eines Tercero der Liga-Armada.«
    Auf dieses Stichwort hin raste eine Schwadron antiker Flugzeuge und moderner Raumschiffe über sie hinweg. Engagierte Mechaniker und Historiker hatten die uralten Gefährte für diese Parade wieder flugtauglich gemacht. Xavier und Vor salutierten in den Himmel, als die Piloten mit den Flügeln wippten und die Menge tosend applaudierte.
    Iblis Ginjo genoss den Status der Berühmtheit vor so vielen Zuschauern und drängte sich nach vorn, um ins Mikrofon zu rufen: »Diese guten Piloten sind die künftigen Kämpfer des Djihad. Die Denkmaschinen haben keine Chance!«
    Mit besorgtem Lächeln steckte Serena Butler anderen Helden Orden an. Ihre Gedanken schienen nur um die Vergangenheit und die gewaltigen Herausforderungen, die der Menschheit noch bevorstanden, zu kreisen. Sie wirkte stärker als je zuvor und gleichzeitig weit entrückt.
    Vor warf Xavier einen verstohlenen Blick zu und sah in seinem Gesicht, wie sehr er sie immer noch liebte und wie sehr es ihn schmerzte, dass sie niemals zusammenkommen würden. Doch selbst nach der Eheschließung zwischen Xavier und Octa hatte Vor kaum eine Chance, Serenas Herz zu gewinnen. Er erinnerte sich daran, wie er sie das erste Mal in Erasmus' Villa gesehen hatte, wie schön und stark sie gewesen war – und wie trotzig. Nun war sie in eine neue Lebensphase eingetreten und beschäftigte sich mit Problemen, die nur wenige Menschen nachvollziehen konnten. Tief in ihr schien sich eine Kraft zu entwickeln, die anders und ehrfurchtgebietend war.
    Nachdem Serena ihre Aufgaben während der Siegesfeier erledigt hatte, verließ sie die Tribüne. Sie ging auf Vor und Xavier zu und hatte nur noch ihre nächsten Pläne im Sinn. »Ich muss mit euch beiden sprechen.« Ihre Augen waren klar, aber auch kalt. Ihr Tonfall ließ keinen Widerspruch zu. »Kommt zum Sonnenuntergang in die Stadt der Introspektion.«
    Vor und Xavier tauschten einen verblüfften Blick aus, dann nickten sie gleichzeitig.
     
    * * *
     
    Die zwei früheren Gegner aßen gemeinsam zu Abend und hatten dazu eine Flasche mit salusanischem Shiraz geöffnet. Keiner wagte es, das Thema anzusprechen, das ihnen so schwer auf der Seele und dem Herzen lag. Keiner von beiden hatte eine Ahnung, was Serena mit ihnen besprechen wollte.
    Als die Pastelltöne des Sonnenuntergangs den Himmel färbten, machten sich die beiden Offiziere der Liga auf den Weg in die Hügel und traten durch das hohe Tor in die stille Stadt. Die Bewohner wanderten von Haus zu Haus und aktivierten die Leuchtgloben und Leuchtstreifen an den Wänden.
    Hier wartete Serena auf sie, und Vor dachte, dass sie verjüngt aussah und mehr Farbe im

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