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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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Dreckspur. »Pirate ist in Ordnung. Ein bisschen ungeduldig vielleicht.« Sie zog ein Fläschchen mit silbernem Pulver aus ihrer Gesäßtasche und entkorkte es mit den Zähnen. »Ich hatte dich doch angewiesen, still zu sein, bis ich die Möglichkeit hatte, mit Lizzie zu reden.«
    Pirate heulte schrill auf.
    »Das will ich nicht hören«, stellte sie klar, während sie per Augenmaß eine Prise von dem Silberpulver in ihre Handfläche gab. »Und jetzt, Lizzie, muss ich diesen Bezwingungszauber beenden, oder wir haben womöglich gleich einen weiteren Xerxes auf deiner Toilettenschüssel.« Sie schnaubte beunruhigt. »Oder schlimmer noch …« Sie verschwand erneut im Badezimmer.
    Ich starrte Pirate an, der sich umgehend zu lecken begann.
    »Lass das!«
    Er ignorierte mich wie immer.
    »Na, halleluja. Zumindest einige Dinge ändern sich nicht.«
    Aber, o Gott, was war bloß gerade geschehen
    Ich fühlte mich absolut nicht anders als sonst. Ich musterte mich kurz in dem Spiegel über dem Wohnzimmersofa. Ich sah aus wie immer. Aber in meinem Badezimmer war ein Dämon gewesen. Und er hatte meinen Namen gekannt. Was Dämonen anging, war ich nicht gerade sehr bewandert, aber irgendetwas sagte mir, dass das alles nichts Gutes verhieß.
    Was Pirate anging, wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Ich holte tief Luft und zählte bis drei. Es musste eine logische Erklärung für all dies geben.
    »He.« Pirate fuhr mit seiner kalten Schnauze über meinen Fußknöchel. »Wie wär’s, wenn du mir was zu fressen gibstIch schwöre dir, ich habe seit einer Ewigkeit nichts zu beißen gekriegt. Und das Fliegengitter zählt nicht.«
    Ich starrte auf Pirate hinab, der drei Drehungen vollführte und sich dann setzte.
    Er neigte den Kopf zur Seite. »Warum ziehst du so ein GesichtSabbere ichOh, Mist. Das kommt von dem Hundekuchen. Wenn ich an Hundekuchen denke, fange ich an zu sabbern.«
    »Was« Ich stammelte. Was machst du Das klang nicht gerade höflich. Ich rieb mir die Schläfen.
    Reiß dich zusammen.
    »Pirate, warum« Jedes einzelne Wort kostete mich Mühe. »Warum redest du mit mir«
    »Weil ich hungrig bin«, erwiderte er, meinen gestelzten Ton nachahmend. Wir starrten einander lange an. »Jetzt.«
    »Das alles passiert gar nicht«, stellte ich klar. Ich wandte mich erneut dem Spiegel zu und begann, mein Haar in Ordnung zu bringen. Ich musste irgendetwas Normales tun. Ganz egal, was. Selbst wenn es etwas so Banales war, wie sich zu frisieren.
    »Komm schon, Lizzie.« Pirate leckte mein Bein. »Entspann dich. Und, he, wenn du mir das trockene Zeug nicht geben willst, nehme ich eben die Fettuccine von letzter Woche. Hinten im Kühlschrank, links neben dem Gemüsefach, hinter dem Senf.«
    Alles klar. Er bekam sein Trockenfutter und einen Napf mit frischem Wasser. Dann machte ich mich daran, das Dinner anlässlich meines dreißigsten Geburtstags abzusagen. Allerdings hatte ich keine Ahnung, was ich meinen Freunden sagen sollte.
    Tut mir leid, Leute. Ich konnte es nicht abwarten, mit euch zu feiern. Glaubt mir. Aber dann hat mich meine seit langem vermisste Rocker-Oma in meinem Badezimmer eingesperrt, ein Dämon hat versucht, mich umzubringen, und jetzt hört mein Hund einfach nicht auf zu quasseln.
    Ich wählte die Nummer meiner Freundin Yvette und entschied mich stattdessen für eine einfache Ausrede.
    »Ein Problem mit dem Hund« Pirate räusperte sich, nachdem ich aufgelegt hatte. »Ich hab was bei dir gut.«
     
    Als Großmutter damit fertig war, die Pforte zur Hölle zu schließen, oder woher auch immer Xerxes gekommen war, ließ sie sich auf einem Stuhl mir gegenüber nieder. Ihre Lesebrille hatte sie sich wie ein Diadem auf ihren Kopf gesetzt. Ihr T-Shirt war mit Ölflecken beschmiert, unter einem ihrer Ringe hatte sich etwas brauner matschartiger Dreck festgesetzt. Sie faltete die Hände auf meiner mit Sonnenblumen bedruckten Tischdecke. »Möchtest du über das, was passiert ist, reden«
    »Natürlich«, erwiderte ich. Sie machte wohl Witze. »Womit sollen wir deiner Meinung nach anfangenMit den verrückten grünen Leuchtpfeilen oder mit der Tatsache, dass mein Badezimmer jetzt leuchtet«
    Und damit meinte ich nicht, dass es von einer großen Putzaktion leuchtete. Während ich sprach, quoll lilafarbener Nebel aus meinem Badezimmer und strömte in den engen Flur vor meiner Küche.
    »Ein Räude-Zauberelixir, wehrt Dämonen, Kobolde und Sukkubi ab. Hilft auch gegen schwarze Magie.« Sie schnipste ein kleines bisschen von

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