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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Vorian stieg aus seinem ramponierten Schiff und erweckte zu Xaviers Überraschung den Eindruck eines stolzen Siegers. Diese Dreistigkeit! Uniformierte Piloten nahmen ihn in ihre Mitte und untersuchten ihn grob auf Waffen. Der ehemalige Maschinendiener schien sich über diese Behandlung zu wundern und protestierte, als sie ihm ein kleines Paket und seine Handwaffe abnahmen.
    Zu Xaviers Erstaunen hellte sich seine Miene auf, als er den Offizier sah. »Der Terra-Omnius konnte also zerstört werden? Der Angriff war ein Erfolg?«
    »Auch ohne Ihre Mitwirkung«, sagte Xavier. »Vorian Atreides, ich befehle, dass Sie für die Dauer des Rückflugs nach Salusa Secundus unter Arrest gestellt werden. Dort werden Sie sich vor einem Tribunal der Liga für Ihre Feigheit verantworten müssen.«
    Doch der junge Mann wirkte überhaupt nicht eingeschüchtert, sondern lediglich verblüfft. Er deutete auf das Paket, das einer der Wachmänner in der Hand hielt. »Dann sollten wir dem Tribunal vielleicht auch das hier zeigen.«
    Vor blieb argwöhnisch, aber er grinste, als Xavier die Plazverpackung öffnete und einen metallisch schimmernden Ball herausnahm, der aus zähflüssigem Silber zu bestehen schien.
    »Das ist eine vollständige Omnius-Kopie«, sagte Vor. »Ich habe ein Update-Schiff verfolgt und aufgebracht, das damit fliehen wollte.« Er zuckte die Achseln. »Wenn es mir entkommen wäre, hätten alle anderen Omnius-Inkarnationen die kompletten Informationen über unseren Angriff erhalten. Trotz unserer vielen Todesopfer hätte Omnius nichts verloren, und die anderen Synchronisierten Welten wüssten von unseren Holtzman-Schilden und welche Taktik wir eingesetzt haben. Die gesamte Operation wäre sinnlos gewesen. Aber ich habe das Update-Schiff aufgehalten.«
    Xavier sah Vor verdutzt an. Die Oberfläche der Sphäre gab dem Druck seiner Finger nach, als wäre sie lebendes Gewebe. Die Liga hatte nie mit einem solchen Bonus gerechnet. Allein für diese kleine Kugel hätte sich der großmaßstäbliche Angriff auf die Erde gelohnt. Und die schrecklichen Verluste an Menschenleben. Falls Vor die Wahrheit sagte.
    »Ich bin überzeugt, dass der Geheimdienst der Liga für dieses Geschenk ein Fass aufmachen wird«, sagte Vor strahlend. »Ganz zu schweigen von der Tatsache«, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu, »dass Omnius eine sehr wertvolle Geisel für uns abgeben würde.«
     
    * * *
     
    Die angeschlagenen Schiffe der vereinten Armada verließen das Sonnensystem, in dem sich nun keine menschenfeindlichen Denkmaschinen mehr befanden.
    Vor warf einen letzten Blick auf die verwundete Erde und erinnerte sich an die üppigen blau-grünen Landschaften und weißen Wolken. Dieser Planet war einst eine sagenhaft schöne Welt gewesen, die Geburtsstätte der Menschheit, ein Paradies voller Naturwunder.
    Doch als Xavier der Flotte befahl, auf Heimatkurs zu gehen, war der Planet nur noch ein radioaktiver Schlackehaufen. Es würde sehr lange dauern, bis hier wieder Leben existieren konnte.

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    Die Logik, die für ein endliches System gilt, ist nicht zwangsläufig für ein unendliches Universum gültig. Theorien sind genauso wie Lebewesen nicht beliebig anpassungsfähig.
    Erasmus, aus geheimen Aufzeichnungen in den Datenbanken von Omnius
     
     
    Die Anlage der Villa auf Corrin folgte einem ähnlichen Muster wie das Gegenstück, das der Roboter auf der Erde errichtet hatte. Sowohl der Wohnbereich als auch der Laborkomplex gingen auf die kreativen Vorstellungen von Erasmus zurück. Die Sklavenbaracken hinter dem hohen Hauptgebäude waren von soliden Sandsteinmauern mit gusseisernen Toren umgeben, die zusätzlich durch Elektrostacheldraht und Energiefelder gesichert waren.
    Hier fühlte er sich zu Hause. Erasmus freute sich schon darauf, bald mit seiner Arbeit zu beginnen.
    In der Umzäunung wimmelte es vor Menschen. Fast eintausend schwitzende Körper führten Routinearbeiten unter einer roten Riesensonne aus, die wie ein gewaltiger Blutfleck am Himmel hing. Es war ein besonders heißer Nachmittag, aber die Sklaven legten keine Ruhepause ein und beklagten sich nicht, weil sie genau wussten, dass die Roboter sie sofort bestrafen würden.
    Die gebildete Denkmaschine beobachtete die Arbeiten von einem Glockenturm im südlichen Quadranten des Anwesens aus. Es war einer von Erasmus' Lieblingsplätzen. Unter ihm brachen zwei alte Männer in der sengenden Hitze zusammen, und einer ihrer unterdrückten Kameraden eilte herbei, um ihnen wieder

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