Duniyas Gaben: Roman
, erwidert e sie. E r hiel t a n ihre n Worte n fes t wi e ei n Angle r a n eine m fetten Fang . Doc h e r beka m ih r Gesich t nich t i n de n Rückspiegel , wie seh r e r ih n auc h drehte . Si e wa r au f de m Rücksit z gan z still geworden. Er blickte über die linke Schulter, dann über die rechte, sah aber keine Duniya. Ungeachtet der Fahrlässigkeit ode r de r Unfallg e fah r dreht e e r impulsi v de n Kop f gan z herum. Dennoc h konnt e e r nu r eine n kleine n Tei l vo n ih r sehen ; ihr Körper war vornübergebeugt – vielleich t ho b si e etwa s vom Bode n auf . Dan n verlo r e r di e Herrschaf t übe r da s Lenkrad.
De r Wage n gerie t in s Schlingern , d ie Reifen knallten gegen eine n Bordstei n un d dan n gege n eine n weiteren , un d e r wäre beinah e gege n di e Stoßstang e eine s Fahrzeug s geprallt , das abseits der Straße geparkt war. Endlich kam er zu einem sichere n Halt . Plötzlic h wurd e beide n di e Anwesenhei t des andere n überdeutlic h bewußt , spürte n si e da s erst e Ma l ihre körperlich e Nähe . Ohn e au f ein e klein e Grupp e Schaulustiger z u achten , di e sic h u m da s Aut o geschar t hatte , berührten Du n iy a un d Bosaas o sic h i n de r Verwunderun g dar ü ber, gemeinsa m ein e Erfahrun g au f Lebe n un d Tod gemacht, aber noc h rechtzeiti g angehalte n z u haben , bevo r si e ein e Schwelle überschritten.
Ohn e da ß e r e s vorgeschlage n hatte , stie g Duniy a au s dem
Fon d de s Taxi s un d setzt e sic h z u ih m nac h vorn . E r nahm se i ne Golfkappe ab und warf sie aus dem Fenster. Sie setzten sic h wiede r i n Bewegung.
Duniy a fie l auf , da ß sei n Lächel n sein e hübschen
Gesichtszüg e noc h hervorhob . Un d e r hatt e di e Angewohnheit, de n Kop f zu r Seit e z u neigen , al s würd e e r sic h a n etwas anlehn e n ; außerde m zo g e r sein e Stir n i n Falte n wi e jemand, der in persönlichen Schwierigkeiten war. Duniya erinnerte sich a n di e längst e Nacht , di e si e un d Bosaas o zusammengewesen waren . Währen d sein e Fra u vo r de r Entbindun g i n der Privatabteilun g schlief , stah l e n si e sic h au f Zehenspitzen hinaus , u m frisch e Luf t z u schnappen . E r sagt e nich t viel ; und sei n Kopf , fie l ih r wiede r ein , wa r s o schie f geneig t gewesen wi e de r Tur m vo n Pisa . E r sagt e nun : »Wa s dein e Bezahlung dieser Fahrt betrifft, darf ich da…«, aber d ann verstummte er.
»Ja? « sagt e si e un d wartete.
»Gehs t d u j e mi t deine n Töchter n un d deine m Soh n ins Kino? « fragt e e r behutsam . »Hi n un d wieder« , lo g sie . »Was fü r Film e seh t ih r euc h an?«
Währen d si e sic h fragte , wohi n da s alle s führe n sollte , sagte sie : »Mal einen Spaghettiwestern oder einen Bollywoo d - oder Kun g - F u - Fil m ; di e Auswah l is t j a nich t groß . Waru m fragst du?«
Er sagte erst einmal nichts. Da er in eine unübersichtliche Gass e einbiege n wollte , konzentriert e e r sic h auf s Fahren . Sein Blinker funkt i oniert e nicht , als o streckt e e r de n Ar m au s dem Fenster , u m anzuzeigen , da ß e r recht s abbog . E r bremste jedoch vorher, um einen Fußgänger über die Straße zu lassen. Duniy a bemerkte , da ß e r ei n achtsame r Man n war , sogar rücksichtsvoll.
Währen d e r weic h ein e n Gan g höhe r schaltete , sagt e er : »Ich schlag e vor , d u nimms t mic h mi t deine n Kinder n i n eine n Film mit , anstat t heut e etwa s z u bezahlen.«
»Ic h wei ß abe r noc h ga r nicht , wan n ic h mi r da s nächst e Mal eine n Fil m anschaue n werde« , wandt e si e ein . »E s eil t ni c ht«, erwiderte er.
Wa r die s ein e Ar t männlich e Falle , au s de r e s z u einem spätere n Zeitpunk t kei n Entrinne n meh r gab , wurd e hie r eine unsichtbare Kette geschmiedet?
»Vielleich t has t d u kein e Zeit« , sagt e er , »schließlic h has t du erwachsene Zwillinge und e i ne junge Tochter zu versorgen.«
Al s Nachgedanke n fügt e e r hinzu : »Un d dein e Arbei t i n der Klinik . Da s mu ß alle s extre m vereinnahmen d sein . Plus weiter e Verpflichtungen , sicherlich. « Z u ihre r beider Überraschun g sagt e sie : »Ic h hab e jed e Meng e Zeit.«
Er spr ac h ein e Weil e nicht . Dann : »Vielleich t bi n ic h zu langsam . Ode r is t d a ei n Haken ? Gib t e s etwas , wa s d u mir noc h nich t gesag t hast?«
»Offe n gestande n bi n ic h nich t sicher , o b ic h jemande n ins Kin o mitnehme n möchte.«
»Nicht s fü r ungut« , sagt e er , al s e r u m
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