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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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Männer n i n de r Seitenstraß e ab , Männer n in Sarongs , Tüche r u m nackt e Oberkörpe r geschlungen, Männern , di e geselli g gurgelten , au f Hol z - Stäbchen herumkauten , u m ihr e Zähn e z u putzen . Duniy a braucht e nicht dara n erinner t z u werden , da ß di e hal b au s Lehm , hal b aus Backsteine n bestehende n Häuser , vo r dene n dies e Männer standen , kei n fließen d Wasser , kein e Waschbecke n un d keine richtigen Toiletten hatten. Sie wohnte in einem der wenigen Häuse r diese s Viertel s vo n Mogadischu , da s übe r derlei Annehmlichkeite n verfügte.
    Überal l strömte n Mensche n au s geöffnete n Türen . Die
    Straßen wimmelten vor Leben: Frauen schwatzten ausgiebig mit Nachbarinnen, Gruppen uniformierter Kinder waren auf de m We g zu r Schule , Kleinkinder , noc h z u schwach , u m ihre Tasche n z u tragen , wurde n i n de n Kindergarte n geführt . Hier und da waren Leute damit beschäftigt, Benzin von einem Fahrzeu g i n ei n andere s z u leiten . Di e meiste n Auto s sahen verlasse n aus , di e Kühlerhaube n war e n offen , di e Motoren kalt . Nu r gelegentlic h ka m eine s vorbeigefahren , un d alle starrte n hin , zuers t au f da s Fahrzeug , al s hätte n si e ei n Wunder vo r sich , dan n au f di e Perso n a m Steuer , wei l si e woh l hofften, mitgenomme n z u werden . Da s ein e Mal , al s ei n Taxi anhielt, strömte n si e i n Schare n darau f zu , un d e s entstan d ein Gedränge , woraufhi n de r Fahre r wiede r davondüste , geborgen hinte r seine n verriegelte n Türen.
    Wide r all e Erwartun g la g ei n Hauc h vo n Fröhlichkei t i n der Luft , den n einande r völli g fremd e Men s che n ware n bereit , sich au f ei n Gespräc h übe r jede s beliebig e Them a einzulassen, obwoh l alle n vorrangi g di e Benzinknapphei t un d die zunehmen d häufigere n Stromausfäll e i n de n Sin n kamen. Einige Menschen sprachen sachkundig von der Politik der Warenknapphei t un d erginge n sic h i n Vermutungen , wi e lange da s noc h dauer n würde . Ei n Mann , de r angeblic h Bescheid wußte, redete davon, daß eine Regierungsdelegation zu den ölproduzierende n Länder n i n de r Hoffnun g unterweg s sei , mit Tanker n volle r Treibstof f zurückzuke h ren.
    Duniy a überquert e ein e geteert e Straße , die , auc h wen n sie nicht entsprechend gekennzeichnet war, die Grenze zwischen zwe i Viertel n bildet e – eine m armen , i n de m si e wohnte , und eine m bürgerlichen , wen n nich t ga r vornehmen . Scho n am Gesprächsstof f un d a n de r Redeweis e de r Leut e merkt e sie, da ß si e i n Hoda n war . Si e betra t ein e Lehmstraße , di e zwei asphaltiert e Verkehrsader n verband , ei n breite r Weg , s o still wi e ein e Sackgasse . Plötzlic h befie l si e heftige s Unbehagen; die Stille ringsum verunsicherte s ie , ließ sie stoßweise atmen. Vo n unerklärliche r Furch t ergriffen , spürt e sie , wi e ih r Kält e in die Glieder kroch, so als hätte sie sich auf g e f ä hrliches Terrain gewagt . Si e blie b stehe n un d wollt e nich t meh r weitergehen. Au f einma l bemerkt e si e ein e Katze , die derjenigen aus ihrem Trau m glic h un d furchtlo s vo r ih r kauerte , dara u f w artend, aufgehoben und gestreichelt zu werden. Aber Duniya tat nichts dergleichen . Si e un d di e Katz e starrte n einande r an , un d dies macht e ih r ihr e inner e Anspannun g nu r noc h bew ußter.
    Wenige Sekunden später erblickte sie weit vorn im Dunst etwas , da s zuers t wi e ei n Schmetterlin g mi t bunte n Flügeln aussah , di e wi e Kreise l umherwirbelten . Z u ihre r freudigen Überraschung entpuppte es sich als ro t - gel b gestreifte s leeres Taxi.
    Si e s t ie g ein , sprac h kei n Wor t un d nah m behaglic h i m Fond Platz . Etwa s sagt e ihr , si e sollt e ih r Glüc k nich t herausfordern, sonst würde es sie verlassen, aber sie fragte sich doch, ob an eine m Ta g wi e diese m da s Anheuer n eine s Taxi s gan z fü r sich allei n nich t e ine unerschwingliche Angelegenheit sei. Ein diskrete r Blic k i n ihr e Geldbörs e ga b ih r Sicherheit . Doch waru m tra t de r Man n nich t auf s Gas ? Hatt e e r andere potentiell e Mitfahre r erspäht ? Dan n merkt e sie , da ß si e die Taxitür nicht geschlossen hatte. Sie klappte sie zu, und schon setzte sich der Wagen in Bewegung.
    Der Fahrer tippte sich an seine Golfkappe und fragte: »Wohin soll ich Sie bringen, Madame?«
    »Zur Entbindungsklinik Benaadir, bitte.«
    »Zu Diensten, Madame.«
    Duniya versuchte einen

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