Echos
sollte.
Wie seltsam. Normalerweise befand sich Kes in der
Krankenstation, einem der letzten Orte, wo man von einem Notruf erfuhr.
Janeway aktivierte erneut den Kommunikator.
»Commander?«
»Ich höre, Captain«, erklang Chakotays feste Stimme.
»Haben wir gerade einen Notruf erhalten?«
»Nein, Captain«, erwiderte der Erste Offizier. »Stimmt etwas nicht?«
»Nein, Commander. Alles ist in bester Ordnung.« Janeway unterbrach die Kom-Verbindung.
Sie sah Kes an und beugte sich ein wenig vor. »Es gibt
keinen Notruf. Was haben Sie gespürt?«
Kes blickte in die Ferne und schüttelte langsam den Kopf.
»Ich weiß nicht, Captain. Für ein oder zwei Sekunden hatte ich den Eindruck, dass etwas geschehen ist. Etwas Wichtiges.
Aber jetzt ist dieses Gefühl verschwunden.«
Janeway hatte gelernt, die Instinkte der Ocampa zu
respektieren. »Handelt es sich um eine Sache, die wir genauer untersuchen sollten?«
Kes’ Blick reichte noch immer in die Ferne, als sie einem memorialen Echo jenes Gefühls lauschte, das sie in den
Bereitschaftsraum gebracht hatte. »Nein, Captain. Ich glaube, es besteht kein Anlass zur Sorge.«
»Nun«, sagte Janeway, »bitte geben Sie mir Bescheid, wenn Sie noch einmal etwas spüren. Sie wissen, dass ich Ihren emotionalen Eindrücken vertraue.«
Kes nickte und lächelte. »Danke, Captain.«
Sie drehte sich um und verließ den Bereitschaftsraum.
Janeway sah ihr einige Sekunden lang nach und fragte sich, was der Grund für die Empfindungen der Ocampa gewesen
sein mochte.
Vermutlich würde sie es nie erfahren.
Sie griff wieder nach dem Lesegerät und konzentrierte sich auf den Roman, froh darüber, allein zu sein und sich einen ganzen Nachmittag lang entspannen zu können.
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Prolog
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Epilog
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