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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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hatte in seinem Leben schon mit so vielen Kriminellen gesprochen, dass er das meist recht gut be urteilen kon nte.
    Kenton griff nach seinem Mobiltelefon, aber es steckte nicht mehr in seiner Tasche. Wahrscheinlich war es herausgefallen, als er gefallen war. Verdammt. Er musste diesen Larry Powell überprüfen lassen.
    Denn wenn er nicht sein Gewährsmann war …
    Wo steckte dann Jerome?
    ***
    »Arschloch.«
    Lora Spade sah kopfschüttelnd dem Krankenwagen hinterher, der mit Blaulicht und Sirenengeheul davonraste. Diese Typen vom FBI bildeten sich immer ein, die ganze Welt müsse auf ihr Kommando hören.
    Gottes Geschenk.
    Gut, heiß ausgesehen hatte er schon, und das nicht nur wegen der Flammen um ihn herum.
    Aber trotzdem … ein Arschloch.
    Sie wandte sich dem Haus zu. Das Feuer war zum Glück inzwischen unter Kontrolle. In diesem Teil von Charlottesville, Virginia, standen die Gebäude dicht an dicht, und das Feuer hätte rasch auf das nächste Haus überspringen können.
    »Spade!«, brüllte ihr Chef, Frank Garrison. »Spade, kommen Sie mal rüber!«
    Der Mann machte sich nur selten die Mühe, sein Funkgerät zu benutzen. Wozu auch? Selbst nach mehr als zwanzig Jahren bei der Feuerwehr waren seine Lungen noch kräftig genug für lautstarke Befehle.
    Sie lief rasch zu ihm hinüber. Er stand auf der Vorderseite des rauchenden Hauses und stemmte die schinkendicken Fäuste in die Hüften. Das konnte nur Ärger bedeuten.
    »Wir haben eine verdammte Leiche.« Er spie auf den Boden. Das tat er immer, wenn er sich aufregte. Sie hatte gelernt, auf ihre Zehen zu achten, wenn sie sich in seiner Nähe befand. »Oder das, was noch von ihr übrig ist.«
    Lora schnappte nach Luft. Ein Opfer? Aber sie hatten alles zweimal kontrolliert, waren in allen Zimmern gewesen und hatten die beiden Männer gerettet.
    Sie rückte ihre Ausrüstung zurecht und folgte ihrem Chef nach drinnen. Ihre Stiefel versanken in Wasserlachen und Asche.
    Durch zwei gewundene Flure und über eine Treppe gelangten sie zur Rückseite des Hauses. Eigentlich hätte sich hier niemand aufhalten dürfen. An der Vorderseite hingen riesengroße Schilder mit der Aufschrift »Zutritt verboten«. Das Haus hatte abgerissen werden sollen.
    Gleichwohl hatten sich drei Menschen darin befunden.
    Ihr Herz raste, und sie hatte einen ekligen Geschmack im Mund. Drei Opfer, und nur zwei hatten sie in Sicherheit bringen können.
    Dann sah sie die Tür, oder besser gesagt das, was von ihr noch übrig war: Der größte Teil des Holzes war verbrannt. Im Zimmer saß in sich zusammengesackt ein Mann.
    Sein Leib war mit Blasen und Brandwunden bedeckt, aber …
    Der Rauch hatte ihn schon vorher erwischt . Die unbeschreibliche Hitze. Denn an diesen Wunden wäre er nicht gestorben.
    Was zum Teufel … ? Sie trat einen Schritt näher. Der Mann steckte in so etwas wie einem Spind. 60 auf 120 Zentimeter, weshalb war er …
    Dann sah sie das Vorhängeschloss. Außen an den verbrannten Überresten der Tür. Trotz des Feuers hing es noch dort.
    Eingesperrt.
    Zurückgelassen, um zu sterben.
    Frank und sie sahen einander an, und sie wusste sofort, was er dachte.
    Schon wieder einer.
    Verdammt.
    Der arme Kerl hatte nicht die geringste Chance gehabt.
    ***
    Er liebte es, dem Feuer zuzusehen. Er hatte noch nie etwas Schöneres gesehen als den Tanz der Flammen. Sinnlich wie ein Liebhaber.
    Die Feuerwehrleute hatten seinen Brand mit aller Kraft bekämpft. Aber am Ende hatte das Feuer gewonnen – und sein Opfer gefordert.
    Interessanterweise hatte er während der Show sogar noch einen Bonus bekommen. Eigentlich sogar zwei Boni. Zwei weitere Opfer.
    Zum Beispiel den Narren, der in das brennende Haus gestürzt war. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte den Mann unterschätzt.
    Aber sie hatten ihn gerettet. Genau wie den Süchtigen.
    Nicht, dass sie eine Rolle spielten. Sie waren eigentlich nicht Teil seines Spiels.
    Nun, noch nicht.
    Aber sie hatten an diesem Abend eine Kostprobe des Feuers bekommen, und die würden sie nicht so bald vergessen.
    Sein erstes Feuer vergaß man nie.
    Rauch hing in der Luft. Wenn er den Mund öffnete, konnte er ihn auf der Zunge schmecken.
    Dann kam sie heraus. Sie riss den Helm herunter und lief unruhig auf und ab.
    Aha, hat sie meine Leiche also gefunden , dachte er.
    Spade verstand das Spiel. Eventuell sogar besser als irgendjemand sonst. Sie wusste, was er tat.
    Wusste sie auch, warum?
    Diesmal hatten die Feuerwehrleute verloren. Sie hatten das Haus nicht

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