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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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konnte. Diese bestanden aus einer dünnen Haut zwischen Körper und Hinterbeinen und einem langen, knochigen Finger, dem verlängerten Handgelenk. Auch ihr Geschnatter konnte er hören.
    Einer von den Khratikl, der der schnellste und zugleich kühnste – oder besser gesagt der tollkühnste – unter ihnen war, schoß vor den anderen her. Aejip drehte sich plötzlich fauchend um, sprang in die Höhe und schnappte mit der Pfote nach einem Flügel. Das Wesen flatterte und quiekte zwischen ihren Krallen, und sie biß ihm den Kopf ab. Dann schnellte sie herum und verschwand unter einem dichten Busch. Deyv folgte ihr. Jum war durch das spärliche Unterholz schon vorgesaust.
    Die Geschöpfe waren jetzt im Nachteil, wenn er auch nicht allzu groß war. Sie mußten auf dem Boden landen, wenn sie durch den Wall aus Gebüsch und Schlingpflanzen hindurch wollten, der den Wald säumte. Wenn sie den Wall erst einmal überwunden hatten, würden sie eine mindestens sechs Meter lange Startbahn benötigen, um sich wieder in die Luft begeben zu können. Es gab für sie aber nicht genug Platz hier, so daß sie gezwungen sein würden, auf ihren langen, verhältnismäßig schwachen Beinen zu laufen. Wenn er nicht von seinem Schock her noch so geschwächt gewesen wäre, hätte Deyv sie mühelos hinter sich lassen können.
    Überdies hatten die Khratikl nur begrenzte Zeit zur Verfügung, um ihre Beute zu fassen. Wenn das Tharakorm weiterzog, würde es bald außer Reichweite seiner Gäste sein. Andererseits kam es auch vor, daß das Tharakorm sein ganzes Gas abgab und landete. Dies geschah gewöhnlich dann, wenn die Jagd ohne Erfolg geblieben war und es dem Wirt an dem Stoff mangelte, aus dem das Gas hergestellt wurde.
    So hatte Deyvs Vater es ihm jedenfalls erzählt. Das heißt, an sich war es nur eine Vermutung von Seiten seines Vaters gewesen, obwohl dieser einmal ein totes Tharakorm inspiziert hatte. Das Geschöpf war jedoch nicht eigentlich tot, sondern eher passiv gewesen. Später, als sein Vater noch einmal an der Stelle, an der es gelegen hatte, vorbeigekommen war, war das Wesen verschwunden gewesen. Ein Tharakorm konnte also allem Anschein nach wieder ins Leben zurückkehren. Oder vielleicht war es nur von einem Windstoß davongeweht worden.
    Auf jeden Fall konnte niemand wissen, wie sich die hungrigen Khratikl verhalten würden. Das einzige, was Deyv tun konnte, war davonzulaufen und auf ein gutes Versteck oder eine Stelle, die sich zur Verteidigung eignete, zu hoffen. Während des Laufs zog er das Schwert. Einmal leistete er sich einen Blick nach hinten. Die Geschöpfe waren ihm immer noch auf den Fersen. Es waren mindestens hundert; sie schlugen mit den Flügeln, um schneller vorwärts zu kommen; die Mäuler standen offen, und trotz des blassen Lichts, das unter den Ästen herrschte, waren die großen Schneidezähne gut sichtbar. Der, der ihm am nächsten war, befand sich etwa fünfundvierzig Meter hinter ihm.
    Plötzlich blieb Jum stehen und begann zu bellen. Wenige Sekunden darauf sah Deyv, was seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Undeutlich zeichnete sich in der Dämmerung eine gewaltige Masse ab. Sie war hoch und rund und halb mit gestürzten Dschungelriesen und Lianengewächsen bedeckt.
    Es war ein umgekipptes Haus-der-Alten.
    Er hoffte, daß es unbewohnt war. Eigentlich mußte es unbewohnt sein, wenn man von dem völlig von Pflanzen überwucherten Äußeren ausging. Es war jedoch auch möglich, daß ein Stamm darin lebte und die Vegetation zur Tarnung benutzte.
    Als Deyv näher kam, sah er sich rasch um. Kein Seeleneierbaum war in Sicht, aber das bedeutete nicht unbedingt, daß in dem Haus keine menschlichen Wesen existierten. Manche Stämme hatten ihre Bäume an etwas entfernter liegenden, versteckten Orten.
    Inzwischen war Aejip auf einen riesigen Baum geklettert, der an das Haus gelehnt wuchs. Jum folgte ihr sofort. Er rutschte mit den Pfoten zwar ein paar Mal ab, aber dann hatte er es geschafft. Er wandte sich um und sah Deyv mit hechelnder Zunge an.
    Deyv lief den Stamm hinauf. Hinter ihm ertönte ein dünnes Kreischen. Eine laut schreiende Aejip sprang mit einem Satz über seinen Kopf hinweg. Als Deyv den Hund eingeholt hatte, drehte er sich um. Etwas unterhalb war Aejip in einen Kampf mit vier Khratikl verwickelt. Eins, zwei, drei! Der vierte ließ von ihr ab und lief zu seinem Rudel. Aejip nahm einen Kadaver zwischen ihre Fänge und sprang weiter den Baum hinauf.
    Deyv steckte das Schwert zurück in die Scheide. Er

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