Ein Daemon kommt selten allein

inne. »Warum verstorbenWas ist Buddy denn passiert«
    Dafür hatten wir jetzt keine Zeit. »Pirate! Sitz!«, befahl ich ihm mit der Stimme, die anzuwenden ich in der Hundeschule gelernt hatte.
    »Den Teufel werd ich tun!« Er jagte davon, als ginge es um sein Leben.
    »Pirate! Hör auf mit dem Theater, bevor Großmutter dir eines ihrer Anti-Dämonen-Zauberelixiere in den Hintern jagt.«
    Er stemmte seine Vorderbeine in den Boden, um stehen zu bleiben, doch seine Hinterbeine liefen weiter, sodass er einen Salto machte. Er richtete sich wieder auf und schüttelte sich, um seine Hundeempörung zum Ausdruck zu bringen. »Sie will mich festbinden! Sieh dir das Ding doch nur an! Es ist eine Hundezwangsjacke!«
    Großmutter stand drohend über ihm, ihre Augen glühten vor Angst. »Wenn wir nicht in zwei Minuten auf dem Motorrad sitzen, wirst du deine Eingeweide als Halsband tragen.«
    Pirate erleichterte seine Blase. Ich nahm es ihm nicht übel.
    Großmutter band ihr langes Haar zu einem Knoten und stopfte es unter ihren Helm, während ich damit kämpfte, die schwarzen Lederriemen der Trage zu entwirren. Die Harley heulte auf. Oma jagte den Motor dermaßen hoch, dass meine Zähne klapperten. »Gott steh mir bei!«, murmelte ich, während ich Pirates kleinen harten Schädel irgendwie durch die Öffnung der Frettchentrage hindurchzwängte. »Ist schon gut, mein Süßer«, rief ich und versuchte, nichts von den beißenden Abgasen einzuatmen, die aus Großmutters Chromrohren hervorquollen. Ich hoffte, dass Pirate mich über das ohrenbetäubende Röhren hinweg hören konnte. Er bewegte seinen Kopf hin und her. Ich versuchte, den Ton anzuschlagen, den ich benutzte, wenn ich mit meinen Vorschülern sprach. »Es ist eng, aber das bedeutet nur, dass ich dich eng an mich drücken und dir Geborgenheit bieten kann.«
    »Schwachsinn.« Pirate jaulte auf; er hing halb in der Trage, halb draußen.
    Ich hievte uns beide auf die pinkfarbene Harley mit den hochschießenden silberfarbenen Flammen, die auf den Seiten aufgemalt waren. »Halt still!«, befahl ich ihm, während ich die Trage samt Terrier über meinen Kopf hielt. Keine einfache Aufgabe angesichts dessen, dass er beschlossen hatte abzuhauen. Seine Beine suchten nach Bodenhaftung, während sie aus der Babytrage herausbaumelten.
    Großmutter zurrte ihre Tasche mit den Glasfläschchen fest. »Schnall ihn an!«, knurrte sie ungeduldig. »Wir müssen los. Jetzt!«
    »Das ist erniedrigend!«, jammerte Pirate Großmutters Rücken zu, während ich ihn in die Trage zwängte und die Riemen um seinen Bauch festzog; sein Stummelschwanz bohrte sich in meinen Magen.
    Großmutter griff nach hinten und zog die Riemen noch straffer. »Hört auf zu quatschen!«
    Ich rückte meinen Helm zurecht und versuchte, nicht an die tiefen Kratzspuren zu denken, die seine mattschwarze Oberfläche verunstalteten. In wie viele Unfälle war diese Lady verwickelt gewesenVielleicht konnten wir irgendwo anhalten und einen extrastrapazierfähigen Helm mit Gesichtsschutz besorgen. Oder besser noch: Vielleicht könnten wir uns auch einen Volvo leihen.
    Großmutter trug einen schnittigen silbernen Helm, der ebenfalls keinen Gesichtsschutz hatte. Warum bloßHätte es etwa gegen einen Motorradfahrer-Kodex verstoßen, im Affentempo über die Highways zu rasen und dabei volle Schutzkleidung zu tragenSie setzte sich eine Motorradbrille auf und musterte mich.
    »Halt dich an meiner Taille fest«, rief sie über den Motorlärm hinweg. »Leg dich in die Kurve, wenn ich es tue, und dreh, um Himmels willen, deinen Helm um. Du hast ihn verkehrt herum auf.«
    Meine Finger gruben sich unter den Riemen an meinem Kinn. Ich hatte keine Ahnung, wie ich diese Odyssee überleben sollte, wenn ich mir nicht einmal einen Helm richtig aufsetzen konnte. Und da wir gerade bei lausigen Anweisungen sind: Leg dich in die Kurve, wenn ich es tue . Wie weit dennWie tiefIch kaute auf meiner Lippe. Wenn es zu einem Crash kommt, lass es bitte nicht meine Schuld sein. Ich fühlte mich so hilflos.
    Großmutter betrachtete den blauen Rauch, der unter meiner verschlossenen Haustür hervorquoll.
    »Was ist, wenn Xerxes meine Nachbarschaft auseinandernimmt«, fragte ich sie und schlang meine Arme um Großmutters dicke Taille. Ich hatte meine Nachbarn nie wirklich kennengelernt. Sie schienen sich nie aus ihren Häusern zu wagen, aber trotzdem … Pirate wand sich, seine Beine strampelten in der Luft. Wir drei hockten in einer Reihe hintereinander auf