Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
unserer Seite ist es ähnlich, allerdings ist da eine Art Computerraum, wo noch ein paar alte Bildschirme stehen. Das wird die neue Zentrale und dort werden wir schlafen.«
Gemeinsam schleppten sie ihre Habe in besagtes Zimmer und stellten alles auf den grauen, glatten Fußboden. Bars Bestandsaufnahme verlief einigermaßen zufriedenstellend. Sie hatten Waffen und Munition, Nahkampfwaffen wie Messer und Dolche, besaßen den Computer mit den Schiffsdaten und den gestohlenen Mobilrechner, dazu etwa zwanzig Phiolen mit Nahrung.
Er platzierte den Schiffscomputer und den Laptop auf einen wackligen Stahltisch, verband den Apparat mit der Wand-Energie. Psal, die neugierig umherschlenderte, knipste an diversen Wanddosen. Geblendet fuhren sie zusammen, denn schlagartig durchflutete kaltes, weißes Licht den Raum.
»Genial!« Bar hatte sich schnell von dem Schreck erholt und fletschte die Fangzähne. »Wir haben hier Energie, Wasser und – vor allen Dingen – unsere Ruhe!«
Er schwang sich auf einen alten, quietschenden Drehstuhl. Der gestohlene Rechner interessierte ihn brennend. Das Gerät verband sich automatisch und lieferte neue Daten. Bar kniff die Augen zusammen. Ärgerlich – er verstand die Sprachen nicht, konnte lediglich die Bilder betrachten. Nur am Rande nahm er wahr, dass Psal und Pok aus den Räumen Decken und Polster geschleppt hatten und sich, wie im Rudel üblich, gemeinsam schlafen legten.
Nach und nach begriff er, wie er sich innerhalb der Informationen bewegen musste. Er fand Daten, die ihm einfach erschienen. Waren sie für die Kinder der Wesen? Er wollte unbedingt mehr erfahren. Wissbegierig betrachtete er die Bilder und formte ungewöhnliche Laute. War das ein Sprachkurs?
Er lernte noch, als Psal als Erste aufwachte, sich die Augen rieb und gähnte. Sie drehte sich und drückte so den an sie geschmiegten Pok zur Seite. Der döste mit einem riesigen Ständer zwischen den Beinen.
Bar, der das herannahende Unheil beobachtet hatte, fauchte scharf und stoppte damit Psal, die bereits die Krallen ausgefahren hatte. Die beiden Streithähne blickten zu ihm hoch. »Guten Morgen«, begrüßte er sie in der Erdensprache.
Solutosan lief nachdenklich den kurzen Weg zur Außenstation. Er betrachtete die mit jungen Pflanzen zugewucherte Einflugschneise. Sie waren jetzt zehn Sonnenzyklen auf der Erde und hatten erste Maßnahmen ergriffen. Als dringendes, offenes Problem war die Ernährung geblieben und die Beschaffung des Zahlungsmittels, das in diesem Landstrich benutzt wurde: kanadische Dollar.
Die Stimmung der Duocarns befand sich auf dem Nullpunkt. Die Tatsache, nicht mehr nach Duonalia zurückkehren zu können und die Heimat für immer verloren zu haben, war niederschmetternd. Allerdings wusste Solutosan, dass keiner seiner Männer offen seine Gefühle zeigen oder über sie sprechen würde. Er versuchte, Zuversicht zu verbreiten, was ihm selbst ebenfalls schwerfiel. Jeder Krieger tat seine Pflicht, jedoch im Grunde beherrschte alle Duocarns der Gedanke an die unsichere Zukunft und die Sehnsucht nach Duonalia. Nein, dachte Solutosan, während er weiter durch den Wald zur Blockhütte lief, niemals hätte jemand das Wort Heimweh in den Mund genommen – aber es war in ihren Herzen. Versonnen blieb er einen Moment stehen und blickte zu den von dicken Nebelschwaden verhüllten Gebirgszügen.
Die neue Welt war so schwer zu verstehen. Solutosan war froh, die Daten zur Verfügung zu haben, die sie über die Satelliten des Planeten abrufen konnten. Sie mussten lernen diesen Informationsfluss zu filtern, das Nützliche vom Unwichtigen zu trennen, um die fremde Umgebung zu begreifen. Das Internet hatte sie in etlichen Fragen aufgeklärt. Allerdings waren auch Informationen dabei gewesen, die sie unvorbereitet trafen: Scheinbar kopulierten die Menschen völlig unkontrolliert. Chrom hatte ihm etwas schockiert die Bilder vorgeführt: von Mann und Frau, Frau und Frau, Mann und Mann, vielen Männern und Frauen, Frauen mit diversen Lebewesen.
Solutosan wusste nicht so recht, was er davon zu halten hatte. Für die Fortpflanzung wurde auf Duonalia die künstliche Befruchtung bevorzugt und, wenn ein Paar einmal eine körperliche Vereinigung anstrebte, geschah dies nach einem strengen Ritual. Die Aufnahmen der Erdlinge wirkten deshalb auf ihn und seine Duocarns verstörend.
Anhand der Informationen versuchte Solutosan sich ein Bild der Menschen zu machen. Sie erschienen aggressiv und zerstörerisch. Er entdeckte
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