Eifel-Krieg
ihn bestraft. Wie die anderen auch. Für Blue, wissen Sie.« Er lächelte ganz versunken, dann weinte er plötzlich wieder. Es dauerte lange, der Kommissionsleiter und Kischkewitz warteten ab. Dann nahm Hahn die Schultern zurück und setzte hinzu: »Die Welt wird uns doch dankbar sein, oder? Blue und ich haben die Welt von dem Natterngezücht befreit. Das war unsere Bestimmung.«
Er breitete die Arme leicht aus und lächelte seine Gesprächspartner an. Er war ein blasser, gut aussehender Typ, sechsundzwanzig Jahre alt, der niemals vor einem Gericht stehen würde. Er würde früh eine Glatze haben, weil sein langes, blondes Haar schon jetzt sehr schütter auf seine Schultern fiel. Er würde immer kleine, mattfarbene Tücher um den Hals tragen. Und wenn er könnte, würde er Kinder streicheln. Und natürlich würde man ihn sicherheitshalber wegsperren. Die Gutachter würden sagen: Er ist nicht therapierbar.
»Hört auf, Leute«, sagte Tessa hinter mir drängend. »Das macht alles keinen Sinn mehr.«
»Glaubst du, er weiß, was er tat?«, fragte ich sie.
»Ich habe darauf keine Antwort«, erwiderte sie. »Wir haben den Kindern versprochen, heute Abend mit ihnen in den Zirkus zu gehen, und wir sind spät dran. Du solltest nicht immer diese Pullover tragen. Wie wäre es mit einer modischen Krawatte?«
»Eine Krawatte? Ich?«, fragte ich entgeistert.
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