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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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Dämon umzugehen, oder«
    Sie beugte sich mit gefalteten Händen über den Tisch. »Ich fliehe vor Dämonen. Du hingegen kannst sie töten.«
    Dabei konnte ich nicht einmal Junikäfer umbringen.
    »Ich weiß, das ist eine Menge zu schlucken. Und genau deshalb musst du deinen hübschen Hintern jetzt auf mein Motorrad schwingen. Es werden weitere Dämonen kommen.«
    »Warum können wir uns nicht gegenseitig in Ruhe lassenNach dem Motto ›Leben und leben lassen‹«
    Sie schüttelte den Kopf. »So funktioniert das nicht, Lizzie. Du entstammst einer Linie mächtiger Frauen. Jede dritte Generation von uns ist damit gesegnet, eine Dämonenkillerin hervorzubringen. Diesmal bist du eine.«
    Aber ich wollte keine Dämonenkillerin sein.
    Genauso wenig wollte ich, dass weitere Dämonen in meinem Badezimmer aufkreuzten. Oder während eines Sushi-Abends mit meinen Freundinnen. Oder in der Happy Hands Preschool, in der ich arbeitete. Dieser letzte Gedanke erschütterte mich zutiefst. Ich mochte mir nicht vorstellen, was meiner Klasse unschuldiger Dreijähriger widerfahren könnte. Ich musste ihnen fernbleiben, bis ich Xerxes und seinesgleichen endgültig losgeworden war.
    »Wenn ich mit dir mitkomme«, begann ich, »bringst du mir dann bei, wie ich mir jegliche Schwierigkeiten mit Dämonen ein für alle Mal vom Hals schaffen kann« Ich musste lernen, mein normales Leben weiterzuführen. Sollte Großmutter sich doch ihrem Voodoo-Hoodoo-Kult hingeben, solange ich diese ganze Sache so weit unter Kontrolle brächte, dass ich weiter in der Vorschule unterrichten könnte.
    Ihre Armbänder klingelten, als sie sich zu mir herüberbeugte und ihr Kinn auf ihre Hände stützte. »Ich zeige dir alles, was du wissen musst. Aber ich erzähle dir nicht mehr, bevor wir in Memphis sind. Hier sind wir nicht sicher.«
    Nicht sicherMan stelle sich mich auf einer Harley vor.
    Ich trommelte mit den Fingern auf den Tisch, bis sie kribbelten. »Angenommen, ich fahre mit dir nach Memphis – kannst du mir bitte sagen, was ich dann mit Pirate anstellen soll«
    Ich folgte ihrem Blick zu meinem Jack Russell, der gerade an ihrem Smucker’s-Glas schnüffelte. »Ich bin hier, um dich in die Kunst der Magie einzuführen, Lizzie. Der Hund ist dein Problem.«

KAPITEL 3
     
    »Keine Sorge, Pirate«, sagte ich, während ich einen Haufen Unterwäsche in einen pinkfarbenen Plastikkoffer stopfte, den ich aus dem Schrank in meinem kleinen Dachboden-Schlafzimmer gezerrt hatte. »Ich habe fest vor, ein halbes Dutzend Countys zwischen uns und diese Harley zu bringen.«
    Ein schneller Online-Check hatte ergeben, dass es mit American Airlines in zwei Stunden einen Flug gab. Den mussten wir erwischen. Ich hasste es zu fliegen, aber wenn die Alternative war, vierhundert Meilen mit Großmutter, einem sprechenden Terrier und siebenundzwanzig Smucker’s-Gläsern, die weiß der Teufel was enthielten, Motorrad zu fahren, machte ich gern eine Ausnahme. Außerdem mussten wir uns nicht auf offener Straße herumtreiben, wenn uns Dämonen auf den Fersen waren.
    »Was«, jaulte Pirate auf und ließ den Micky-Maus-Slip fallen, den er mir soeben stibitzt hatte. »Willst du etwa ohne mich abhauenDu darfst nicht ohne mich gehen. Ich bin schließlich dein Wachhund und passe auf dich auf. Du brauchst mich.«
    »Ich lasse dich nicht allein«, versicherte ich ihm. »Aber mal ehrlich«, fuhr ich fort, hob den Slip auf und warf ihn in Richtung Wäschekorb im Bad, »was deine Nummer von wegen Wachhund angeht, solltest du lieber nicht so dick auftragen.« Er machte ein langes Gesicht, woraufhin ich mich bemühte, meine Worte wiedergutzumachen. »Nicht dass du als Wachhund nicht geeignet wärst. Du bist gut. Ich fühle mich sehr sicher.« Zumindest hatte ich mich sicher gefühlt. »Aber du musst lernen, sorgfältig abzuwägen, mit wem du dich anlegst.«
    Pirate blinzelte; er schien schockiert. »Wie bitteDu glaubst nicht, dass ich damit klarkomme«
    Ich riss mit zitternden Händen drei khakifarbene Hosen von ihren Bügeln. »Beschütz mich ruhig weiter vor Schmetterlingen, dem Staubsauger oder meinem Föhn«, sagte ich. »Aber ich bitte dich: nicht vor Dämonen.«
    Pirate dachte über meinen Rat nach, während ich zwei der Hosen zusammenlegte und die dritte liegen ließ, um sie anzuziehen. »Ich könnte es mit einem Dämon aufnehmen.« Er zuckte mit den Ohren, um mir klarzumachen, dass ich es nicht wagen sollte, ihm zu widersprechen. »Du hättest mich heute mal sehen sollen. Ich habe die Dunkle

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